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Die Regierung von Gabun verbietet die Gewerkschaften der LehrerInnen nicht. Nur jede Aktivität…

Lehrerstreik Gabun März 2017Seit Monaten kämpfen die Lehrerinnen und Lehrer Gabuns und ihre Gewerkschaften, die in einer Konföderation vereinigt sind, für tiefgreifende Reformen im gesamten Bildungswesen des Landes. Dabei haben sie mehrfach von der Regierung nicht nur Verhandlungen gefordert, sondern auch dafür eigene Vorschläge ausgearbeitet, die sie diskutieren wollen. Die Regierung hat nicht nur wirkliche Verhandlungen vermieden, sondern auch, als daraufhin eine Streikbewegung organisiert wurde, mit Repression geantwortet: Zwar wurde die Föderation der Bildungsgewerkschaften nicht etwa verboten – sondern „nur“ jegliche Aktivität. Siehe dazu drei aktuelle Beiträge:

  • „Gabon: la principale coalition syndicale d’enseignants interdite d’activité“ am 19. März 2017 bei Radio France International externer Link war der erste Bericht über das Tätigkeitsverbot der Regierung Gabuns gegenüber der Convention nationale des syndicats du système éducatif (Conasysed), die für die Gewerkschaften überraschend kam, nachdem noch kurz zuvor versichert worden war, dass man die Forderungen der Streikbewegung (Auszahlung von rückständigen Geldern und insbesondere der Bau neuer Schulen und Klassenzimmer) verstehe, nur leider gerade das Geld nicht habe. Das Verbot wurde damit begründet, dass bei einem weiteren Streik das gesamte Schuljahr wiederholt werden müsse – was die Gewerkschaften keienswegs als ihre Schuld betrachten, da die Bedingungen ohnehin so seien, dass es nicht stattfinden könne
  • „Gabon : Répression antisyndicale“ am 19. März 2017 bei Secours Rouge externer Link (Frankreich) ist nicht nur ein Solidaritätsaufruf mit den Bildungsgewerkschaften Gabuns, sondern auch ein Beitrag, der ganz knapp über die Hintergründe dieser Auseinandersetzung informiert: Wie etwa, dass die Streikbewegung bereits seit dem Oktober 2016 immer wieder aufgeflammt sei, ohne dass die Regierung jemals ernsthaft darauf eingegangen sei
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=114188
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