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Mord an Clément Méric

Dossier

2013 von französischen Faschisten ermordet: Clément MéricSeitdem Clément Meric am Abend des 5. Juni 2013 an den ihm zugefügten Kopfverletzungen starb, reissen die Proteste gegen den rechten Terror in Frankreich nicht ab. Der Tod des Aktivisten von SUD Etudiants und der Action Antifasciste in Paris war kein Zufall: In den letzten Wochen zuvor gab es eine ganze Reihe von Angriffen faschistischer Banden auf GewerkschafterInnen, auch am 1. Mai etwa… Siehe mehr zur Tat und dem alljehrlichen Gedenken:

  • 10 Jahre nach dem Mord durch Faschisten: Internationales antifaschistisches Wochenende in Paris am 2.-4. Juni 2023 im Gedenken an Clément Méric! Clément Méric: 10 Jahre später: Man vergisst nicht, man verzeiht nicht! Die extreme Rechte tötet! Am 5. Juni ist es zehn Jahre her, dass Clément Méric von Skins ermordet wurde, die dem rechtsextremen Aktivisten Serge Ayoub nahestehen. Vom 2. bis 6. Juni findet eine antifaschistische Woche statt, die ein internationalistisches Wochenende mit besonders vielen Angeboten umfasst, das von der Antifaschistischen Aktion Paris-Banlieue organisiert wird mit Meeting, Konzerten, Fußballspiel, Demonstrationen, „ein Wochenende des Kampfes, der Ehrung und der Konzerte“, so der (fr.) Aufruf der Action Antifasciste Paris-Banlieue auf Twitter externer Link, siehe dazu:
    • Viele willkürliche Festnahmen bei der Demonstration für Clément Méric in Paris und weltweites antifaschistisches Gedenken New

      • Solidaires fordert die sofortige Freilassung der Genossen aus Italien
        Die Gewerkschaft Union syndicale Solidaires schließt sich dem Kommuniqué von Genossen aus Italien an, in dem sie die Verhaftung von fünf Genossen anprangert, die aus Italien gekommen sind, um an den Ehrungen für Clément Méric teilzunehmen, der vor 10 Jahren in Paris von Faschisten ermordet wurde:
        KOMMUNIQUÉ, DAS SO WEIT WIE MÖGLICH VERBREITET WERDEN SOLL
        Heute Morgen, Dienstag, den 6. Juni, um 11 Uhr, wurden fünf italienische Genossinnen und Genossen, die für das Wochenende zu Ehren von Clément Méric nach Paris gekommen waren, in einer Apotheke in Aubervilliers angehalten und in Handschellen gelegt. Anschließend wurden sie in die Rue de l’Aubrac 22 (12. Arrondissement) zu einer Polizeistation gebracht. Zwei von ihnen wurden freigelassen, während sich drei von ihnen in Abschiebegefängnissen (CRA Vincennes und Mesnil-Amelot) befanden, obwohl sie Tickets für die morgige Rückreise nach Italien hatten. Sie haben keine Handlung begangen, die ein solches Verfahren rechtfertigen würde. Dies ist eine Folge der repressiven Verschärfung, die während der gesamten Mobilisierung gegen die Rentenreform zu beobachten war. Dies stellt das Demonstrationsrecht in Frankreich und das Recht auf Freizügigkeit innerhalb der Europäischen Union noch weiter in Frage und zeigt einmal mehr die tiefen und immer deutlicheren Übereinstimmungen zwischen der Regierung Macron und den rechtsextremen Regierungen, wie der Tweet von Darmanin belegt.
