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Workfare: Arbeit in der Hochsaison. Bei Lohn zero.

“Natürlich” ist workfare keine Zwangsarbeit. Das haben schliesslich britische Gerichte mehrfach festgehalten. Die Säulen der Staatsmacht wollen ja nur, dass Erwerbslose praktische Erfahrungen sammeln können, und das können sie auch: Etwa während des Weihnachtsgeschäfts im Einzelhandel. Das geht aus dem kurzen Bericht “The Workfare Before Christmas December 19, 2012externer Link eben am 19. Dezember 2012 bei corporate watch hervor, der die Einstellungspraxis grosser Einzelhändler dokumentiert, getreu dem Motto: Noch billiger als Zeitarbeiter sind kostenlose Arbeiter… Siehe dazu auch:

  • Another Public service filling the cuts with workfareexterner Link am 15. Januar bei der “Boycott Workfare Campaign” (auf deren Seite auch darüber berichtet wird, wie die Kampagne geschafft hat, unter anderem einzelne Unternehmen dazu zu drängen, aus dem Programm auszusteigen) worin hervorgehoben wird, dass workfare ArbeiterInnen auch dazu ausgenutzt werden, die gekürzten Stellen im öffentlichen Dienst aufzufüllen, hier in einer Stadtbücherei.

Und:

  • Wobei zu betonen ist, dass die GMB, Gewerkschaft der lokalen öffentlichen Dienste zu den wenigen Gewerkschaften gehört, die dem workfare Programm (das ja seine Quellen durchaus auch in der Labour Party hat, nicht nur bei den Konservativen) positiv gegenüberstehen, was bereits in dem Beitrag “Workfare the Future says GMB Unionexterner Link von C. Bennett am 22. Mai 2011 im britischen LabourNet kritisiert wurde.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=24140
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