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EU startet Triton-Mission: Mit dem Meeresgott gegen Flüchtlinge

Der griechischen Mythologie zufolge kann Triton das Meer aufwühlen oder wieder beruhigen. Nun benannte die EU ihre Mission zum Grenzschutz auf dem Mittelmeer nach dem Meeresgott. Menschenrechtler meinen, Triton wird für noch mehr Tote sorgen…“ Artikel von Karin Bensch auf Tagesschau.de am 31.10.2014 externer Link. Siehe dazu neu:

  • Wo sind die Schiffe? Sea-Watch-Kapitän kritisiert EU-Rettungsmission Triton
    Der Kapitän der ersten Rettungsfahrt des privaten Schiffs „Sea Watch“ im Mittelmeer, Ingo Werth, hat die EU Rettungsmission Triton stark kritisiert. „Es gibt keine Schiffe dort, wo die Flüchtlingsboote untergehen“, sagte der 56-Jährige dem NDR-Info. Bei seinem zehntägigen Einsatz habe er auf See kein einziges Schiff der europäischen Rettungsmission gesehen. „Das ist mindestens unterlassene Hilfeleistung.“ Die Schiffe der europäischen Rettungsmission habe er nur vor Sizilien ankern sehen, ergänzte Werth. „Die europäischen Außengrenzen werden 30 Seemeilen vor Sizilien geschützt, in dem Wunsch, dass dann dort ein Holzboot ankommt, was dann vielleicht gerettet werden kann. Das geht an der Realität total vorbei.“ So frage er sich, wie ernst gemeint der Wunsch sei, so viele Menschenleben wie möglich aus dem Mittelmeer zu retten. Auch die Seenotleitstelle aus Rom habe die „Sea Watch“ angerufen und gesagt, es seien keine Triton-Schiffe vor Ort, sagte Werth. „Daher wurden wir aufgefordert, den Flüchtlingsbooten zu helfen.“ …Beitrag beim Migazin vom 31. Juli 2015 externer Link. Siehe auch „Projekt Sea-Watch: Nicht länger tatenlos zusehen, wie Menschen im Mittelmeer sterben“ – LabourNet-Materialsammlung, zuletzt aktualisiert am 17. Juli 2015
  • Wegschauen, statt Flüchtlinge retten
    Für die britische Regierung verstärkt Seenotrettung die Flüchtlingsströme, Italien reduziert Mare Nostrum, die EU führt die Operation Triton zum Schutz der Grenzen ein
    Die italienische Regierung will aus Kostengründen die Rettungsoperation Mare Nostrum einstellen. 130.000 Menschen konnten im Mittelmeer gerettet werden, auch wenn tausende Flüchtlinge beim Versuch der Überquerung ertrunken sind. Der italienischen Regierung kostete die Operation etwa 9 Millionen Euro im Monat. Weil sich die übrigen europäischen Länder daran nicht finanziell beteiligen wollten, wird die Operation jetzt zwar anscheinend noch nicht gleich beendet, wie dies angekündigt worden war, aber reduziert. Ab 1. November wird die Operation der EU-Grenzschutzagentur Frontex mit Namen Triton starten
    …“  Artikel von Florian Rötzer bei Telepollis am 30.10.2014 externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=68451
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