        Freiheit für unsere Kameraden und Einstellung der Strafverfolgung! Diese Verhaftungen sind inakzeptabel und reihen sich ein in die repressive Verschärfung und die autoritären Auswüchse dieser Regierung in den letzten Monaten…“ franz. Solierklärung von Solidaires vom 7.6.2023 externer Link (maschinenübersetzt)
      • PARIS: VIELE willkürliche Festnahmen! Von Beginn der Demonstration an kam es innerhalb der Prozession zu zahlreichen Verhaftungen von Personen (einschließlich Minderjährigen), die … NICHTS taten! Aufpassen !…“ fr. Tweet von Cerveaux non disponibles vom 6. Juni 2023 externer Link mit Video
      • Wir möchten allen herzlich danken, die gekommen sind, um an der Gedenkfeier zum 10. Jahrestag der Ermordung unseres Kameraden und Freundes #ClémentMéric teilzunehmen. Dieses Wochenende war ein würdevolles und emotionales politisches Ereignis, eine Hommage an Clément und seine Kämpfe. Wir waren berührt vom Zustrom an Unterstützung, insbesondere von unseren Kameraden aus ganz Europa. Ihre Anwesenheit war eine starke Demonstration der Einheit und der internationalen Solidarität. Ein historisches Ereignis, das unsere Entschlossenheit im antifaschistischen Kampf bekräftigt. Wir möchten uns auch bei allen bedanken, die vor und während dieses Wochenendes direkt oder indirekt zur Organisation beigetragen haben. Diejenigen, die uns seit unseren Anfängen unterstützt haben, trotz Kriminalisierung, politischer und juristischer Repression. #FREELINA“ fr. Thread von Action Antifasciste Paris-Banlieue vom 6. Juni 2023 externer Link mit einigen Fotos
      • Kampf gegen rechts: Tausende erinnern in Paris an ermordeten Antifaschisten Clément Méric
        Die Menschen in Frankreich haben ihn nicht vergessen. Zehn Jahre nach dem Tod des von rechten Skinheads erschlagenen Antifaaktivisten Clément Méric im Zentrum von Paris gedachten am Sonntag Tausende des damals 18jährigen. Zugleich beklagten sie ein Verbrechen, das nicht nur den Aufstieg der äußersten politischen Rechten in Frankreich markiert, sondern auch die von einem Großteil der bürgerlichen Eliten des Landes weitgehend gleichgültig geduldete Rückkehr eines mittlerweile offen zur Schau getragenen Faschismus. Méric sei, wie Organisatoren der Kundgebung am Sonntag warnten, ein erstes Opfer dieser politischen Talfahrt gewesen. Familie und Freunde des Ermordeten hatten seit vergangenem Donnerstag eine von Konferenzen sowie kulturellen und sportlichen Veranstaltungen getragene »antifaschistische Woche« organisiert, die diesen Dienstag im Rahmen der landesweiten gewerkschaftlichen Kundgebungen gegen das Rentendiktat der rechten Regierung des Staatschefs Emmanuel Macron zu Ende gehen soll. Gleichzeitig mit dem als »antifaschistisch und international« bezeichneten Straßenprotest erschien am Montag ein von einem Kollektiv von Antifaschisten veröffentlichter Text mit dem Titel »Clément Méric, une vie, des luttes« (Ein Leben im Kampf, Éditions Libertalia)...“ Bericht von Hansgeorg Hermann in der jungen Welt vom 06.06.2023 externer Link
      • Siehe viele Videos auf dem Twitter-ACC von Comité pour Clément externer Link und unter #ClémentMéric mit weiteren Städten und Ländern
    • Interview mit Agnes und Paul-Henri Meric: 10 Jahre nach dem Mord an Clement Meric
      Am 5. Juni 2013 wurde der junge Antifaschist Clément Méric (Foto) bei einer verbalen Auseinandersetzung im 9. Arrondissement von Paris von einem Rechtsradikalen erschlagen. Seitdem gedenken im Juni jeden Jahres seine FreundInnen und GenossInnen mit unterschiedlichen Veranstaltungen und Demonstrationen in Paris an ihn. Cléments Eltern und Schwestern nehmen so oft es ihnen möglich ist an diesen Gedenkveranstaltungen teil. Anlässlich des fünften Jahrestags der Ermordung von Clément führte ich mit seinen Eltern Agnes und Paul-Henri ein Interview externer Link in Paris.
