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Katar: Wer nachschauen will – verschwindet

Katar Krishna GhimireAufgrund der immer heftigeren Kritiken an den gefährlichen Arbeitsbedingungen von Migranten auf den Baustellen der FIFA WM 2022 hat die Regierung in Katar in den letzten Monaten zahlreiche Versprechungen gemacht. Alles wird gut sozusagen. Wer das aber nachprüfen möchte, lebt gefährlich. Gundev Ghimire und Kirshna Upadhyaya waren am 27. August für das Global Network for Rights and Development in Katar eingereist, um gerade diese Arbeits- und Lebensbedingungen der migrantischen Arbeiter, von denen sehr viele aus Nepal kommen zu untersuchen, dass beide Beauftragte britische Staatsbürger aber ebenfalls nepalesischen Ursprungs sind, war für wirkliche Informationen eine gute Voraussetzung. Eine Textnachricht von Krishna Upadhyaya wurde am Tage vor der geplanten Rückreise verschickt, in der er seine Besorgnis darüber äußerte, dass beide ständig von der Polizei verfolgt würden. Seitdem sind sie verschwunden. Auf verschiedene Nachfragen wussten katarische Behörden von nichts, wird in dem BBC  Bericht British researchers ‚missing‘ in Qatar externer Link vom 04. September 2014 vermeldet, der auch über Nachforschungen des britischen Außenministeriums berichtet. Siehe dazu auch:

  • Wieder frei gelassen: Krishna Upadhyaya und Gunadev Ghimire
    Die beiden Menschenrechtsaktivisten waren Ende August „verschwunden“ – nachdem sie vorher Freunden im Ausland Meldungen zugeschickt hatten, sie würden von der Polizei verfolgt (auch LabourNet berichtete) – kurz danach war ihre Festnahme auch offiziell bestätigt worden (nach vorherigen Beteuerungen der Unkenntnis) wegen „Verstoßes gegen die Gesetze“ (ohne dass genauer gesagt worden wäre, gegen welche…). Nun sind sie wieder frei gelassen worden, wie sie selbst vermeldeten und die Familien bestätigten und werden nach Großbritannien zurückfliegen. Das Gesetz, gegen das sie verstoßen haben, nennt man in anderen Gegenden „omertá“, das Gesetz des (Ver)Schweigens: Die Lebensbedingungen der geschätzten 500.000 nepalesischen Arbeiter in Katar drücken sich vor allem in den Hunderten von Toten auf WM Baustellen aus. Der Bericht Two Nepali researchers detained in Qatar freed externer Link am 09. September 2014 bei den Nepal News
  • Qatar: act now to find Krishna and Ghimire externer Link globale Petition und email-Protest (an das katarische Innenministerium) bei Walk Free die aktuell, am 07. September 2014 bereits über 48.000 der anvisierten 55.000 UnterzeichnerInnen verzeichnet
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=64993
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