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Solidaritätsstreik der peruanischen Gewerkschaftsverbände mit den streikenden LehrerInnen

Erneuter Polizeiüberfall auf die Lehrerdemo in Lima, Peru, am 21.8.2017Am 23. August 2017 organisierten die beiden Gewerkschaftsföderationen CGTP und CUT landesweit Solidaritätsstreiks mit den LehrerInnen – gegen Polizeiüberfälle, Medienhetze und die aggressive Haltung der Regierung. Die von den Streikenden abgelehnte Vereinbarung des Ministeriums mit der Delegation der regionalen Kampfkomitees wird von der Regierung inzwischen einseitig umgesetzt – ein Versuch, die Basis des Streiks zu schwächen, da es in zumindest zwei Regionen eine Mehrheit für die Annahme dieser Vereinbarung gegeben hatte. Trotz dieses eindeutigen Sachverhalts setzt die Regierung ihre Propaganda fort, die Streikleitung seien „Abenteurer“ (immerhin nicht mehr „Terroristen“), was diese damit kontert, dass sie das Gespräch mit allen politischen Parteien, selbst der Fujimori-Partei des inhaftierten Expräsidenten sucht. Siehe dazu drei aktuelle Beiträge:

  • „Huelga de profesores: docentes se concentran en la plaza San Martín“ am 24. August 2017 bei La Republica externer Link ist ein Bericht über die Großdemonstration in Lima, die die Streik-Komitees der LehrerInnen gemeinsam mit den beiden Gewerkschaftsföderatiopnen CGTP und CUT organisiert hatten. In dem chronologischen Beitrag werden neben den – erstmaligen – Solidaritätsbekundungen beider Föderationen vor allem aus der Rede des Sprechers der Streik-Komitees Castillo jene Passagen hervor gehoben, in denen er die Fortsetzung des Streiks ankündigte und begründete.
  • „¿En qué consiste el Decreto de Urgencia a favor de los docentes?“ am 24. August 2017 bei Peru21 externer Link ist ein Beitrag über das Dringlichkeitsdekret der Regierung zum Erziehungswesen: Darin werden im wesentlichen jene Maßnahmen verkündet, die in dem vorläufigen Abkommen mit den Vertretungen der Streik-Komitees beinhaltet waren, die anschließend von den Streikenden in Urabstimmungen abgelehnt worden waren – damit (auch weil es einige regionen gab, in denen eine mehrheitliche Zustimmung verzeichnet wurde) und mit der Anwerbung von Aushilfskräften, versucht die Regierung dem fortgesetzten Streik zu begegnen.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=120553
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