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Der Cappuccino-Sieg der LogistikerInnen

Streiks bei norditalienischen Logistikzentren„…Anfang Mai wurden 41 ArbeiterInnen der Cogefrin Lagerhäuser im Interporto von Bologna und der Ctl bei Granarolo entlassen, nachdem sie gegen eine Lohnkürzung von 35 Prozent, die aufgrund eines angeblichen „Krisenzustands“ verhängt worden war, und für die Anerkennung des nationalen Tarifvertrags, gestreikt hatten. Weitere 10 wurden auf unbefristete Zeit freigestellt. Daraus entstand ein Seilziehen zwischen den ArbeiterInnen und der Sgb, in das auch Granarolo und Cogefrin als Auftraggeber und Legacoop, der Dachverband der Genossenschaften, hineingezogen wurden. Der Kampf dauerte über 70 Tage, mit Blockaden, Streikposten bei den zwei Betrieben, Angriffen der Polizei, Boykott-Initiativen, einer Demonstration in Bologna und vier Treffen mit dem Bürgermeister, der sich als Mediator zwischen den beiden Seiten eingeschaltet hat. Am 18. Juli wurde das Abkommen unterzeichnet. Die ArbeiterInnen sind zwar nicht ganz zufrieden, aber sie weisen auf das erreichte Resultat hin: „Die Monate, während denen wir ‘entlassen’ waren, werden rückwirkend bezahlt. Das heisst, sie bezahlen die Monate, in denen wir gekämpft haben,“ hebt Karim hervor, 25, aus Marokko, Unistudent in Statistik. Karim arbeitet in einem Lager des Interporto und hat aktiv an den Mobilisierungen teilgenommen…Artikel von Eleonora Bortolato und Anna Curcio aus il manifesto vom 14.08.2013 übersetzt auf Debatte Forum – Gegen Ausbeutung und Unterdrückung vom 26.09.2013 externer Link. Siehe zum Hintergrund im LabourNet Germany:

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=44418
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