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Wie die Flut in Kerala zur Mobilisierung der indischen Hindu-Reaktion beiträgt

Speak Up! Sozialer Aufbruch und Widerstand in IndienDas indische Außenministerium erklärte, die indische Regierung schätze die Angebote mehrerer Länder sehr. „Im Einklang mit der bisherigen Linie engagiert sich die Regierung, den Bedarf für Hilfs- und Ausgleichszahlungen aus eigener Kraft zu decken.“ Auch nach einem Tsunami im Jahr 2004 nahm das Land keine ausländischen Hilfszahlungen an. Schätzungen der Regierung des Bundesstaats veranschlagen die Schäden auf umgerechnet rund drei Milliarden US-Dollar. Davon soll nach einem Vorschlag des Ministerpräsidenten Pinarayi Vijayan die Regierung in Neu-Delhi 375 Millionen übernehmen. Das von Premierminister Narendra Modi in Aussicht gestellte staatliche Hilfspaket umfasst bislang jedoch nur rund 85 Millionen US-Dollar. Modi sagte zu, diesen Betrag aufzustocken. Für die Absage erntete Modi Unverständnis aus der Flutregion: „Die Entscheidung ist sehr enttäuschend für die Bevölkerung von Kerala“, schrieb der Vorsitzende des Regionalparlaments und ehemalige Ministerpräsident, Oommen Chandy, in einem offenen Brief an Modi. „Gesetze sollten dazu da sein, das Leiden der Bevölkerung zu beenden. Wenn es irgendeinen Hinderungsgrund für die Annahme ausländischer Hilfsgelder gibt, beschäftigen Sie sich bitte ernsthaft mit dem Thema und treffen Sie geeignete Anpassungen.“…“ – aus der Meldung „Indien lehnt ausländische Hilfsgelder für überflutete Gebiete ab“ am 23. August 2018 bei der Deutschen Welle externer Link, worin allerdings die „bundesdeutsche Generallinie“ weiter verfolgt wird, so zu tun, als ob es sich bei der Regierung Modi um eine sozusagen normale, bürgerliche Regierung handele… Siehe dazu drei weitere aktuelle Beiträge, die auch die entstandenen politischen Auseinandersetzungen deutlicher machen – und den Hinweis auf unseren ersten Beitrag zur Flutkatastrophe:

  • „Kerala Floods And The Marginalised“ von Ajaykumar VB am 25. August 2018 in Countercurrents externer Link ist ein Beitrag über die Auswirkungen der Flutkatastrophe auf verschiedene gesellschaftliche Schichten Keralas. Der Autor, Aktivist der Kerala Alliance of Dalits- Adivasis for Post- Disaster Engagements and Monitoring, weist unter vielem anderen darauf hin, dass es für arme Bevölkerungsschichten wie eben beispielsweise die Dalits, besonders schwierig und langwierig sei, wieder auf den Stand zu kommen, auf dem man vor der Flut gelebt habe.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=136636
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