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Kein gewerkschaftliches Niemandsland mehr: Der indische IT-Sektor

Indien: Protests against TCS LayoffsDie indische IT Branche beschäftigt über 3 Millionen Menschen (also etwa sechs Mal so viele, wie der jüngst bestreikte Kohlebergbau) – und ist damit eine der grössten der Welt. Bisher war der gewerkschatliche Organisationsgrad in diesem Bereich ziemlich nahe bei 0,0. Seit rund 25 Jahren versuchten – hin und wieder – Gewerkschaften unterschiedlichster Art im Sektor Fuss zu fassen – vergebens. Und jetzt titelt plötzlich die Times of India, IT-Beschäftigte rennen Gewerkschaften die Tür ein. Was ist passiert? Es wird entlassen. TCS, das digitale Flagschiffe des weltberüchtigten Tata-Konzerns – auch in der BRD massiv präsent – allen voran: Das Unternehmen, das alleine etwa 10% aller indischen IT Beschäftigten hat, rund 300.000, will nach Bekundungen Betroffener etwa 25.000 Menschen auf die Straße werfen. Was bisher immer nach dem Motto ging „Du bist nicht gut genug, ciao“ (Nicht nur Silicon Valley hat ein Arschlochproblem) ruft diesmal, aufgrund der Masse, eine andere Reaktion hervor. In dem Beitrag „TCS pink slips: techies scramble to unionise“ von KPM Basheer am 05. Januar 2015 in The Hindu externer Link wird berichtet, dass sowohl INTUC (Kongreßpartei, gibt es noch) als auch AITUC (KP Indiens zugehörig) eigene Organisatoren damit beschäftigt haben, die neuen Mitglieder zu registrieren, zu organisieren und betreuen. Siehe dazu auch Berichte zu Widerstand gegen Massenentlassungen in der Materialsammlung vom 16.1.2015:

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=73320
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