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Nach der erneuten Katastrophe auf Haiti: Solidarität statt Mildtätigkeit! Unterstützt die Kampagne des Gewerkschaftsbundes Batay Ouvriye

Das Kampagnenplakat für Haiti: Solidarität statt Mildtätigkeit, Oktober 2016In Haiti sind nach den durch den Hurrikan »Matthew« verursachten Verwüstungen nach UN-Angaben rund 1,4 Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen. Hilfsorganisationen versuchen, mit der Ausgabe von Nahrungsmitteln (im Bild eine Verteilung in der Stadt Saint-Jean-du-Sud am Montag) und anderen Maßnahmen die Not der Menschen zu lindern. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat am Samstag in der Hauptstadt Port-au-Prince mangelnde internationale Unterstützung für Haiti beklagt“ – aus der afp-Meldung „Alleingelassen“ hier am 19. Oktober 2016 in der jungen Welt externer Link Allerdings: Es gibt auch ganz andere Meinungen dazu – ob internationale Hilfe so segensreich wäre, wie auch Gründe, warum gerade Haiti besonders leiden muss. Schließlich wird dem Land seit dem großen Erdbeben 2010 auf eine Weise geholfen, die keine neue Auflage wünschen lässt, es ist die Stunde der Solidarität und nicht der Mildtätigkeit… Zu den Reaktionen anderer Art auf die neuerliche Katstrophe und den politischen Gründen für die unterschiedliche Wirkung des Hurrikans siehe 3 aktuelle Beiträge:

  • „542 Tote in Haiti, 21 Tote in den USA, 0 Tote in Kuba“ von Harald Neuber am 19. Oktober 2016 bei telepolis externer Link, worin es einleitend  heißt: „Wie kaum ein Ereignis hat der jüngste Hurrikan in der Karibik die soziale Realität der betroffenen Länder offenbart. Während in dem verarmten und politisch labilen Haiti hunderte Menschen ums Leben kamen und in den USA immerhin noch 21 Menschen starben, war in Kuba – das mit am härtesten getroffen wurde – kein Opfer zu beklagen. In der auf Katastrophen orientierten Berichterstattung freilich spielte und spielt fast nur Haiti eine Rolle. Dabei würde sich der Blick auf die Hintergründe lohnen: Sowohl in Haiti selbst wie auch in Kuba
  • „Call from Haiti for Solidarity“ am 11. Oktober 2016 im Rapid Response Network externer Link ist ein Aufruf, die Solidaritätsaktivität des Gewerkschaftsbundes Batay Ouvriye (finanziell) zu unterstützen: Nach verschiedenen Erfahrungen mit der „Hilfe“ durch diverse Regierungen und internationalen Großorganisationen, vor allem nach dem Erdbeben von 2010, hat der linksalternative Gewerkschaftsbund (der auch dem alternativen gewerkschaftlichen Netzwerk für Solidarität und Kampf angehört) beschlossen, dass die beste Hilfe es sei, den Menschen auf Haiti Geld zu Verfügung zu stellen, damit sie ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen können: Solidarity, not charity!
  • „ Solidaridad con Haití, ¡Fuera la MINUSTAH YA!“ am 12. Oktober 2016 bei kaosenlared externer Link ist ein Aufruf des Haiti-Solinetzwerkes, gegen die weitere Anwesenheit der sogenannten UNO-Hilftruppen MINUSTAH zu protestieren: Eine Armee, die gerade jetzt nicht nur gar nichts nützt, sondern qua Einschränkung der Bewegungsfreiheit zusätzlich schadet. Die zahlreichen haitianischen Gruppierungen, die sich in der Bewegung „Minustah raus“ zusammen gefunden haben fordern ein Ende der UNO Mission – und ein Ende der Einmischung imperialer Mächte
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=105941
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