      In diesen Tagen wird es zum 10ten Jahrestag von Cléments Tod in Paris vom 1. bis 6. Juni wieder eine Reihe von Gedenkveranstaltungen geben. Ich habe den 10ten Jahrestag erneut zum Anlass genommen, ein Interview mit seinen Eltern zu führen. Diesmal konnte ich das Interview nicht live, sondern nur via e-mail führen. (…) In militanten Kreisen wird oft behauptet, dass Clément – wie auch andere Opfer – durch unsere Kämpfe weiterlebt. Das mag wie eine Floskel klingen, aber für uns ist es das nicht: Natürlich ist Clément tot und sein Tod erinnert uns immer wieder an ihn. Aber diese Realität lässt auch Raum für ein zusätzliches Leben: Clément hat uns ein belebendes Vermächtnis hinterlassen: die Begegnung mit seinen Kameraden, den Wunsch, seine Kämpfe fortzusetzen, den Sieg nicht tödlichen Ideen zu überlassen, den Glauben an die militante Fähigkeit, eine harmonischere und gerechtere Gesellschaft zu schmieden. (…) Die Umstände von Clements Tod haben natürlich dazu geführt, dass unsere Familie aufmerksamer auf die Gefährlichkeit rechtsextremer Gruppierungen achtet, von denen wir zuvor vielleicht eine etwas folkloristische Wahrnehmung hatten. Dennoch leben wir nicht in einer ständigen Besessenheit von diesen Gefahren. Stattdessen widmen wir uns lieber einem optimistischeren Aktivismus, der mehr auf Brüderlichkeit als auf Widrigkeiten setzt. (…) Der Jahrestag des Todes von Clément: die Konzerte, Versammlungen und Debatten, die Vorstellung des von Libertalia herausgegebenen Buches „Clément Méric, une vie, des luttes“ (Clément Méric, ein Leben, Kämpfe), die Demonstration, die Andacht am Ort des Angriffs… All diese bemerkenswerte Organisationsarbeit wird von Cléments Genossinnen und Genossen geleistet, die hauptsächlich in der AFA und der Gewerkschaft Solidaires aktiv sind. Wir finden, dass sie vollkommen angemessen sind: Sie vermischen auf glückliche Weise die Ehrung von Clément mit der Unterstützung der Kämpfe, in denen er sich engagiert hat. Diese Tage sind auch eine Gelegenheit, neue Kampfgebiete in den Vordergrund zu stellen. Dieses Gedenken ist auch eine antifaschistische Mobilisierung, die zu einem Zeitpunkt, an dem in Frankreich viel von der Agitation rechtsextremer Gruppierungen die Rede ist, eine besondere Bedeutung erlangt…“ Interview von Heiko Koch vom 04.06.23 in bo-alternativ externer Link
    • #ClementMeric und #lExtremeDroiteTue #FascismeNoPasaran und aktuelle Infos bei Le Comité pour Clément Méric auf Twitter externer Link
    • Antifaschistische Demo am Sonntag, 4. Juni in Paris (11H Métro Barbès)
    • Mobi-Video im fr. Thread von Cerveaux non disponibles vom 30. Mai 2023 externer Link
    • Clément Méric: 10 Jahre später: Wir vergessen nicht, wir verzeihen nicht!
      Am 5. Juni ist es genau 10 Jahre her, dass Clément Méric, ein junger antifaschistischer Aktivist und Mitglied von Solidaires Étudiant-es, von Skins ermordet wurde, die dem rechtsextremen Aktivisten Serge Ayoub nahestanden. Viele von uns sagten sich an diesem Tag, dass dieser hochpolitische Mord der letzte sein sollte. Wir dachten: „Nie wieder…“. Vor einem Jahr starb Federico Martín Aramburú durch die Kugeln der extremen Rechten. Im Dezember versuchten Faschistenbanden, am Rande der Spiele der marokkanischen Fußballmannschaft Ratonnaden zu organisieren… Fachos raus aus unseren Universitäten! Fachos raus aus unseren Vierteln! Kein Viertel für die Faschos!…“ fr. Pressemitteilung der SUD Education vom 31.05.2023 externer Link mit dem Programm der Aktivitäten an dem Wochenende, siehe auch:
