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Saudi-Arabien

Vier Jahre Krieg im Jemen: Fünf verletzte britische „Berater“ sind Beweis dafür, dass die Unterstützung des saudischen Terrorkrieges keineswegs auf Waffenlieferungen beschränkt ist

Die größte Demo der jemenitischen Geschichte 7.7.2017 in Aden für UnabhängigkeitAm heutigen Dienstag jährt sich zum vierten Mal die Intervention eines von Saudi-Arabien angeführten und von den USA, Großbritannien und Frankreich logistisch unterstützten Militärbündnisses im Jemen. Die Aggressoren stehen auf der Seite des entmachteten jemenitischen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi, der im Land nur von Teilen der Armee und sunnitischen Stammesmilizen unterstützt wird. Weite Teile des Landes stehen unter Kontrolle der schiitischen Ansarollah-Miliz, deren Kämpfer in westlichen Medien meist als Huthi-Rebellen bezeichnet werden. Die Vereinten Nationen bezeichnen den Konflikt als derzeit schlimmste humanitäre Katastrophe weltweit. Zehn Millionen Menschen sind ihren Angaben zufolge vom Hungertod bedroht, 80 Prozent der Bevölkerung benötigen dringend Hilfe. Nach UN- Angaben wurden in dem Konflikt bereits mehr als 10.000 Menschen getötet, unter ihnen Tausende Zivilisten. Westliche Mächte profitieren von dem Krieg vor allem durch Rüstungsexporte. Erst im vergangenen Herbst hatte die Bundesregierung alle Waffenlieferungen an Saudi-Arabien gestoppt. Auslöser war jedoch nicht der Krieg im Jemen, sondern die Ermordung des saudiarabischen Journalisten Dschamal Chaschukdschi. Ende März läuft das Embargo aus – und die CDU will es nicht verlängern. Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Joachim Pfeiffer, erklärte gegenüber dpa einen weiteren einseitigen und im nationalen Alleingang verhängten Stopp der Ausfuhren für falsch. Die Bundesregierung müsse eine gemeinsame Linie mit ihren EU-Partnern abstimmen. Aus Frankreich und Großbritannien hatte es zuletzt Kritik am Stopp deutscher Waffenexporte nach Saudi-Arabien gegeben, weil durch diesen auch gemeinsame Rüstungsprojekte ausgebremst würden…“- aus der Meldung „Vier Jahre Sterben im Jemen“ am 26. März 2019 in der jungen Welt externer Link, worin es noch um die Waffenlieferungen geht, die die CDU unbedingt haben will. Siehe dazu auch eine Meldung über die „Berater“ – ein Hinweis darauf, dass die Unterstützung für den saudischen Terror weit über Waffenlieferungen hinaus geht:

  • „Our secret dirty war: Five British Special Forces troops are wounded“ von Marc Nicol am 23. März 2019 bei der Mail on Sunday externer Link berichtet eben von den fünf verletzten „Beratern“. Und bezeichnet das britische Vorgehen als „unser heimlicher schmutziger Krieg“. Fünf Angehörige der Eliteeinheit Special Boat Service (SBS) wurden bei einem Kampf um Sadah verwundet, insgesamt sollen sich 30 Angehörige der SBS „an der Front“ befinden. Außerdem wird in dem Bericht noch darauf verwiesen, dass bereits eine Woche vorher Ingenieure der britischen Luftwaffe einem Bombenangriff „knapp entgangen“ seien, als sie damit beschäftigt waren, Bomber der saudischen Luftwaffe zu reparieren…
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=146422
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