Home > Internationales > Kolumbien > Privatisierung und Widerstand
Updated: 18.12.2012 16:09

Privatisierung und Widerstand

updated = updated  externer Link = externer Link  pdf-Datei = pdf-Datei

Bildungsproteste updated

  • Protest erfolgreich, "Hochschulreform" auf Eis gelegt... NEW
    "Präsident Juan Manuel Santos hat die in Kolumbien geplante Hochschulreform zurückgezogen. Auch im Kongress wurde das Gesetzesvorhaben der Regierung am Mittwoch auf Eis gelegt. Damit gab er einem unbefristeten Streik an über 30 öffentlichen und 17 privaten Hochschulen sowie friedlichen Großdemonstrationen in verschiedenen Städten nach" - so beginnt der Bericht "Bildungsreform in Kolumbien gekippt" von Ale Jenss am 18. November 2011 bei amerika 21 externer Link

  • Bildungsstreik geht weiter
    Protest gegen Privatisierungen"Seit zwei Wochen befinden sich der Großteil der öffentlichen Universitäten Kolumbiens in einem unbefristeten Streik. Die Studierenden kämpfen damit gegen das sogenannte "Ley 30" von 1992. Im ganzen Land solidarisieren sich Gewerkschaften, soziale und aufständische Bewegungen, wie das "Movimiento Bolivariano" oder die FARC-EP..." Beitrag von "Die Welt von morgen" auf Indymedia vom 28.10.2011 externer Link

  • Protest gegen Privatisierungen: Toter bei Studentenprotesten in Kolumbien
    "In der kolumbianischen Stadt Cali ist ein Student bei der Explosion einer Bombe ums Leben gekommen. In Kolumbien haben Studenten von mehreren Dutzend Universitäten mit einem unbefristeten Streik begonnen. Sie wehren sich gegen Privatisierungen an den Hochschulen..." dpa-Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 13.10.2011 externer Link
  • Streikwelle im Erziehungswesen, studentische Massenproteste - Repression bisher erfolglos
    Der Versuch, ein neues Bildungsgesetz zu verabschieden - das sich inhaltlich (bis auf einige echte uribische highlights: etwa, daß Unis auch Pleite machen können) im wesentlich im politischen Rahmen der Bologneser Sauce bewegt, wie sie von neoliberalen "Experten" in der EU angesetzt wurde - ruft unerwartet mächtigen Widerstand hervor, von LehrerInnen, StudentInnen und Eltern. Da hilft bisher auch eine für den Bürgerkrieg gerüstete Polizei nicht - am 30. Mai gab es eine riesige Demonstration in Bogotá. Die aktuelle Materialsammlung "Keine Kommerzbildung" vom 31. Mai 2007.

Verteidigung der Medelliner Stadtwerke

Die Medelliner Stadtwerke - der grösste städtische Betrieb Lateinamerikas - sind technologisch Spitze, qualitätsmäßig berühmt und wirtschaftlich erfolgreich. Was die kolumbianische Regierung und den Stadtrat nicht davon abhält, sie in den Freihandelszonen-Verhandlungen zur Privatisierung anzupreisen. Die Gewerkschaft "Sindicato de Trabajadores y Empleados de Servicios Públicos, Autónomos e Institutos Descentralizados de Colombia" (Sintraemsdes) hat in ihrer Vorstandssitzung am 1. Juli beschlossen, den landesweiten Widerstand zu organisieren. Auftakt soll am 21. und 22. Juli der "Nationale Kongress der Nutzer und Verteidiger des öffentlichen Dienstes" in Bogota sein, der gemeinsam mit Sintratelefones organisiert wird. Die (spanische) Pressemitteilung "Unidad y lucha para salvar las EPM" von Sintraemsdes vom 15. Juli 2005, die hiermit kurz zusammengefasst wurde.

Streik der Zeitarbeiter bei Ecopetrol

Dass die kolumbianische Gewerkschaftsbewegung trotz der horrenden politischen Bedingungen immer wieder Erfolge erzielt - wie etwa die Ölarbeiter und die USO-Gewerkschaft - ist schon wichtig (und überraschend) genug. Dass sie auch in der Lage ist, auf neue Erscheinungen der Arbeitswelt zu reagieren, noch mehr: Zeitarbeiter in der Ecopetrol-Raffinerie von Barrancabemerja sind jetzt - mit der Zeitarbeitergewerkschaft Unión Temporal JPM - und unterstützt von der USO in den Streik getreten. Grund für den Arbeitskampf: Das Unternehmen will die Zeitarbeiter (etwa 170 in Barrancabemerja, von denen rund ein Drittel trotz aller Drohungen streikt) nicht nach dem geltenden USO-Tarif bezahlen, sondern nur nach den (deutlich niedrigeren) gesetzlich vorgeschriebenen Sätzen. Der (spanische) Artikel "Temporales de empresa contratista de Ecopetrol se declararon en paro" externer Link von Edgar Omar Bustos in der Zeitung "Vanguardia" vom 20.Mai 2005, gespiegelt bei "Indymedia Kolumbien".

