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Notstand ausgerufen, Armee mobilisiert: Wieder versucht die peruanische Regierung Proteste gegen ein Bergbau-Megaprojekt zu ersticken

Kurz vor den tödlichen Schüssen -Las Bambas Protest 28.9.2015Las Bambas heisst dieses weitere Bergbauprojekt im Süden Perus, das ursprünglich von Xstrata aus der Schweiz betrieben an die Gesellschaft MMG (VR China) weiterverkauft wurde – die prompt bisherige Übereinkünfte mit der Bevölkerung der Region außer Kraft setzte (und wieder LKW einsetzen will, statt eines Mineriodukts), was heftige Proteste hervorrief – die nun erstickt werden sollen, geht es dabei doch um eine rund 5 Milliarden Dollar Investition. In sechs Provinzen, vier aus der Region Apurimac und zwei aus der Region Cusco, wurde nach tödlichen Konfrontationen der Notstand erklärt, den die Polizei – mit Unterstützung der Armee, wie es in der offiziellen Erklärung heißt – aufrecht erhalten werde. Die Meldung „Declaran estado de emergencia en Apurímac por proyecto Las Bambas“ am 29. September 2015 in La Republica externer Link spricht dabei gestern noch von 3 toten Demonstranten, andere Meldungen berichten von noch mehr Todesopfern. Siehe dazu weitere aktuelle Beiträge:

  • „Las Bambas Peru“ Firmendossier bei Multiwatch Schweiz externer Link mit viel Hintergrundmaterial zur (ja einst schweizerischen) Großinvestition, unter anderem „Im Vergleich zum geschätzten Gewinn war der Preis von 121 Millionen US-Dollar, den Xstrata Copper der peruanischen Regierung für die Abbau-Lizenz zu bezahlen hatte, sehr bescheiden. Bei den Konzessionsvereinbarungen gelang es dem Unternehmen, sich mit der Regierung auf einen im internationalen Vergleich sehr niedrigen Abbau-Zins («regalía») von drei Prozent anstelle der verlangten 30 Prozent des Jahresumsatzes zu einigen
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=87131
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