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Essay Politische Polarisierung in Brasilien: Das Gute an dieser Weltmeisterschaft

Die Konservativen in Brasilien wollen, dass die WM schiefgeht. Sie wittern Morgenluft. Die Rechnung wird aber so nicht aufgehen. Kommentar von Andreas Behn in der TAZ vom 07.06.2014 externer Link

Aus dem Text: „(…) Es ist fraglich, ob die Rechnung der Rechten aufgehen wird. Denn für die PT beginnt der Wahlkampf erst nach Abpfiff der WM. Und immer mehr Brasilianer ärgert das negative Image, dass ihr geliebtes Land in der Weltpresse bekommt. Genau wie vor Jahresfrist die jahrelangen Wohlstandversprechen auf den Demos eingefordert wurden, entspricht heute der angebliche Bankrott ihres Landes nicht der gelebten Realität. Denn die Brasilianer werden Fußball gucken, werden begeistert miteifern, sie werden die Gäste freudig empfangen, auch ohne offizielle Aufforderung. Das gilt für die große Mehrheit, aber auch für viele Aktivisten. Täglicher Treffpunkt der Protestbewegung soll just das Public Viewing werden, mitten im Zentrum, ohne Genehmigung und ohne Fifa-Sponsoren. Es geht nicht gegen Fußball, es geht gegen die Auswirkungen dieser Art Sportspektakel. So wird diese WM auch zum Schauplatz politischer Auseinandersetzungen, und das ist gut so.

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