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RIOT!

Die ersten Meldungen über erneute Auseinandersetzungen in einem Foxconn-Werk am vergangenen Wochenende, ob absichtlich oder nicht, waren vor allem dazu angetan, Verwirrung zu erzeugen – der Tenor „Schlägereien unter der Belegschaft“ war eindeutig. Ganz anders klingt das in dem Überblick „After the dust has settled: Foxconn workers talk about the riot“ externer Link von Jennifer Cheung am 26. September 2012 beim China Labour Bulletin: Security Leute hatten eine Arbeiterin belästigt, der die Kollegen zu Hilfe kamen – das war der Ausgangspunkt, und zunächst hatten die Kollegen versucht, offizielle Beschwerdewege einzuschlagen: Erfolglos, schliesslich ist Foxconn der absolute Großinvestor… Ein Schlaglicht auf die Situation bei Foxconn sind drei Fakten, die in dem CLB-Beitrag genannt werden: Im August hatten die etwa 80.000 Beschäftigten des Werkes Taiyuan, um das es hier geht, eine Lohnerhöhung erhalten, und täglich verlassen etwa 400-500 Beschäftigte das Werk; es werden aber auch 5-700 neu eingestellt…

Die erste etwas andere Meldung war von China Labor Watch am 24. September 2012 gekommen: „Foxconn’s Factory, Producing iPhone 5’s, Erupts in a Riot“ externer Link – auch da war von Auseinandersetzungen mit sicherheitskräften die Rede – und von der besonderen Arbeitsintensität in diesem Werk wegen der aktuellen iphone Produktion.

Siehe dazu auch: Eine „Fotostrecke“ externer Link vom 24. September 2012 bei molihua (der Text ist chinesisch, die Bilder nicht) – die Polizeikräfte, die den geflohenen Guards zu Hilfe kamen, hatten es auch nicht leicht…

Sowie: „Krawalle befeuern Kritik an iPhone-Hersteller“ externer Link von Bernhard Zand und Nicolai Kwasniewski am 24. September 2012 bei Spiegel Online, wo es heisst: „Die Fabrik ist geschlossen, vorerst. Die 79.000 Foxconn-Arbeiter in der nordchinesischen Millionenstadt Taiyuan werden fürs Erste keine Elektronikgeräte mehr für den westlichen Markt zusammenbauen. Die Polizei ermittelt, was der Grund für die gewalttätigen Auseinandersetzungen war, an denen 2000 Arbeiter beteiligt waren und die von mehr als doppelt so vielen Polizisten beendet wurden. Mehrere Menschen wurden festgenommen, 40 zum Teil offenbar schwer Verletzte in Krankenhäuser gebracht„.

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=9842
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