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Gefangenengewerkschaft – jetzt auch in Österreich

Dossier

Logo Gefangenengewerksch„…die in Deutschland gegründete Gefangenen-Gewerkschaft/Bundesweite Organisation (GG/BO) ist in den Justizanstalten (JA) Österreichs angekommen – den Auftakt machen engagierte Inhaftierte in der JA Graz-Karlau in der Steiermark. Die soziale Frage hinter Gittern ist gestellt, damit die prekären Beschäftigungsverhältnisse bei Inhaftierten zu einem öffentlichen Thema werden können“ – aus der Presseerklärung der GG/BO vom 22. November 2015 externer Link auf ihrer Facebookseite zur Gründung der Grazer Gefeangenengewerkschaft. Siehe dazu (auch Berichte aus der österreichischen Presse):

  • GG/BO begrüßt die Veröffentlichung der Knast-Unternehmerbetriebe durch ÖsterreichNew
    Mittels einer Anfrage „Billigarbeit im Gefängnis (8717/AB)“ wurde das Parlament in Österreich um eine Stellungnahme gebeten. Die Beantwortung erfolgte durch den Bundesminister für Justiz Dr. Wolfgang Brandstetter. Im Wortlaut heißt es „Im Jahr 2015 haben insgesamt 1.055 österreichische und neun ausländische (=deutsche) Unternehmen die Justizanstalten mit Aufträgen betraut. Weiterführende Daten der einzelnen Unternehmen unterliegen der Amtsverschwiegenheit bzw. der Geheimhaltung gem. § 1 DSG.“ Kurios ist, dass sich auf der Webseite externer Link des Parlamentes, wo die Anfragebeantwortung externer Link zu finden ist, zudem der Link zu einer Beilage externer Link befindet, in der dennoch sämtliche Betriebe aufgelistet sind…“ Meldung von leipzig.ggbo.de vom 26.04.2017 bei indymedia linksunten externer Link

  • GG/BO R.A.U.S.: Gefangenen-Gewerkschaft/ Bundesweite Organisation R.A.U.S. Österreich hat nun eine eigene Internetpräsenz externer Link
  • Kontakt: Solidaritätsgruppe für die GG/BO R.A.U.S. c/o eipcp, Gumpendorfer Str. 63b, 1060 Wien, Österreich
  • Protest  in österreichischem  Gefängnis – Gewerkschaftsgründung?
    Protestziel - unter vielen anderen: FußfesselEin 44-jähriger Häftling der Grazer Justizanstalt Karlau hat sich am vergangenen Wochenende selbst den Mund mit Nadel und Faden zugenäht. Anstaltsleiter Josef Mock bestätigte am Dienstag einen entsprechenden Bericht von „Heute“. Der Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht. Motiv soll ein Protest gegen angebliche Missstände im Strafvollzug sein. Mock wies die Vorwürfe zurück“ so beginnt der Bericht „Häftling der Karlau nähte sich Mund zu“ am 12. Januar 2016 in der kleinen Zeitung externer Link, worin es zum Grund des Protests weiter heißt: „Der Häftling gehört zu jener Gruppe von Männern, die eine Gefangenen-Gewerkschaft nach deutschem Vorbild aufbauen wollen. Er wolle sich nicht mehr mundtot machen lassen, ließ er über Mithäftlinge ausrichten. Außerdem fehlten den Insassen benötigte Pflegeartikel wie Seife und Klopapier, lautet der Vorwurf…“ Siehe dazu auch:

  • „Grazer bauen österreichische „Gefangenen-Gewerkschaft“ auf“ am 23. November 2015 bei Die Presse externer Link, worin berichtet wird: „Grazer Häftlinge der Justizanstalt Karlau haben mit dem Aufbau einer Gefangenen-Gewerkschaft nach deutschem Vorbild begonnen. Die neu formierte Sektion Österreich der deutschen Gefangenen-Gewerkschaft/Bundesweite Organisation (GG/BO) will sich gegen Lohndumping innerhalb der Gefängnismauern einsetzen, erklärte der deutsche Bundessprecher Oliver Rast im APA-Gespräch. Ende Oktober war Rast in mehreren österreichischen Justizanstalten und hat seine Gewerkschaft und deren Ziele präsentiert. Nach den Gesprächen haben sich vorerst drei Häftlinge der Grazer Karlau gefunden, die nun die Pionierarbeit in Österreich übernehmen wollen
  • „Grazer Häftlinge wollen Gefangenen-Gewerkschaft gründen“ am 23. November 2015 im Wirtschaftsblatt externer Link. Dort heißt es: „Der Initiative geht es um die Auszahlung des Mindestlohns, eine Einzahlung in Vorsorgekassen für die Pension sowie die Aufhebung der Arbeitspflicht, „damit das Sozial- und Lohndumping hinter Gittern ein Ende finden kann“, meinte Rast. Er selbst hatte in Deutschland eine dreijährige Haft wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung verbüßt. Dabei kam ihm die Idee zur Gründung der Gewerkschaft. Nach eineinhalb Jahren zählt die Initiative rund 850 inhaftierte Mitglieder in 70 von etwa 200 Justiz-Anstalten Deutschlands. Im Nachbarland sind etwa 65.000 Menschen in Haft, in Österreich knapp 10.000, erläuterte Rast
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=89692
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