»
Peru »
»

Auch gegen streikende Bergarbeiter mobilisiert die peruanische Regierung die Polizei

Streikende Bergleute Lima Mai 2015Seit Dienstag, 19. Mai 2015, streiken die peruanischen Bergarbeiter: Gegen zwei Gesetze der Regierung, das Gesundheitsgesetz, das bereits seit 2014 in Geltung ist und es massiv erschwert, nach Unfällen irgendwelche Entschädigungen zu erhalten, und ein neues Arbeitsgesetz, das die Kündigungsmöglichkeiten für Unternehmen erleichtert (wenn sie offiziell Verluste ausweisen, können sie umstandslos bis zu 10% der Belegschaft entlassen) und auf noch breiterer Front als ohnehin bisher das Subunternehmen-Unwesen einführt. Der Artikel „Striking Peru Mineworkers Demand Decent Work“ von Tula Connell am 20. Mai 2015 beim (AfL-CIO) Solidarity Center externer Link beschreibt die wesentlichen Streikgründe. Siehe dazu auch weitere aktuelle Berichte und Hintergründe:

  • „Striking Mineworker Injured, 6 Arrested in Peru“ ebenfalls von Tula Connell am 21. Mai 2015 beim Solidarity Center externer Link – Bericht über den Polizeieinsatz gegen in Lima demonstrierende Bergarbeiter, die bereits seit fast drei Wochen in Buenaventura’s Uchucchacua Silbermine im Streik sind für bessere Arbeitssicherheit – einer von zahlreichen Streiks in einzelnen Bergwerken, die einer der wesentlichen Gründe für die Organisierung des Branchenstreiks waren – auch diese Belegschaft, von denen Einer verletzt wurde und 6 festgenommen, besteht ausschliesslich aus Beschäftigten bei Subunternehmen
  • „El abuso de la tercerización minera“ redaktioneller Beitrag am 21. Mai 2015 bei Otra Mirada externer Link, in dem die Realität der Subunternehmen-Unwesens in Perus Bergbau berichtet wird: Von etwas über 200.000 Bergleuten sind knapp 150.000 bei Subunternehmen angestellt, die im Durchschnitt halben Lohn für gleiche Arbeit zahlen. Die Proteste und der daraus resultierende Streik richten sich vor allem gegen das Auslagern der eigentlichen Förderung, das nun noch einmal massiv vorangetrieben werden soll und von dem die Streikenden ein grundsätzliches Verbot sehen wollen
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=80727
nach oben