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Der 26. Januar war nationaler Aktionstag für die Aufklärung über die 43 Verschwundenen

Der 26. Januar war in Mexiko nationaler Aktionstag für die Aufklärung über die 43 VerschwundenenNoch immer schenken die Angehörigen der Vermissten den Aussagen der Staatsanwaltschaft keinen Glauben. Nach der Version der Strafverfolger sind die Männer nach ihrer Festnahme in der Stadt Iguala von Polizisten an Killer der Mafiaorganisation Guerreros Unidos übergeben und von diesen hingerichtet worden. Diese Darstellung der Geschehnisse an jenem 26. September basierte zunächst auf Geständnissen dreier mutmaßlicher Täter, die jedoch bei ihrer Präsentation Folterspuren aufwiesen. Untermauert wird sie von den Angaben des letzte Woche verhafteten Bandenmitglieds Felipe Rodríguez Salgado. „El Cepillo“, wie der Mann genannt wird, hatte eingeräumt, mindestens 15 der verschwundenen Studenten ermordet zu haben“ – aus „Kein Vertrauen in die Strafverfolger“ von Wolf-Dieter Vogel am 27. Januar 2015 in der taz externer Link , worin auch über die grosse Demonstration am Montag berichtet wird. Siehe dazu auch weitere Berichte:

  • Bei seiner Aussage bei der Generalstaatsanwaltschaft gab Rodríguez an, dass der bis heute flüchtige Sicherheitsminister der Stadt Iguala, Felipe Flores Velázquez, ihm in der Nacht vom 26. September etwa 40 gefesselte junge Männer übergeben habe. Er selbst habe drei von ihnen befragt, denn er habe sie für Mitglieder der gegnerischen Drogenbande Los Rojos gehalten. Die jungen Männer hätten immer wieder behauptet, Studenten der Pädagogischen Fachschule zu sein“ – aus dem Artikel „Mutmaßlicher Mörder im Fall Ayotzinapa festgenommen“ von Leticia Hillenbrand am 27. Januar 2015 bei amerika21.de externer Link , worin aber auch die umfangreichen Zweifel der Angehörigen der verschwundenen Studenten und der Solidaritätsbewegung mit ihnen an jeder Erklärung der Regierung hervorgehoben werden
  • Bei der Abschlusskundgebung sagten die Eltern der Studenten, sie würden nicht akzeptieren, dass ihre Kinder tot seien, solange es keine Beweise gebe. Zudem forderten sie, die mögliche Verwicklung der Armee und des ehemaligen Gouverneurs des Bundesstaats Guerrero, Ángel Aguirre, in den Fall zu untersuchen. Die dort für Juni dieses Jahres angesetzten Regionalwahlen würden sie nicht zulassen. In dem Staat waren in der Stadt Iguala die Hochschüler am 26. September »verschwunden«, nachdem sie von der Polizei attackiert und anschließend festgenommen worden waren“ – aus „Vier Monate Unsicherheit“ von Lena Kreymann am 28. Januar 2015 in der jungen welt externer Link , worin ebenfalls Argumente gegen die Version von Regierung und Staatsanwaltschaft dokumentiert werden
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=74161
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