    • „… Die Gewerkschaftsunion Solidaires wird weiterhin gegen die Politik der sozialen Kürzungen kämpfen, die der extremen Rechten in die Hände spielt, und wird keinen Kompromiss mit den Thesen und Diskursen der extremen Rechten akzeptieren, wer auch immer sie vertritt.  Die Union syndicale Solidaires ruft zu einer breiten Beteiligung an den verschiedenen Initiativen auf, die in den nächsten Tagen ins Leben gerufen werden, um Clément zu gedenken, insbesondere zwischen dem 1. und 6. Juni in Paris, aber auch in Toulouse, Nantes, Chambéry und Avignon…“ aus dem fr. Aufruf von Solidaires vom 30.5.23 externer Link
  • Sechs Jahre nach dem Mord an Clément Meric: Aktionstage in mehreren Städten Frankreichs 
    Am 1. Juni 2019 begannen mit einer antifaschistischen Demonstration in Paris die Aktionstage zum sechsten Jahrestag der Ermordung Clément Merics durch eine faschistische Bande. In dem Aufruf zu dieser Demonstration unterstrich das Comité pour Clément, dass die Fortsetzung seines antifaschistischen Kampfes gerade heute dringend nötig sei, da auch in Frankreich Rechtsradikale auf dem Vormarsch seien, ein auch heute tödlicher Vormarsch, der aufgehalten werden müsse. „MARCHE ANTIFASCISTE EN MEMOIRE DE CLEMENT A BELLEVILLE – 2019“ am 02. Juni 2019 bei You Tube externer Link eingestellt, ist ein kurzer Videobericht von der Demonstration im Pariser Stadtteil Belleville, zu dem als Kommentar auch der Aufruf des Komitees zur Teilnahme beigefügt ist. Siehe dazu auch einen Beitrag über die geplanten weiteren Aktivitäten bis zum eigentlichen Jahrestag des Mordes am 5. Juni:

  • Die Urteile des Pariser Gerichts im „Fall Méric“: Zwei Faschoskins zu 11 und 7 Jahren wegen Totschlag verurteilt, einer frei gesprochen
    Am frühen Freitagabend, 14. September 2018, verkündete das Pariser Gericht in erster Instanz die Urteile gegen die drei Faschoskins, die den Tod von Clément Méric im Jahr 2013 zu verantworten haben. Esteben Morillo, der gestanden hatte, die tödlichen Schläge ausgeführt zu haben, wurde zu 11 Jahren Gefängnis verurteilt, Samuel Dufour, weil er mit einem Schlagring bewaffnet an dem Überfall auf den jungen Antifaschisten teilnahm, zu sieben Jahren. Alexandre Eyraud wurde frei gesprochen, da er nicht direkt an dem Überfall teilnahm. Die beiden Verurteilten wollen das Urteil in nächster Instanz anfechten – bei dem die Staatsanwaltschaft 12 Jahre, sieben Jahre und 2 Jahre Gefängnis gefordert hatte. Im Verlaufe des Prozesses wurde die Darstellung der Rechten widerlegt – die auch durchaus Verbreitung nicht nur in der konservativen Presse gefunden hatte – dass es sich um eine „Auseinandersetzung zweier darauf vorbereiteter Gruppen“ handelte. Auch der Versuch, sich als „geläutert“ darzustellen, den die Angeklagten während des ganzen Prozesses inszenierten, scheiterte, trotz gewachsener Haare und bedeckter Tattoos. Die Eltern des Opfers, die betonten, keine Anhänger von Rachejustiz zu sein, zeigten sich mit dem Urteil vor allem zufrieden, weil es klar mache, dass es keine „Auseinandersetzung auf gleicher Ebene„ gewesen sei, sondern ihr Sohn Opfer eines Überfalls. „Beruhigt“ so antworteten sie auf Nachfrage, seien sie nicht – könnten es nicht sein, angesichts ständiger Gewaltakte Rechtsradikaler. Während der Urteilsverkündung hatten mehrere Hundert Menschen vor dem Gericht gegen die faschistische Aggressionen demonstriert. Siehe dazu zwei aktuelle Beiträge und (nochmals) den Link zum Solidaritätskomitee mit Méric, dem KommilitonInnen, Verwandte, Freunde und GewerkschaftskollegInnen angehören:

  • Der Prozess gegen die mutmaßlichen Mörder von Clément Meric hat begonnen, auch Begleitaktionen während des Prozesses 
