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Griechenland: Freiheitsdrang verboten. Griechenland setzt auf Repression: Flüchtlinge nach Aufstand in Lager bei Athen angeklagt

Mit starker Polizeipräsenz hat in Athen am Montag der Prozess gegen 65 Flüchtlinge begonnen, die sich im August vergangenen Jahres gegen die menschenunwürdigen Bedingungen ihrer »Unterbringung« gewehrt hatten. Etliche Angeklagte waren damals allein wegen des »Vergehens« der unerlaubten Einreise nach Griechenland mehr als ein Jahr in dem Sammellager Amygdaleza nahe der Hauptstadt Athen festgehalten worden. Mit ihrem Aufstand hatten sie schließlich versucht, sich selbst zu befreien. Die Flüchtlinge setzten dabei Müllcontainer in Brand und bewarfen Wächter mit Wasserflaschen und Kieselsteinen. An einer Stelle gelang es ihnen zudem, den Zaun um das Lager zu durchbrechen. Anstatt sich mit den Problemen der Eingesperrten auseinanderzusetzen, reagierte der griechische Staat ganz im Sinne der »europäischen Einwanderungspolitik« mit harter Repression. Die 65 Angeklagten müssen sich in dem Verfahren wegen »Körperverletzung, Beschädigung von öffentlichem Eigentum, Widerstands gegen die Staatsgewalt« und ähnlichen Straftaten verantworten. Werden sie verurteilt, drohen den aus Pakistan, Afghanistan und Syrien geflohenen Menschen langjährige Gefängnisstrafen. Mindestens fünf der Angeklagten waren jedoch noch vor Prozessbeginn abgeschoben worden…“  Artikel in jw-online vom 6.11.2014 externer Link

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