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„Die Stimmung in der Pflege wird frostiger“ – Die Ergebnisse des CARE Klima-Index 2018: Veränderungen kommen bei der Pflege nicht an

Die perfekte Pflegerin hat 10 Hände...„Die Stimmung in der Pflegebranche ist im Vergleich zum Vorjahr weiter abgekühlt.“ Diese Schlussfolgerung zieht Stephanie Hollaus, Projektverantwortliche des CARE Klima-Index Deutschland beim Befragungsinstitut Psyma Health & CARE GmbH. Für 2018 beträgt der Psyma CARE Klima-Index 95,3. Damit ist das Klima im Vergleich zum Basisjahr 2017 um -4,7 Punkte abgekühlt. Die Ergebnisse zeigen: Die Pflege fühlt sich weiterhin nicht ausreichend von der Politik vertreten. 74 % der Befragten geben an, dass der Stellenwert des Themas Pflege in der Politik nur von niedriger Relevanz sei und beurteilen ihn damit, angesichts laufender politischer Initiativen durchaus überraschend, um 5 %-Punkte schlechter als im Vorjahr. Auch das gesellschaftliche Ansehen der Berufsgruppe schätzen die Befragten niedriger ein, die Wahrnehmung sinkt um weitere 10 %-Punkte: 38 % der Befragten meinen, der gesellschaftliche Stellenwert der Pflege sei geringwertiger als der von anderen Berufsgruppen. Ursache könnte das Image des Berufes durch die schwierigen Arbeitsbedingungen sein, vermutet Franz Wagner, Präsident des Deutschen Pflegerats e. V.: „Die schon chronisch hohe Arbeitsbelastung prägt die Stimmung der Berufsgruppe und immer mehr Menschen erfahren die Probleme hautnah.“ (…) „Deshalb – und um Vertrauen zu bilden – fordert der Deutsche Pflegerat insgesamt 100.000 Stellen zusätzlich zu schaffen und diese fest zuzusagen“, insistiert Franz Wagner…“ …“ Pressemitteilung vom 15. Januar 2019 vom und beim Deutschen Pflegetag externer Link samt ausführlicher Präsentation der Ergebnisse des CARE Klima-Index. Siehe dazu ver.di:

  • ver.di fordert Maßnahmen gegen den Pflegenotstand
    „Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert angesichts der sich verschlechternden Stimmung der Pflegebeschäftigten, wie sie der aktuelle Care-Klima-Index zeigt, schnelle und nachhaltig wirksame Maßnahmen zur Behebung des Pflegenotstands. „Die Pflegenden stellen den politisch Verantwortlichen ein schlechtes Zeugnis aus. Die Regierung sollte sich das zu Herzen nehmen und sofort wirksame Maßnahmen auf den Weg bringen. Die Pflege muss attraktiv gemacht werden: durch gute Arbeitsbedingungen, verbindliche Personalvorgaben, gute Ausbildung und Weiterbildung sowie eine faire Bezahlung durch tarifvertragliche Regelungen“, sagte Sylvia Bühler, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand. (…) Auch in der Altenpflege sei der Fachkräftemangel hausgemacht, denn die Altenpflege zähle zu den am schlechtesten bezahlten Berufen mit dreijähriger Ausbildung. Bühler: „Deshalb machen wir uns stark für einen Tarifvertrag Altenpflege, der auf den gesamten Bereich erstreckt werden soll.“ ver.di-Pressemitteilung vom 16. Januar 2019 externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=142876
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