    In der Zwischenzeit wurden über den Tathergang viele Halb- und Unwahrheiten gestreut – teilweise von Nazis selbst, teilweise von den Medien, die die Behauptung einer zufälligen Schlägerei zwischen extremistischen Banden mit einem tragischen Ende aufgriffen und FaschistInnen zudem an verschiedener Stelle eine Plattform boten, ihre Lügen und ihre menschenverachtende Gesinnung in die Öffentlichkeit zu tragen. Wahr ist, dass Clément ermordet wurde. Zwar trafen er und seine Freund_innen an diesem 5. Juni zufällig auf die Gruppe Nazis, allerdings riefen diese weitere Kamerad_innen zur Verstärkung herbei, um die Antifaschist_innen anzugreifen. Es gibt außerdem Hinweise darauf, dass bei den Schlägen, die Clément am Kopf trafen, ein Schlagring eingesetzt wurde. Der Schlagring wurde im Ermittlungsverfahren jedoch nicht als Tatwaffe anerkannt (Stand Juni 2016). Vom 04. bis zum 14. September 2018 findet nun der Prozess gegen Cléments Mörder statt. Die Angehörigen und Genoss*innen hoffen, dass die politische Dimension des Verbrechens dabei öffentlich anerkannt wird und die Wahrheit über den Mord gesagt und medial verbreitet wird…“ – aus dem Aufruf „Justice pour Clément – Call for Action zum Prozess gegen Cléments Mörder“ am 03. September 2018 beim Left Report Berlin externer Link, worin auch ein kurzes Video zum Mord an Clément Meric enthalten ist, sowie der Verweis auf eine Kampagnenseite, und der mit der Aussage endet: „Auch wir möchten den Prozess zum Anlass nehmen, erneut auf dieses faschistische Verbrechen aufmerksam zu machen und rufen alle Antifaschist_innen auf, im Zeitraum vom 04.-14. September Aktionen zu machen, die an Clément erinnern und über die Wahrheit über den Mord aufklären“. Siehe dazu auch eine Erklärung und Aufruf des Gewerkschaftsbundes SUD Solidaires zum Prozessbeginn sowie die Dokumentation eines Flugblatts der Einzelgewerkschaft SUD Étudiants, in der Clément Meric aktiv war – wie auch die anderen damaligen Opfer des faschistischen Überfalls:

  • Video-Trailer: Paris Rebelle – Zwischen Rechtsruck und Revolte
    „Anfang Juni 2016 reisten wir, die North East Antifascists Berlin [NEA], Left Report und Freund*innen nach Paris, um uns an den Gedenkaktionen rund um den dritten Todestag von Clément Méric, der 2013 von Nazis ermordet wurde, zu  beteiligen.Nachdem wir schon im Jahr 2015 eine Interview-Dokumentation über den Mord an Clément, den französischen Rechtsruck und antifaschistische Kämpfe in Paris namens „Une vie de lutte – der Kampf geht weiter“ veröffentlichten, konnten wir dieses Jahr einige Genoss*innen wiedertreffen und viele neue Menschen kennenlernen und interviewen. In der daraus entstehenden Dokumentation „Paris Rebelle – zwischen Rechtsruck und Revolte“ wird es u.a. um das Gedenken an Clément, den andauernden Rechtsruck, den Widerstand gegen die neoliberale Arbeitsmarktreform und die junge soziale Bewegung Nuit Debout gehen. Der Film wird voraussichtlich Anfang Herbst 2016 veröffentlicht, bis dahin haben wir hier schon mal einen Trailer für euch.“ Beitrag von Left Report und North East Antifascists [NEA] vom 24. Juli 2016 bei indymedia linksunten externer Link, siehe dazu den Trailer „Paris Rebelle“ externer Link (1:21 Min.)
  • Drei Nazigruppen aufgelöst oder unmittelbar vor Auflösung
    An diesem Dienstag, den 25. Juni 13 wurden Maßnahmen zur Auflösung dreier neofaschistischer Gruppen aus dem gewaltbereiten, außerparlamentarisch-aktivistischen Spektrum bekannt gegeben…“ Artikel von Bernard Schmid vom 26.6.2013
  • Nach dem Tod von Clément Méric und Schlägerattacken am Wochenende: Die Schlinge um die Nazigruppierung ,Troisième Voie‘ zieht sich enger. Die antifaschistischen Demonstrationen vom 22./23. Juni 13 liefern dagegen eine eher ernüchternde Bilanz.
    Wie an diesem Montag, den 24. Juni 13 bekannt wurde, erfolgten im südwestfranzösischen Agen sieben Festnahmen von Jungnazis, die im Milieu der gewaltbereiten Gruppierung Troisième Voie (,Dritter Weg‘) angesiedelt sind. Die sieben Jungmänner im Alter zwischen 22 und 35 Jahren, einige von ihnen Naziskinds, sind zum Teil „polizeibekannt“. Ihnen wird vorgeworfen, in der Nacht vom Samstag zum Sonntag in Agen einen 25- und einen 33jährigen attackiert zu haben. Der jüngere von beiden wurde, aufgrund seiner nordafrikanischen Herkunft, rassistisch beschimpft. Die beiden Opfer befanden sich auf dem Nachhauseweg von dem seit Jahren in Agen stattfindenden linksalternativen Rockfestival La Prairie. Beide trugen Gesichtsverletzungen davon, eines der beiden Opfer wurde für zwei Wochen krankgeschrieben. Voraussichtlich wird der Prozess gegen die Täter bereits am kommenden Dienstag stattfinden…“ Artikel von Bernard Schmid vom 25.6.2013
  • Von Neonazis ermordet: Clément Méric, 18, linker Aktivist. Neue massive Anti-Nazi-Aktivitäten geplant
    „Ein 18jähriger französischer Antifaschist starb vergangene Woche im Pariser Krankenhaus La Pitié-Salpétrière unter den Schlägen von Neonazis. Er war am Mittwoch, den 05. Juni am Spätnachmittag in der Nähe des Saint Lazare-Bahnhofs von rechtsextremen Skinheads angegriffen und schwer verletzt worden (Labournet berichtete). Am Mittwoch Abend wurde er für hirntot erklärt, am Donnerstag Nachmittag wurden die Apparate ausgeschaltet. Am darauffolgenden Tag ergab eine Autopsie, dass er nicht – wie zunächst vermutet – an seinem Sturz mit dem Hinterkopf gegen einen Pfosten gestorben war, sondern direkt an den Folgen der erlittenen Schläge. Die Schläge ins Gesicht hatten das Nasenbein getroffen, eine Gehirnerschütterung und Hirnbluten ausgelöst…“ Artikel von Bernard Schmid, Paris, 11.06.2013 Aktuelle Ergänzung: (…) Am Sonntag, den 23. Juni wird frankreichweit zu einem Aktionstag gegen die Faschisten aufgerufen, entweder mit zentraler Demo für alle in Paris oder mit dezentralen Demonstrationen – je nach Stand der Mobilisierung in den nächsten Tagen. Das Ziel ist es, die antifaschistische Mobilisierung über den bisherigen Stand hinaus zu verbreitern.“
  • Mord an Clément soll keiner sein – Verbot der Jeunesse Nationaliste Révolutionnaire (JNR) eingeleitet
    “Die gerichtsmedizinische Obduktion hat bestätigt, dass er an den Schlägen ins Gesicht und nicht wegen des Aufpralls auf einen Metallpfosten gestorben ist. Gegen vier festgenommene mutmassliche Beteiligte ist ein Verfahren eingeleitet worden. Der Hauptverdächtige, ein 20-Jähriger spanischer Herkunft, sitzt in Untersuchungshaft. Er muss sich wegen vorsätzlicher Körperverletzung mit Todesfolge, aber ohne Tötungsabsicht, verantworten…” – was so deutlich “Widerspruch in sich” schreit ist Bestandteil der Meldung “Ein Totschlag mit Folgen”  externer Link am 09. Juni 2013 in der NZZ-Online, worin neben den eingeleiteten Maßnahmen der Regierung gegen die JNR auch noch die konservative UMP zitiert wird, die nichts besseres zu tun hat, als zu fordern, es müsse auch gegen Linke vorgegangen werdenSiehe dazu auch:

    • Mort de Clément Méric : le principal suspect mis en examen”  externer Link redaktioneller Überblick bei Le Monde am 08. Juni 2013, worin einerseits über die Demonstration in Paris am Samstag (ca 4.000 TeilnehmerInnen) berichtet wird, andrerseits zahlreiche Links zu Artikeln über die Gewaltoffensive der militanten Rechten in Frankreich gegeben werden
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=37916
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