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Der Streik der kroatischen Werftarbeiter im Herbst 2018 konnte die Werksschließung ein halbes Jahr später nicht verhindern

T-Shirts von dna merch werden in einer selbstverwalteten und genossenschaftlich organisierten Arbeiterinnen-Kooperative in Kroatien genähtDie Uljanik-Werft in Pula hat begonnen mehr als elfhundert Arbeiter zu entlassen. Vor einer Woche hat das Handelsgericht in Pazin die Uljanik-Gruppe als insolvent erklärt. Das Management verabschiedet sich von den Arbeitnehmern in kleineren Gruppen. Der Vorgang wird voraussichtlich einige Tage dauern. Eine der entlassenen Arbeitnehmer der Werft Uljanik sagte auf die Frage, wie lang er in der Werft gearbeitet habe folgendes:“Fast 38 Jahre. Was jetzt? Zum Arbeitsamt. Es ist schwer zu glauben. Wir haben drei Kriege überlebt und jetzt sind wir hier gelandet.“ Der Verwaltungsminister  Lovro  Kuščević  erklärte: „Wir haben einfach keinen geeigneten strategischen Partner gefunden. Wir haben keinen Partner gefunden, der bereit wäre, die Werften umzustrukturieren, ohne das dabei der Haushalt oder die Steuerzahler wären. Das Handelsgericht hat seine Entscheidung getroffen. Ich bin der Meinung, dass auch in der Insolvenz ein Modell und eine Möglichkeit besteht, um die Produktion fortzusetzen und ein Teil der Arbeitsplätze zu retten.“ Die Regierung hat heute eine chinesische Delegation empfangen, welche die Uljanik und 3. Mai Werft begutachten. Dies ist der zweite Besuch einer chinesischen Delegation im vergangenen Monat…“ – aus dem Bericht „Uljanik beginnt Arbeiter zu entlassen“ von Tonči Petrić am 20. Mai 2019 bei Glas Hrvatske externer Link über den Beginn der Entlassungen. Siehe dazu einen weiteren aktuellen Beitrag sowie den Hinweis auf unseren Streikbericht vom September 2018:

  • „Chinesische Delegation besichtigt Werft in Rijeka“ ebenfalls von Tonči Petrić am 21. Mai 2019 bei Glas Hrvatske externer Link, worin unter anderem berichtet wird: „… Nachdem die Uljanik Gruppe letzte Woche insolvent gegangen ist, wurde in Pula begonnen mehr als 11 hundert Arbeiter zu entlassen. Die Werft hat am Montag 174 und heute 200 Arbeiter entlassen. Gleichzeitig wurde auch damit begonnen in der Schwesterwerft 3.Mai in Rijeka Mitarbeiter zu entlassen. Eine chinesische Delegation besichtigte heute die 3.Mai Werft. Dies ist die zweite Delegation von Vertretern der China Shipbuilding Industry Corporation in den letzten Wochen. Der Vorstandsvorsitzender der Werft 3. Mai Edi Kučan sagte: „Sie haben den gesamten Prozess vom Entwurf bis zum Bau eines Schiffes durchlaufen. Es ist offensichtlich, dass diese Leute ihr Handwerk verstehen. Ich denke, sie waren sehr zufrieden mit der Präsentation und dem, was sie gehört haben. Ob wir schnell eine Antwort erhalten werden, werden wir sehen. Wir müssen abwarten.“…
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=149713
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