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Die Karawane der Angehörigen erreicht Mexiko Stadt, empfangen von Massendemonstrationen, die Regierung streicht Nationalfeiertag…

Zehntausende fordern Wiederkehr der VerschwundenenOhne weitere Begründung hat die mexikanische Regierung die alljährlichen Feierlichkeiten am 20. November, dem Revolutionstag, gestrichen – angesichts der Massendemonstration, mit der die Karawane der Angehörigen in der Hauptstadt empfangen wurde – „nachvollziehbar“. Was bei den ununterbrochenen Protesten und Aktionen immer deutlicher wird, sagten Redner der Abschlußkundgebung (nach diversen Scharmützeln mit der Polizei) – dass die 43 gesuchten Normalistas eben zu der unvorstellbaren Zahl von 33.000 verschwundenen Menschen gehören, seit dem Beginn des Krieges gegen die Drogen im Jahre 2006 – dazu der Bericht Mexico missing students: Capital sees mass protests am 21. November 2014 bei der BBC externer Link , mit einer Reihe Fotos versehen. Siehe dazu auch Artikel zur Bedeutung dieser Auseinandersetzung um die Verschwundenen, über den mexikanischen Staat und über das Zusammentreffen von Angehörigen und Zapatisten in unserer Materialsammlung vom 21.11.2014

  • Über die fortwährenden Auseinandersetzungen vor allem an der Universität der Hauptstadt: „Auf dem Campus der Nationalen Autonomen Universität Mexikos (UNAM) in Mexiko-Stadt ist es zu Zusammenstößen zwischen Polizeieinheiten und Hochschülern gekommen. Dabei sind zwei Studenten angeschossen worden. Nach Angaben der Studierendenversammlung sind vier Zivilpolizisten in Begleitung von Universitätswachleuten bis zum Gebäude der Fakultät für Philosophie und Literatur gefahren, deren Auditorium seit Monaten von anarchistischen Studenten besetzt wird. Die Polizisten hätten die Aktivisten ohne deren Zustimmung fotografiert. Daraufhin sollen die Studenten von den Polizisten verlangt haben, sich auszuweisen und das Fotografieren zu unterlassen. Als diese auf die Forderung nicht reagierten, eskalierte der Streit nach Zeugenaussagen. Einer der Polizisten habe seine Waffe gezogen und mehrmals in Richtung der Studenten geschossen“ – so beginnt der Artikel Schüsse auf Uni-Campus in Mexiko-Stadt von Leticia Hillenbrand am 20. November 2014 bei amerika21.de externer Link , worin unter anderem auch darüber informiert wird, dass eigentlich – eigentlich – Universitäten in Mexiko per Gesetz von Armee und Polizei nicht betreten werden dürfen
  • Quälende Ungewissheit von Stefanie Kron am 20. November 2014 in der jungle world externer Link , der so beginnt „Eine Dystopie ist eine Anti-Utopie. Im Film gibt es viele dystopische Gesellschaftsentwürfe. »Clockwork Orange« und »Blade Runner« gehören dazu. Hier irren Figuren wie Alexander DeLarge oder Rick Deckard durch urbane Un-Orte. Sie kommunizieren nicht oder nur mittels Gewalt mit ihrer Umwelt und haben den Zugang zu ihrer eigenen Geschichte verloren, weil undurchsichtige Superstaaten ihnen jegliche Freiheit nehmen. Spätestens seit dem »Verschwinden« von 43 Studenten der pädagogischen Fachschule von Ayotzinapa im südmexikanischen Bundesstaat Guerrero ruft auch Mexiko Assoziationen mit einer Dystopie hervor. Die jungen Männer werden seit dem 26.September vermisst. An diesem Tag war es nach einer Protestkundgebung der Lehramtsanwärter in der Nähe der Stadt Iguala zu Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften gekommen, bei denen zudem drei Studenten und drei Unbeteiligte starben
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=69837
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