Uribe will entlassene Arbeiter von Emcali aushungern

SINTRAEMCALI, die Gewerkschaft der Beschäftigten der Stadtwerke Cali (Emcali) gibt in einer Mailnachricht vom 15.Dezember 2004 bekannt, dass 51 Arbeiter, die im August 2004 wegen einer Besetzungsaktion im Widerstand gegen die Privatisierung der Stadtwerke entlassen worden waren, die ihnen zustehenden Gelder bisher nicht bekommen haben. Die Gewerkschaft sieht darin den Versuch, den Widerstand gegen die Privatisierung eines "Sahnestücks" der kolumbianischen öffentlichen Hand zu brechen. Eine deutsche Zusammenfassung der SINTRAEMCALI Nachricht

Erfolgreicher Kampf einer Gewerkschaft gegen Privatisierungen

Luis Hernández Monroy, Präsident der Gewerkschaft der Arbeiter der Stadtwerke von Cali SINTRAEMCALI, weilte vom 18. September bis zum 3. Oktober in der Schweiz. SINTRAEMCALI kämpft seit Jahren gegen die Privatisierung der Stadtwerke EMCALI und hat dafür einen hohen Preis bezahlt. In den letzten zwei Jahren unter der Regierung Uribe hat sich der Konflikt um eine allfällige Privatisierung noch verstärkt. Luis hat deshalb während seinem Aufenthalt in der Schweiz eine Klage bei der Internationalen Arbeitsorganisation ILO in Genf deponiert, da die kolumbianische Regierung verschiedene ILO - Konventionen verletzt hat. Die ASK führte mit Luis Hernández ein längeres Gespräch….“ Interview von Stephan Suhner in Kolumbien-Monatsbericht pdf-Datei , Herausgegeben von der Arbeitsgruppe Schweiz-Kolumbien, No. 9/2004 vom September 2004

Colombia Oil Strike Ends in Victory (Der kolumbianische Ölstreik endet mit einem Sieg)

Die (englische) Pressemeldung der internationalen ICEM-Föderation vom 29.Mai 2004 externer Link über das erfolgreiche Ende des Ölarbeiterstreiks, den die USO seit dem 22.April organisiert hatte - die staatliche Ölfirma ECOPETROL wird nicht privatisiert

SINTRAEMCALI declares a Permanent Assembly

(Sintraemcali beschliesst eine permanente Versammlung) - Am Morgen des 26.Mai 2004 haben 1600 Beschäftigte der städtischen Wirtschaftsbetriebe der Stadt Cali (Emcali) dem Aufruf ihrer Gewerkschaft folgend, den Verwaltungsturm der Gesellschaft besetzt. Bis zur Erfüllung ihrer Grundforderungen - Entlassung des von der nationalen Regierung eingesetzten Betriebsdirektors wegen Korruption und Einstellung aller während der Auseinandersetzungen der letzten Monate entlasssenen Beschäftigten - soll diese Besetzung weitergehen. Ein (englischer) Bericht der "Columbia Solidarity Campaign".

Der Streik der Ölarbeiter - Update

Ein aktueller (englischer) Bericht vom 3.Mai 2004 der "Colombia Solidarity Campaign" über die Entwicklung des - von der Regierung für illegal erklärten - Streiks und die nationale und internationale Solidarität, die die Streikenden erfahren haben.

Erdölindustrie im Streik

  • Die kolumbianische Erdölindustrie vor einem Streik. Ein aktueller Lagebericht von Raul Zelik. Die Ölarbeitergewerkschaft USO steht schon lange im Zentrum der antigewerkschaftlichen Offensive der Uribe-Regierung. Jetzt soll auch gleich die staatliche Ölgesellschaft ECOPETROL zerschlagen werden. Trotz der ausgesprochen widrigen Umstände bereitet sich die USA auf eine grosse Auseinandersetzung vor - und braucht dafür Solidarität, auch internationale.

  • Ölarbeiter-Resolution. Die Leitung der kolumbianischen Erdölarbeitergewerkschaft USO hat am 26.3 eine (spanische) Resolution verabschiedet, in der sie ihre prinzipielle Ablehnung einer Zwangsschlichtung ebenso unterstreicht, wie ihre Streikbereitschaft in allen Ecopetrol Anlagen, auch zum Zweck der Verteidigung der staatlichen Ölfirma gegen die Privatisierungspläne des Präsidenten Uribe.

