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Ein Brady-Plan für Griechenland. Auf Dauer kann Europa die Augen jedoch nicht vor der Realität schließen

Um das Ausmaß der griechischen Verschuldung intuitiv verständlich zu machen, können wir sie mit den lateinamerikanischen Schulden der achtziger Jahre vergleichen. Als die Verschuldungskrise Mexikos im Jahr 1982/83 begann, lagen die kumulierten Verbindlichkeiten bei etwa 80 Mrd. Dollar (197 Mrd. Dollar von 2015)…“ Artikel von Raúl Rojas in telepolis vom 24.08.2015 externer Link

  • Aus dem Text: „… Ich habe die mexikanische Schuldenkrise erlebt und deswegen weiß ich, wie unverantwortlich und dreist Politiker in den verschuldeten Ländern sind. Es ist einfacher, auf Pump zu leben und die Party in Gang zu halten, als strukturelle Maßnahmen zu ergreifen. Politiker denken nur in Zeitrahmen von Wahlperioden. Wenn die internationalen Banken dies wissen, dulden und trotzdem Geld anbieten, dann sind sowohl Kreditnehmer als auch Kreditgeber am eventuellen Verhängnis schuld. Der Großteil der Bevölkerung hat aber solche Entscheidungen nicht getroffen, auch wenn manche Gruppen vorübergehend von höheren staatlichen Ausgaben profitiert hätten. Auf Dauer kann Europa die Augen jedoch nicht vor der Realität schließen. Wenn Schulden entwertet sind, sind sie es, und es gibt sogar erprobte Marktmechanismen, um mit diesen Verlusten umzugehen. So ein Marktmechanismus war die partielle Schuldenstreichung im Brady-Plan. Finanzminister Schäuble kann bei Horst Köhler nachfragen.“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=85752
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