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Die Regierung des indischen Bundesstaates Haryana geht in Revision: Den Safran-Faschisten sind die Urteile gegen die Maruti-Belegschaft nicht hart genug

Die 13 verurteilten Maruti-Gewerkschafter im Porträt - Plakat der Betriebsgewerkschaft März 2017Während in ganz Indien nach wie vor eine selten da gewesene Solidaritätsbewegung gegen das Schandurteil gegen die Maruti-Suzuki Arbeiter sich entwickelt, sind die Kräfte im Dienste der Ausbeutung ebenfalls aktiv: Die Landesregierung von Haryana (von derselben BJP gestellt, wie die Bundesregierung in Delhi) will gegen die Urteile Revision einlegen. Natürlich nicht wegen jener Urteile, die gegen 13 der „Angeklagten“  lebenslänglich bedeuteten, aufgrund einer durchsichtig konstruierten Mordanklage. Sondern gegen alle jene der insgesamt 131 Angeklagten, die zu Freiheitsstrafen zwischen 3 und 5 Jahren verurteilt worden waren – wegen „Aufruhrs“. Für eine Partei wie die BJP ist der Kampf gegen das System der Leiharbeit eben Aufruhr, Arbeiter haben zu arbeiten und ansonsten das Maul zu halten. In dem Artikel „Indian authorities seek to imprison more Maruti Suzuki workers on frame-up charges“ von Shannon Jones am 13. Juni 2017 bei wsws externer Link wird auch der Staatsanwalt des Bundesstaates zitiert mit der Aussage, dieser Revisionsantrag werde in den nächsten Tagen eingebracht. Siehe dazu auch einen Beitrag über gewerkschaftliche Aktivitäten zur Solidarität mit der Maruti-Belegschaft:

  • „Maruti Struggle Brings Nineteen Unions Together“ am 13. Juni 2017 beim Tamil Nadu Labour Blog externer Link ist ein ausführlicher Bericht über eine Solidaritätsveranstaltung in Calcutta, zu der 19 Gewerkschaften gemeinsam aufgerufen hatten, die erstmals zusammen für irgendeine Tätigkeit mobilisierten. Im Zentrum der Debatten standen dabei sowohl das provokative reaktionäre Vorgehen des Unternehmens, als auch seiner Interessensvertreter in Justiz und Landesregierung. Dabei wurde immer wieder in konkreten Beiträgen deutlich gemacht, dass diese reaktionäre Offensive gegen die Belegschaft nicht nur wegen ihres Kampfes gegen das Leiharbeitssystem im Betrieb stattfinde, sondern mindestens ebenso sehr wegen der ganzen Reihe von anderen Belegschaften in verschiedenen Regionen Indiens, die sich ganz ausdrücklich an ihrem Kampf ein Beispiel genommen haben.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=117484
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