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Polizeiterror in Kolumbien: Gegen die Proteste an den Universitäten

Studidemo am 10.10.2018 in Bogota: Der Widerstand gegen die Privatisierungspläne des neuen Präsidenten mobilisiert die Menschen im Bildungswesen Kolumbiens immer stärkerBei anhaltenden Studentenprotesten, die sich gegen das Budget für die höhere öffentliche Bildung für das Jahr 2019 und gegen das von der Regierung Iván Duque geplante Finanzierungsgesetz richten, ist es zu Festnahmen und Verletzten gekommen, mehrere Studenten gelten als vermisst. Nach Informationen einer Menschenrechtsorganisation und Berichten verschiedener Medien kam es in mehreren Orten zu Übergriffen der Polizei, insbesondere in Bogotá, Bucaramangea, Cali, Medellín und Popayán. Die Spezialeinheit zur Aufstandsbekämpfung (Esmad) soll mit brutaler Härte gegen die Studierenden vorgegangen sein. Dabei wurden Dutzende Personen verletzt, auch auf Seiten der Polizei hab es Verletzte. Im Norden von Bogotá verschwanden drei Studenten der Nationaluniversität nach Auseinandersetzungen mit der Polizei. In Popayan ereigneten sich ebenfalls schwere Auseinandersetzungen. Der Journalist Luis Fernando Castillo Narváez von Colombia Informa wurde bei seiner Arbeit durch die Polizei nicht nur behindert, sondern in einem Lager der Studierenden, das diese auf einem öffentlichen Platz in Popayan errichtet hatten, tätlich angegriffen. In Bucaramanga schüchterte die Armee die Protestierenden ein, indem Soldaten mit ihren Gewehren in die Luft feuerten…“ – aus dem Bericht „Polizei in Kolumbien geht hart gegen demonstrierende Studenten vor“ von Hans-Peter Schmutz am 12. November 2018 bei amerika21.de externer Link, worin auch der fadenscheinige Aufruf des Präsidenten Duque Thema ist, die Studierenden sollten zu Verhandlungen mit der Regierung zurück kehren – von denen er selbst  faktisch sagt, sie seien nutzlos, denn eine Erhöhung des Bildungsetats, die zentrale Forderung der Protestierenden, werde es nicht geben… Siehe dazu einen weiteren aktuellen Beitrag und eine Solidaritätserklärung lateinamerikanischer Sozialwissenschaftler:

  • „En Defensa de la Universidad Pública en Colombia“ vom 13. November 2018 beim CLACSO externer Link ist die Solidaritätserklärung des Lateinamerikanischen Rates der Sozialwissenschaften, der die Proteste der Studierenden in Kolumbien unterstützt, weil es Proteste zur Verteidigung des öffentlichen Bildungswesens seien, wobei der Rat daran erinnert, dass die salles am 100. Jahrestag des Manifestes von Cordoba geschehe, mit dem damals die Popularisierung des Bildungeswesens in Lateinamerika eingeleitet worden sei.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=140107
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