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Costa Rica: Erneut Hasskampagne gegen Flüchtlinge aus Nicaragua

Flüchtlinge aus Nicaragua an der Grenze zu Costa Rica 31.7.2018Hunderte Menschen haben in Costa Rica teilweise mit Hakenkreuzen gegen Flüchtlinge aus Nicaragua protestiert. Nach Behördenangaben wollten sie am Samstag in einem Park in der Hauptstadt San José eine Gruppe Nicaraguaner angreifen, wurden jedoch von der Polizei gestoppt. Sie riefen flüchtlingsfeindliche Parolen, einige trugen Hakenkreuze und die costaricanische Nationalflagge. Mehrere Menschen wurden nach Angaben des Sicherheitsministeriums leicht verletzt, mehrere weitere wurden festgenommen. Kommunikationsminister Juan Carlos Mendoza verurteilte die Ausschreitungen. Aufrufe zu Hass und Gewalt müssten beendet werden, erklärte er. In den sozialen Netzwerken kursieren zahlreiche Falschnachrichten, etwa über angebliche Straftaten nicaraguanischer Flüchtlinge. Nach Regierungsangaben sind etwa 23 000 Menschen aus Nicaragua nach Costa Rica geflohen“ – aus der afp-Meldung „Nationalisten attackieren Geflüchtete in Costa Rica“ vom 20. August 2018 externer Link (hier in neues deutschland) über die – abermalige – rechtsradikale Mobilisierung gegen Flüchtlinge in Costa Rica. Siehe dazu auch einen Beitrag zur Fluchtbewegung nach Costa Rica:

  • „Tausende Nicaraguaner suchen Schutz in Costa Rica“ am 31. Juli 2018 bei der Deutschen Welle externer Link war ein redaktioneller Beitrag zur Fluchtbewegung von Nicaragua nach Costa Rica, in dem es unter anderem hieß: „Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) hätten seit Mitte April 8000 Menschen um Asyl gebeten, weitere 15.000 hätten Termine für ihre Anträge bekommen. Die Behörden seien völlig überlastet. Tausende weitere Nicaraguaner werden im Land vermutet, die sich bislang nicht gemeldet hätten. Viele würden von Verwandten unterstützt, die schon länger in Costa Rica lebten. Wie viele Menschen insgesamt aus Nicaragua geflohen sind, konnte das UNHCR nicht beziffern. Die Organisation lobte ausdrücklich, dass die Grenzen in Costa Rica für die betroffenen Menschen offen blieben. Gleichzeitig sei jedoch wichtig, dass die internationale Gemeinschaft das Land bei der Unterbringung der Flüchtlinge unterstütze. Auch in Panama, Mexiko, den USA sowie Honduras, El Salvador und Guatemala seien Menschen aus Nicaragua auf der Flucht oder suchten Zuflucht…
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=136422
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