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Pakistan

Nach dem Brand passiert: Nichts…

Kurze Zeit vor dem Brand in Ali Enterprises hatte diese das Zertifikat SA8000 der Social Accountability International (SAI) erhalten, was bedeuten soll: Arbeitsbedingungen sind OK. Diese Zertifizierung wird jetzt als Vorwand von auftraggebenden Firmen dafür genommen, nichts zu tun. Die Erklärung „Factory certification body fails to assist victims of Karachi factory fire“ externer Link von der Clean Clothes Campaign (CCC), dem Worker Rights Consortium (WRC), dem Maquila Solidarity Network (MSN), dem International Labor Rights Forum (ILRF)  und der National Trade Union Federation Pakistan (NTUF) vom 10. Oktober 2012 fordert von SAI jetzt Erläuterungen, wie dieses Zertifikat zustandekommen konnte…

Siehe dazu auch: „Die Schuldigen auf freiem Fuß, die Opfer ohne Hilfe, Proteste verboten“ externer Link – am 04. Oktober 2012 bei medico international, worin es unter anderem heisst: „„Der Textildiscounter KiK, Auftraggeber von ALI Enterprises, hat gleich nach dem Brand Aufklärung und Entschädigung zugesichert“, erklärt Dr. Thomas Seibert, Südasienreferent von medico international. „Die Erklärung wurde kommentarlos von der Website entfernt. Bei der Gewerkschaft NTUF und dem Bündnis der Opfer und Hinterbliebenen hat sich KiK bisher nicht gemeldet. Wir unterstützen unsere Partner in ihrem Versuch, die Hintergründe des Brandes aufzuklären, zu denen auch die unerträglichen Arbeitsbedingungen gehören: Ausdehnung der Arbeitszeit auf bis zu 12 Stunden täglich, Entlohnung unterhalb der gesetzlichen Vorschriften, Nichtaushändigung der Einstellungsverträge, mit denen allein Ansprüche auf Krankenversicherung und Rente geltend gemacht werden können – auch die Ansprüche auf Entschädigung.“

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=10401
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