Erneute Streiks der kasachischen Ölarbeiter

Am 28. Juli organisierten einige Hundert Ölarbeiter in Zhanaozen einen mehrstündigen Streik, der sich gegen eine – unbezahlte – Reduzierung der Arbeitszeit richtete. Bereits im Mai hatte es auch in anderen Regionen Proteste ähnlicher Art gegeben. Streiks der Ölarbeiter sind, allerspätestens seit dem Streik in Zhanaozen 2011, eine Art Staatsgeheimnis. Und während immer noch jene verfolgt werden, die die Morde der Regierung an den damaligen Streikenden zum Thema machen wollen, sei die verbreitete offizielle Reaktion auf den jetzigen Streik und die Maiproteste die gewesen, sofort Verhandlungen und Gespräche zu suchen. Der Artikel „Kazakhstan: Oil Workers Strike in Zhanaozen“ von Catherine Putz am 29. Juli 2016 in The Diplomat ist ein Überblick über Berichte zu diesen Entwicklungen, in dem auch nochmals die Bedeutung der Ölindustrie Kasachstans in den 25 Jahren der Unabhängigkeit hervorgehoben wird. Siehe dazu auch zwei weitere aktuelle Beiträge:

• „Kazakhstan: Zhanaozen Strikes Point to Oil Sector Unease“ von Aktan Rysaliev am 30. Juli 2016 im Eurasianet ist ein Artikel in dem auch über weitere Proteste bei Burgylau – einem Ölunternehmen mit etwa 2000 Beschäftigten am Ort – berichtet wird, die sich gegen verschiedene Formen von Entlassungen und Gehaltskürzungen richteten – und gegen die offizielle Gewerkschaftsorganisation, der massiv Nichtstun vorgehalten wird

• „Kazakhstan Slammed Over Treatment of Workers“ bereits am 09. Juni 2016 bei Human Rights Watch ist ein Bericht über die Kritik an der Regierung Kasachstans durch die ILO wegen des Verstoßes, im konkreten Fall gegen die Gewerkschaftsfreiheit, gegen die ILO Konventionen

• Siehe dazu auch unser Dossier: „Streiks der Ölarbeiter“ bis 14. Dezember 2015 im LabourNet Germany und dort weitere Verweise auf das LabourNet Archiv