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Die Vermessung des Individuums: In China bald 600 Millionen Kameras im Einsatz

Gegen Videoüberwachung„Auf dem Bahnhof Südkreuz konnten wir “nur” 115 Kameras zählen, aber auch diese Zahl hat uns erschreckt. In China sollen bis zum Jahr 2020 über 600 Millionen Kameras im Einsatz sein. Und “Einsatz” heißt dann die Bürger permanent zu überwachen. Computersysteme, davon vilele ausgestattet mit KI Programmen, werten die Bilder ständig aus und analysieren das Verhalten der Menschen. Dafür gibt es dann Social Scoring Punkte und die “Besten” werden, natürlich mit ihrem Bild, ausgehängt. Und die am anderen Ende der Skala? Ihre Punkte und ihre “Vergehen” werden sicher nicht vergessen. Sie erleiden Nachteile in ihrem sozialen Umfeld, auf der Arbeit, … Wie das HR-Feature von Gabriele Knetsch erzählt, wird, wer sich etwas zu Schulden kommen lässt, in öffentlich zugänglichen Datenbanken an den Pranger gestellt und es entstehen digitale “Schwarze Listen”: Fast 10 Millionen Chinesen wurden vom Ticketkauf für Schnellzug oder Flugzeug vorübergehend ausgeschlossen. Wie die Sendung weiter erzählt, sind die Forschungen und erste Testläufe im Silicon Valley und anderswo (Wer denkt da nicht an den Bahnhof Südkreuz oder die Bilderdateien nach dem G20 Gipfel?) ebenfalls weit gediehen und NoFly Listen, auf denen schon mal Kongressabgeordnete standen, gibt es in den USA auch. Fazit des Features: “Die Big Data Überwachungsmaschinerie beginnt langsam auch bei uns zu arbeiten.” Warum lassen wir uns das alles “im Namen der Sicherheit” gefallen? Wer stoppt diesen Wahnsinn? George Orwell hat sein Buch 1984 nicht als Gebrauchsanweisung geschrieben!…“ Feature vom 16. Februar 2019 von der ‚Aktion Freiheit statt Angst‘ externer Link

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=144467
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