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Nach den großen Solidaritätsaktionen mit den streikenden LehrerInnen: Medien-Offensive jetzt auch gegen peruanische Gewerkschaftsverbände

Peru im August 2017: Lehrerdemo in Lima für Streikfortsetzung: Geht es nach der KP, sind alles TerroristenBeide Gewerkschaftsverbände Perus, die CGTP und die CUT hatten in der letzten Woche erstmals zu direkten Solidaritätsdemonstrationen und Streiks mit der Bewegung der LehrerInnen aufgerufen – und es dabei geschafft, massive Demonstrationen zu mobilisieren, nicht nur, aber vor allem in der Hauptstadt Lima. Was wiederum zum Ergebnis hatte, dass die Verleumdungskampagne der Regierung und ihrer Medien, von Beginn an gegen den Streik gerichtet, nun auch auf die Verbände ausgedehnt wird, vor allem auf die CGTP die besonders massiv mobilisiert hatte. Der CGTP wurde, wie schon der Gewerkschaftsopposition in der Bildungsgewerkschaft SUTEP, die den Streik organisiert, vorgeworfen, von Terroristen unterwandert zu sein. Als Zugabe wurden hier aber noch Vorwürfe verbreitet, die CGTP sei von der organisierten Kriminalität unterwandet und, ersatzweise, sowieso politisch gespalten. So wenig wie die Lehrerinnen und Lehrer in ihrem Streik klein beigeben, tut dies aber auch der Gewerkschaftsbund. Siehe dazu drei aktuelle Beiträge:

  • „Huelga de maestros deja a 3,5 millones de escolares sin clases en Perú“ am 23. August 2017 bei El Telegrafo externer Link ist eine Agenturmeldung, die exemplarisch für ein Dilemma in der Anti-Streik Propaganda steht: Während einerseits die Streikenden entmutigt werden sollen, in dem kontinuierlich von Regionen berichtet wird, in denen Abkommen geschlossen worden seien, soll andrerseits die Öffentlichkeit gegen den Streik mobilisiert werden, in dem sein Schaden ausgewalzt wird: Heraus kommt das Ergebnis, dass für 3,5 Millionen SchülerInnen ohne Unterricht sind, was nicht für den Streik einer kleinen radikalen Minderheit spricht…
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=120723
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