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Ein König zuviel in Jordanien?

Auch in Jordanien ist die Gesellschaft seit dem Arabischen Frühling in Bewegung: Gegen Ende 2012 mehr denn je. Das Neue an den aktuellen Auseinandersetzungen sind zwei Entwicklungen, die vorher so nicht abzusehen waren. Zum einen spielen die lange Zeit passiven jordanischen Gewerkschaften eine sichtbare Rolle, zweitens und vor allem: Der König wird kritisiert, erstmals. Die Abschaffung staatlicher Subventionen verteuert viele Dinge, vor allem den Gaspreis und auch den öffentlichen Nahverkehr. Der Schnitt war der Regierung „empfohlen“ worden von einer Delegation des IWF – als Voraussetzung für einen neuen Kredit. Und wie überall, wo der IWF heute hinkommt, sterben Menschen, bisher forderten die Auseinandersetzungen nach unterschiedlichen Berichten mindestens drei Todesopfer. Der Bericht „Jordanian teachers strike to protest price hikes“ externer Link von Jamal Halaby (afp) am 14. November 2012 bei yahoo news macht diese beiden Entwicklungen deutlich – die Lehrergewerkschaft ist eine der grossen Gewerkschaften in Jordanien.

Siehe dazu auch: „Jordan unions strike against fuel price hikes“ externer Link ein afp-Bericht vom 18. November 2012 bei Zawya, in dem über den dreistündigen faktischen Generalstreik im ganzen Land an diesem Tag berichtet wird, an dem sich 15 der 16 bestehenden Gewerkschaften beteiligten.

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=17728
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