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Austeritätspolitik als Massenmord: 120.000 unnötige Todesopfer in Großbritannien

Ein Tag ohne uns am Krankenhaus im Londoner East End 20.2.2017120.000 Todesfälle soll es in Großbritannien aufgrund der Kürzungspolitik der Konservativen Regierung bereits gegeben haben – sagt eine aktuelle Studie. Die Autoren sprechen sogar von “ökonomischem Mord” . Kürzungen im Sozial- und im Gesundheitsbereich haben schwerwiegende Folgen – aber wie schwer diese wiegen, erstaunt selbst Experten. 2015 stellte man fest, dass sich in England und Wales seit 2010 die Mortalitätsrate um mehr als 5% erhöht hatte. Die Steigerung war zu groß, um zufällig zu sein. Daher machten sich die Forscher der Universität Oxford und der London School of Hygiene and Tropical Medicine auf die Suche nach den Hintergründen. Und fanden sie in der Kürzungspolitik der konservativen Regierung. Aufgefallen war ihnen, dass die Sterberate bis 2010 ständig gesunken ist, aber dann plötzlich hochging und sich weiters sogar beschleunigte. Statistische Analysen zeigten: Ursache konnten weder Grippeepidemien oder Infektionen sein. Ein auffallender statistischer Zusammenhang zeigte sich aber zwischen der Zunahme der Sterberate und den Einsparungen im Sozial- und Gesundheitsbereich“ – so beginnt der Beitrag „Großbritannien: 120.000 Todesfälle mehr seit Kürzungspolitik“ am 20. November 2017 in kontrast.at externer Link, worin auch noch im internationalen Vergleich – etwa zwischen Island und Griechenland, oder zwischen Malaysia und Indonesien – festgehalten wird, dass wo Austerität betrieben wird, der alte Satz wiedereingeführt wird, dass Arme früher sterben. (Was in dem Beitrag eher unterbelichtet bleibt, ist die systematische Aushöhlung des nationalen Gesundheitsdienstes NHS – über diverse Regierungen hinweg…). Siehe dazu auch die Rubrik „Kürzungen“ bei der landesweiten Initiative „Keep our NHS public“:

  • Cutsexterner Link ist eben die Rubrik bei der landesweiten pro NHS-Initiative (an der an etwa 70 Orten weit über Tausend Menschen aktiv mitarbeiten) – worin die Kürzungen chronologisch dokumentiert werden, ohne die eine oder andere Regierung auszusparen…
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=124482
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