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Griechenland: Spardiktat stärkt Faschisten

Anlässlich der Gründung einer Zelle der griechischen Nazipartei „Chrysi Avgi“ in Nürnberg, sprach weltnetz.tv mit Dionisis Granas, Vorstandsmitglied der Hellenischen Gemeinde zu Berlin e.V., über das politische Agieren und den Erfolg dieser Partei, die mittlerweile drittstärkste Kraft im Parlament ist. Das Transkript des Gespräches und das Video auf weltnetz.tv externer Link

Aus dem Text: „weltnetz.tv: Was macht die Chrysi Avgi so erfolgreich in Griechenland?
Dionisis Granas: Diese zwei Themenfelder, Bekämfung der Migranten und des politischen Systems, sind maßgeblich in ihrer politischen Rhetorik. Ansonsten glaube ich, dass die Chrysi Avgi ein Gefühl von Macht vermittelt. Die Menschen, die sich wegen der Troika, wegen der ganzen Situation in Griechenland, der Krise, der Sparmaßnahmen, ohnmächtig fühlen, empfinden, dass sie keine Macht haben um etwas dagegen zu unternehmen – weil sie alle Diktate von außen umsetzen mussten. Genau dort, wo das politische System keine Alternative zu bieten scheint, kommt die Chrysi Avgi mit einem „körperlichen Machtgefühl“. Sie machen Kampfkünste und sind sehr gewalttätig gegen Migranten. Diese dynamische Rhetorik übermittelt ein Gefühl von Macht, und das überzeugt manche Leute, dass sie endlich etwas unternehmen können, gegen das ganze System. Ansonsten ist die militärische Struktur der Chrysi Avgi attraktiv für manche Leute, die eine „Familie“ suchen, einen Platz, wo sie hingehören Meist sind es Leute mit sehr großen finanziellen oder auch persönlichen Problemen…“

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=29397
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