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Der letzte Bundesstaat im Streik: Auch die CNTE in Chiapas setzt Streik aus

„Yo soy CNTE!“Nachdem bereits die CNTE-Organisationen in Oaxaca und Michoacan ihren Streik nach rund 4 Monaten wegen der Kinder und der Eltern ausgesetzt hatten – um den Kampf gegen die sogenannte Erziehungsreform der mexikanischen Regierung „in anderer Form weiter zu führen“, hat dies nun auch die CNTE Chiapas so beschlossen. Dabei hatte es zu Wochenbeginn eine ausserordentlich angespannte Situation gegeben, nachdem die Polizei gegen das Camp der cNTE in Oaxaca vorgegangen war (die offizielle Berichterstattung behauptete, die Aktion sei „nur“ gegen StrassenhändlerInnen gewesen): Gegen die CNTE Chiapas, zu diesem Zeitpunkt die einzige noch im Streik befindliche Sektion, waren massive Polizeikräfte bereit gestellt worden. Zum vorläufigen Ende des Streiks fünf aktuelle Beiträge:

  • „REFORMA EDUCATIVA: LO QUE SIGUE“ von Juan Pérez Medina am 11. September 2016 bei Busqueda externer Link ist ein Artikel, der sich mit den weiteren Perspektiven des Widerstandes gegen die Erziehungsreform befasst. Dabei hebt der Autor vor allen Dingen zwei Aussagen hervor: Zum einen, dass nicht nur die Regierung und ihre repressionsorgane den Kampf gegen die CNTE geführt haben, sondern dass sich erstmals in der jüngeren Geschichte, die Großkapitalisten selbst an diesem Kampf beteiligt haben, vor allem in Form massiver Drohungen – und dem Drängen darauf, die Regierung möge zur Gewalt greifen – zur militärischen. Zum anderen sieht er eine Schwäche in dem großen Kampf der CNTE darin, dass sie sich allzu sehr darauf eingelassen habe, den Kampf als einen um die Erziehungsreform zu führen, inklusive der Erarbeitung alternativer Vorschläge – während es seiner Ansicht nach darum geht, grundlegende demokratische und Gewerkschaftsrechte zu verteidigen.
  • „Puede concluir el Paro la CNTE sin lograr los objetivos, pero la guerra de clases jamás termina“ von Pedro Echeverría V. am 10. September 2016 bei rebelion.org externer Link ist ein Beitrag zum absehbaren Ende der Streiketappe, in dem der Autor unterstreicht, dass dies der größte Kampf in Mexico seit den 50er Jahren war, als die Bewegung der Eisenbahner im Blut erstickt wurde, mit 1.000 Toten und 11 Jahren Gefängnis für die Streikführer. Er unterstreicht dabei auch, dass wenn die CNTE jetzt auf Bitten der Eltern den Streik beendet dies auch geschehe, weil eben diese Eltern diesen Streik unterstützt hätten, wie nie zuvor. Der Autor – selbst in jener Bewegung der 70er Jahre aktiv, aus der die CNTE als Opposition innerhalb der SNTE entstanden war – verteidigt den Kampf und die Organisation und unterstreicht, dass Kritik nur von Seiten kommen kann, die ebenso so lang und stark gekämpft haben
  • „El “repliegue táctico” de la CNTE y las tareas del movimiento magisterial“ von Arturo Mendez am 13. September 2016 bei La Izquierda Diario externer Link  ist ein Beitrag des Vertreters einer CNTE Strömung, der sich kritisch mit dem taktischen Rückzug der CNTE befasst, und dabei auf die zu jenem Zeitpunkt isolierte Stellung der CNTE Chiapas verweist. Dieser Rückzug bedeutet seiner Ansicht nach, dass Regierung und Bürgertum sich wieder in der Offensive befänden, und daraus dürfe seiner Meinung nach nicht der Schluss gezogen werden, den Kampf gegen die Erziehungsreform nun auf irgendwelche Oppositionsparteien auszurichten, im Gegenteil: Es müsse noch mehr daran gearbeitet werden, eine Einheit mit dem demokratischen Teil der Gewerkschaftsbewegung ebenso zustande zu bringen, wie noch weitergehende Bündnisse mit Eltern und Nachbarschaftsvereinigungen
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=104408
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