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Fussball, Rassismus und Spekulation

Es ist eine Kombination, die selten zusammentrifft in Brasilien: Rassismus gegen indigene Bevölkerungsteile findet normalerweise weitab von den Großstädten in eher entlegenen Gegenden statt, Bodenspekulation naheliegenderweise in den Großstädten. Die FIFA-WM 2014 brachte das nun zusammen: Das (ehemalige) Indianermuseum samt umgebendem – relativ kleinen – Gelände liegt nun eben ziemlich in der Stadtmitte Rios, direkt neben dem einst grössten Fussballstadion der Welt. Im Jahr 2006 war es von indigenen Aktivisten besetzt worden und fungierte seitdem als Zentrum für kuluturellen und politischen Austausch und Anlaufstelle für Indigene, die in der Großstadt etwas zu erledigen hatten. Der Plan des Gouverneurs des Bundesstaates Rio, Segio Cabral – fanatischer Verfechter der “Zero Tolerance” Polizeistaatspolitik – sah den Bau eines Shopping Centers vor, ursprünglich ersatzlos anstelle des einstigen Indianermuseums, nach dem die Kritik weitverbreitet und massiv war soll nun, als “Event-Stadtentwicklung” ein Olympisches Museum als Shopping-Attraktion vorgeschaltet werden. Also Räumung juristisch besorgen und dann Militärpolizei mit Pfefferspray, Tränengas und Schlagstock…Die Ereignisse,knapp zusammengefasst in dem Beitrag “Indigene vertriebenexterner Link von Astrid Schäfers am 28. März 2013 in neues deutschland

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=30387
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