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Die Streikbewegung in Guyana erkämpft Zugeständnisse

Vorbereitung des Generalstreiks in französisch Guyana hier am 25.3.2017Nach über einem Monat Streiks, Protesten und Demonstrationen hat die Protestbewegung in Guyana  – vertreten durch das Netzwerk „Pou la Gwiyann dékolé“ – am Freitag, 21. April 2017 das neue, wesentlich erweiterte „Entwicklungspaket“ der französischen Regierung angenommen und zur Beendigung der Proteste aufgerufen. Der Inhalt dieses Paketes ist umfangreich, im Zentrum stehen aber die finanziellen Zuwendungen der Pariser Regierung an die Kolonie: Hatte das erste Angebot noch eine zusätzliche Hilfe von 1 Milliarde Euro beinhaltet, so wurde dies jetzt auf 3,2 Milliarden nachgebessert, wie auch die Erfüllung einiger anderer Forderungen der Bewegung zugesagt wurde. Die Sprecher des Netzwerkes forderten, diese Zusagen im Journal der Regierung (sozusagen ein nationales „Amtsblatt“) zu veröffentlichen (was ihnen einen Rechtsstatus verleihen würde, der diese Zusagen nötigenfalls auch einklagbar machen würde), was bisher noch nicht entschieden ist und deswegen die Debatte darüber offen lässt, ob es sich – einmal mehr – nur um leere Versprechungen handelt. Siehe dazu drei aktuelle Beiträge und den Verweis auf bisherige Berichterstattung:

  • „Fin de grève générale : que contient l’Accord de Guyane ?“ am 22. April 2017 bei France Inter externer Link ist die Meldung über das Streikende und eine knappe Zusammenfassung des Inhalts des am Tage zuvor getroffenen Abkommens – das hier als nicht so sehr viel anders als das erste Angebot der Pariser Regierung bewertet wird – inklusive der Überlassung von Ländereien an indigene Gemeinden und einigen weiteren Zusagen gegenüber fast schon traditionellen Forderungen aus Guyana – und auch hier wird darauf verwiesen, dass es keine zeitlichen Festlegungen gäbe
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=115274
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