»
Honduras »
»

Neben dem weiterhin wachsenden Widerstand gegen die Privatisierungspläne protestieren jetzt auch Polizisten gegen die Regierung in Honduras

Plakat gegen Polizeigewalt in Honduras„… Am Mittwoch trat ein Teil der nationalen Polizeikräfte in den Streik und weigerte sich, die Kasernen zu verlassen. Wie die kubanische Nachrichtenagentur Prensa Latina meldete, verschanzte sich eine 300 Personen starke Gruppe der »Tigres« (Spezialkräfte) in einer Kaserne im Osten der Hauptstadt. Ein »verzweifelter Versuch« ihres Vorgesetzten José David Aguilar, mit den streikenden Beamten zu verhandeln, scheiterte noch am selben Tag. Bei seiner Ankunft in der Kaserne sei der Polizeichef sofort mit Tränengas beschossen worden, so dass ihm nur die Flucht blieb. Zuvor hatten die Polizisten Schikanen am Arbeitsplatz beklagt. Sie fordern bessere Arbeitsbedingungen, Lohnerhöhungen und mehr Urlaub. Zudem müsse der Staat besser für den Fall der Dienstunfähigkeit vorsorgen. Die Erfüllung vieler dieser Forderungen hatten die Einsatzkräfte zwar schon im November 2017 erkämpft – von den Vereinbarungen habe die Regierung jedoch nichts umgesetzt. Die Proteste der Polizeikräfte kommen für die Regierung zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Sie fallen zusammen mit der seit Ende April anhaltenden Bewegung gegen die per Dekret von Staatschef Hernández angeordnete Privatisierung von Gesundheits- und Bildungseinrichtungen. Vor allem Ärzte und Krankenschwestern sowie Lehrkräfte und Dozenten der Schulen legten in den vergangenen Wochen ihre Arbeit nieder…“ – aus dem Beitrag „Polizei rebelliert“ von Frederic Schnatterer am 21. Juni 2019 in der jungen welt externer Link über die aktuelle Entwicklung der sich ausweitenden Proteste in Honduras. Zur Entwicklung der Protestbewegung gegen die Privatisierungspläne siehe zwei weitere aktuelle Beiträge und den Hinweis auf unseren bisher letzten Beitrag zu dieser nun schon wochenlangen Bewegung:

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=150562
nach oben