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Großbritannien

„Mutterland der Demokratie“: Rechte? Abkaufen!

Aushöhlung des Arbeitsrechts: Schatzkanzler Osborne will Arbeitnehmern steuerbefreite Aktien geben, wenn sie auf Kündigungs- und Mutterschaftsrechte verzichten“ – so beginnt der Artikel „Aktien gegen Arbeitnehmerrechte“ externer Link von Ralf Sotscheck in der TAZ vom 09. Oktober 2012, in dem es unter anderem heisst: „(…) Nach den am Montag enthüllten Plänen des britischen Schatzkanzlers George Osborne sollen Arbeitnehmer von ihren Firmen Aktien im Wert von 2.000 bis 50.000 Pfund erhalten, wenn sie auf ihre Rechte weitgehend verzichten. Ab April 2013 können sie dann nicht mehr wegen ungerechtfertigter Entlassung klagen, auf Abstandszahlung, flexible Arbeitszeit oder Fortbildung beharren. Frauen in Mutterschaft müssen künftig 16 statt 8 Wochen vor ihrer Rückkehr an den Arbeitsplatz Bescheid geben. Als „Belohnung“ entfällt die Kapitalertragssteuer auf diese Aktien…“ „Arbeiter der Welt, vereinigt euch!“ „Das große neoliberale Projekt der britischen Konservativen ist, im Zuge der Krisenbewältigung den Staat möglichst einzuschrumpfen und möglichst viele seiner Aufgaben zu privatisieren. Dabei entstehen viele Ideen, wie die propagierte Große Gesellschaft und der Kleine Staat aussehen könnten. Schatzkanzler oder Finanzminister George Osborne hat jetzt eine neue Idee vorgestellt, wie man die Arbeit von lästigen Regulierungen befreien und ganz flexibilisieren könnte…

Siehe dazu auch: „Arbeiter der Welt, vereinigt euchexterner Link – Artikel von Florian Rötzer auf Telepolis vom 09. Oktober 2012. Aus dem Text: „(…) Und Osborne entblödet sich nicht zu sagen: „Erhaltet Anteile und werdet zu Besitzern der Unternehmen, für die ihr arbeitet. Eigentümer, Angestellte und Steuerbeamte sind daran beteiligt. Arbeiter der Welt, vereinigt euch!“ Die Maßnahme soll den kleinen und mittelgroßen Unternehmen dienen, aber in erster Linie den Arbeitsmarkt aufbrechen. Angestellte, die ihre Rechte gegen Anteile tauschen oder eher verkaufen, gelten als „Eigentümer-Angestellte“ und verzichten etwa darauf, gegen eine ungerechtfertigte oder betriebsbedingte Entlassung klagen zu können, sie verlieren auch das Recht, eine flexible Arbeitszeit und eine Auszeit für Weiterbildung verlangen zu können. Das Wichtigste dürfte sein, jederzeit gefeuert werden zu können. Solche Arbeitsverträge für Eigntümer-Angestellte können für neue Angestellte angeboten werden, für solche, die schon im Unternehmen arbeiten, ist die Maßnahme freiwillig…

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=10360
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