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Und wie die Familien der 43 vermissten Studenten wieder einmal Recht hatten: Nicht einmal die Todesmeldung des mexikanischen Oberstaatsanwalts haben sie geglaubt…

"Uns fehlen 43" - 43 Stunden für die verschwundenen Studenten von AyotzinapaStaatsanwälte sind, überall auf der Welt, eben Anwälte des Staates, und demnach wie dieser. Besonders heuchlerisch etwa in der BRD, besonders verlogen beispielsweise in Mexico. Da hat der Mann eine (illegale) Show abgezogen und Videos von Vernehmungen öffentlich gezeigt, die er eigentlich nicht zeigen durfte – würde er sich beispielsweise ans Gesetz halten. Aber: Die Körper der Toten sind jedenfalls nicht die der vermissten 43 Studenten –  die Angehörigen hatten sofort nach der Fernsehshow des obersten mexikanischen Staatsanwalts gesagt, nicht einmal das würden sie noch glauben, die Todesmeldung – und sie hatten recht. Dies wird deutlich in der Meldung No son de los 43 normalistas los restos encontrados en México. Siguen en calidad de desaparecidos. Padres y apoderados tenían razón en no confiar en las autoridades externer Link vom 12. November 2014 bei La Jornada (hier dokumentiert bei Clajadep). Siehe dazu weitere Informationen in unserer Materialsammlung vom 14.11.2014:

  • Massive Proteste in Mexiko gegen die Regierung Peña Nieto externer Link von Leticia Hillenbrand am 12. November 2014 bei amerika21.de, worin es unter anderem heisst „Noch am Freitag gingen Hunderttausende in Mexiko-Stadt auf die Straße. Die Protestierenden forderten eine Fortsetzung der Suche nach den verschwundenen Studenten, den Rücktritt des Präsidenten sowie ein Ende der Gewalt und der Straflosigkeit im Land. Eine Gruppe von Demonstranten riegelte symbolisch das Gebäude der Staatsanwaltschaft ab
  • Se levantan en armas pobladores de la Sierra de Guerrero externer Link – ein Bericht am 12. November 2014 bei Resumen Latinoamericano über ein Dorf im Bundesstaat Guerrero, das sich nicht mehr der Willkür der Polizei und dem Terror der Drogengangs unterwerfen will – durch Selbstbewaffnung, denn sie wollen nicht das „Schicksal der Normalistas erleiden“
  • Maestros de la Ceteg incendian oficinas del Congreso de Guerrero von Rubicela Morelos und Sergio Ocampo am 12. November 2014 bei La Jornada, worin berichtet wird über die Proteste der oppositionellen LehrerInnengewerkschaft, bei denen mehreren Gebäuden der Bundesstaatsbehörden etwas eingeheizt wurde, unter dem Motto ein Parlament, das brennt ist ein schönes…
  • Kongressgebäude angezündet externer Link von Lena Kreymann am 13. November 2014 in der jungen welt, worin es unter anderem heisst „Am Freitag hatte die Generalstaatsanwaltschaft bekanntgegeben, dass Mitglieder der Bande »Guerreros Unidos« gestanden hätten, die Studenten ermordet, verbrannt und auf eine Müllhalde im Bezirk Cocula geworfen zu haben. Zuvor hätte die Polizei sie ihnen übergeben. Die Demonstranten fordern dafür allerdings Beweise. Nach einem Treffen von Generalstaatsanwalt Jesús Murillo Karam und Staatssekretär Miguel Ángel Osorio Chong mit Vertretern der Eltern am Dienstag in Chilpancingo kritisierte deren Vertreter, der Menschenrechtsanwalt Vidulfo Rosales Sierra, laut La Jornada, dass die Ermittlungen um den Aufenthaltsort der Studenten »stillstehen« würde“:
  • Exige Layda en Senado renuncia de Peña Nieto externer Link – ein Bericht von Daniel Sanchez am 12. November 2014 beim Resumen Latinomaericano über die Rede der linken mexikanischen Senatorin Layda Sansores San Román, in der sie den Rücktritt des Staatspräsidenten forderte, weil der in einer anderen Welt lebe…
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=69232
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