  • USO ruft eintägigen Proteststreik gegen Drohungen aus. Die kolumbianische Erdölarbeitergewerkschaft USO hat für den 17.Januar einen Proteststreik ausgerufen. Damit soll der weiteren Verschärfung des Kurses des Uribe-Regimes gegen die Gewerkschaften begegnet werden. Am selben Tag - Mittwoch, 15.1.03 - da sich die Mordrohungen aus sogenannten paramilitärischen Kreisen gegen den USO-Vorsitz enden verdichteten, erliess die Staatsanwaltschaft Hausarrestverfügung für den Verantwortlichen für internationale Beziehungen Hernando Hernandez. Politischer Hintergrund dieser neuen Repressionswelle dürften - neben Uribes genereller Politik - die Auseinandersetzungen um die Privatisierung des staatlichen Erdölkonzerns Ecopetrol sein. Mehr auf folgenden (spanischen) Dokumenten:

Die Erdölarbeitergewerkschaft USO ruft zum Streik

  • "Der Streik der Erdölarbeiter" Ein (spanischer, mit kurzer dt. Zusammenfassung) Bericht der Ölarbeitergewerkschaft USO, über den begonnen Streik im Sektor vom 22.April 2004.

  • Die Privatisierungspläne der kolumbianischen Regierung für die staatliche Erdölgesellschaft ECOPETROL stossen auf den heftigen Widerstand der Gewerkschaft USO - dem wiederum mit Terror und Verfolgung begegnet wird. Mit einem (spanischen) Brief vom 5. Februar 2004 erklärt die USO, dass sie als Konsequenz aus dieser Situation zum Streik aufruft und ruft auch zur internationalen Solidarität der Gewerkschaften, sozialen Bewegungen und humanitären Organisationen auf.

Gegen die Auflösung der kolumbianischen Bergbaufirma MINERCOL, Oktober 2003

"Die kolumbianische Gewerkschaft der staatlichen Bergbaufirmen sowie die Bevölkerung in Gebieten mit Bergbauaktivitäten brauchen Ihre/Deine Unterstützung. Die Gewerkschaft der Arbeiter der Staatlichen Bergbaugesellschaft MINERCOL, SINTRAMINERCOL, hat uns über den Beschluss der Regierung Uribe informiert, ab Ende Oktober 2003 verschiedene staatliche Firmen des Bergbausektors zu schliessen. Dazu gehören v.a. MINERCOL Ltda und INGEOMINAS, die sich v.a. mit geologischen Fragen im Bergbau befasste. An deren Stelle soll eine neue Firme COLGEOMIN entstehen, wo es keine Gewerkschaft mehr geben soll, und die weder Funktionen noch ein Budget hat, um den Bergbaubereich und insbesondere die Geschäftstätigkeit multinationaler Firmen zu reglementieren und kontrollieren. (...) Aus diesem Grund bitten wir Sie/Dich, den beiliegenden Protestbrief an die angegebenen Adressen in der Schweiz und in Kolumbien zu mailen, faxen oder per Post zu schicken..." Informationen bei Kolumbien aktuell externer Link, Unabhängige Information zu Kolumbien der ASK - Arbeitsgruppe Schweiz-Kolumbien und "Carta protesta liquidación MINERCOL 301003" externer Link

Grundinfos

Überlegungen zu einem Arbeitskongress gegen Privatisierung. Kongress-Vorschlag der Redaktion LabourNet Germany

Die Überarbeitung dieser Seite wurde durch eine freundliche Spende der Roa-Luxemburg-Stiftung in Berlin ermöglicht. Wir danken!
Siehe auch

Privatisierung und Widerstand allg. im LabourNet Germany (demnächst mit internationalen Übersichten):

Bildung
(siehe auch Diskussion: Arbeitsalltag / Aus-Um-Weiter-BILDUNG )

Dienstleistungen

Gesundheit
(siehe auch Diskussion: Wirtschaftspolitik und Gewerkschaften / Gesundheitswesen )

Wasser, Strom, Gas

GATS, Privatisierung und Widerstand allgemein

Hungerkrise und IWF
im LabourNet

Labournet Germany zu den Teuerungs- protesten ab Oktober 2007 . Übersicht unserer Meldungen aus vielen Ländern unter "Internationales"


Home | Impressum | Über uns | Kontakt | Fördermitgliedschaft | Newsletter | Volltextsuche
Branchennachrichten | Diskussion | Internationales | Solidarität gefragt!
Termine und Veranstaltungen | Kriege | Galerie | Kooperationspartner
AK Internationalismus IG Metall Berlin | express | Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken
zum Seitenanfang
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany