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Neuer Angriff auf die französische Gewerkschaftsbewegung: Jetzt bei der SNCF

sud solidairesIm Rahmen der zahlreichen Angriffe auf die Gewerkschaftsfreiheit, die in Frankreich seit Beginn des Jahres zu verzeichnen waren, nun eine Solidaritätskampagne mit zwei Aktivisten von SUD Rail Strasbourg, die von der Leitung der Eisenbahngesellschaft SNCF im Elsass entlassen werden sollen – wegen angeblicher Vergehen, die die Lokführer während ihrer Teilnahme an der nationalen Demonstration gegen das neue Arbeitsgesetz am 14. Juni in Paris begangen haben sollen. Die Vorwürfe sind weitgehend gegenstandslos, die Entlassungsdrohung ist es nicht: Die Geschäftsleitung betont, sie werde alle Ressourcen ausschöpfen, um sie zu vollziehen. Dieser Willkürakt reiht sich ein in das Urteil gegen die Goodyear 8, in das Verdikt gegen die Streikenden von Air France und Hageneau, in die zahlreichen polizeilichen Übergriffe auf Gewerkschaftsdemonstrationen im Frühjahr und Sommer 2016 beim Widerstand gegen das neue Arbeitsgesetz. Siehe dazu die Solidaritätspetition mit den beiden SUD Rail Kollegen und eine Gegendarstellung von SUD Rail Strasbourg zu den Vorwürfen:

  • „Les Faits !“ am 04. Oktober 2016 bei SUD Rail Strasbourg externer Link ist eine ausführliche und sehr konkrete Gegendarstellung zu den Vorwürfen des Unternehmens an beide Kollegen. Darin wird der Verlauf des Tages nachgezeichnet und die bisherigen Zeugenaussagen – ausschließlich durch Zeuginnen und Zeugen, die das Unternehmen benannt hatte – zusammengestellt, was bereits ein komplett anderes Bild ergibt als jenes, das die Unternehmensleitung ausgemalt hat.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=107804
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