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Brasilianischer Großgrundbesitzer lässt Dilma Ferreira Silva (MAB) ermorden: Nicht nur Bolsonaros persönliche Bekannte, auch seine politischen Freunde fühlen sich zu Verbrechen ermuntert

Die MAB Aktivistin Dilma Ferreira wurde im März 2019 im nordbrasilianischen Bundesstaat Para ermordet - im Auftrag eines GroßgrundbesitzersDilma Ferreira Silva, Regionalkoordinatorin der von Staudämmen betroffenen Menschen (MAB) in der Region Tucuruí im Bundesstaat Pará, wurde letzten Freitag in ihrem Haus in der ländlichen Siedlung Salvador Allende zusammen mit ihrem Ehemann Claudionor Costa da Silva und Hilton Lopes, einem Freund des Paares, ermordet. Stunden vorher sahen Nachbarn drei Motorräder mit fünf Männern, vor das Haus der Silvas fahren, so der Bericht von mongabay.com.  Kurz darauf wurde im Haus laute Musik aufgedreht und das die ganze Nacht durch. Es war kein typisches Verhalten für das Paar, so die Nachbarn. Normalerweise werden solche Morde im Amazonasgebiet nie aufgeklärt, doch diesmal war es anders. Es war also eine Überraschung, als am späten Dienstag MAB-Führer während eines Treffens mit dem Minister für öffentliche Sicherheit und soziale Verteidigung von Pará, Ualame Machado, unterbrochen wurden und man mitteilte, dass es in diesem Mord Festnahmen gab. Die Polizei hat den Großgrundbesitzer, Farmer und Geschäftsmann Fernando Ferreira Rosa Filho, bekannt als Fernando Shalom, festgenommen. Er wurde wegen des Mordes an Dilma Ferreira Silva, ihrem Mann und einem Freund, festgenommen. Er soll weitere Massaker angeordnet haben. Filho besitzt nur 50 km von dem drittgrößten Staudamm Brasiliens, dem Tucuruí-Staudamm, ein Anwesen, einen Supermarkt und ein Hotel in der Gemeinde Novo Repartimento. In der Region, wo auch Dilma Ferreira Silva  in einer Siedlung lebte…“ – aus dem Bericht „Brasilien – wieder eine Menschenrechtsaktivistin gefoltert und brutal ermordet – R.I.P. Dilma Ferreira Silva“ am 31. März 2019 bei den Netzfrauen externer Link, worin auch noch auf zahlreiche weitere Morde an sozialen Aktivistinnen und Aktivisten eingegangen wird. Siehe dazu auch einen weiteren aktuellen Beitrag, der dies auch in die aktuellen Ereignisse und Auseinandersetzungen um andere Staudämme einordnet:

  • „Mord an Aktivistin Ferreira Silva: Großgrundbesitzer in Brasilien verhaftet“ von Vilma Guzmán am 02. April 2019 bei amerika21.de externer Link berichtet außerdem noch: „… Auch das deutsche katholische Hilfswerk Misereor verlangt „die sofortige und vollständige Aufklärung dieser Morde sowie mehr Schutz für jene, die sich für Menschenrechte und Mitwelt in Amazonien einsetzen“, so Malte Reshöft, Leiter der Abteilung Lateinamerika von Miseror. Die MAB ist eine Partnerorganisation von Misereor . „Mit Trauer und Entsetzen“ habe man den Mord an Ferreira Silva aufgenommen. In Brasilien seien in den vergangenen Jahren mehrfach Menschenrechtsaktivisten umgebracht worden und zudem Basisbewegungen wie die katholische Landpastorale, die Fachstelle für Indigene und die MAB konstant Bedrohungen ausgesetzt. 2016 war die MAB-Aktivistin Nilce de Souza Magalhaes in Rondonia ermordet worden, heißt es in einer Pressemitteilung der Organisation.. Die MAB unterstützt aktuell auch Menschen, die Opfer der Dammbrüche von Mariana (2015) und Brumadinho (2019) wurden. In Brasilien gebe es etwa 2.200 Staudämme, durch deren Bau bislang etwa eine Million Menschen von ihrem Land vertrieben worden sind, beklagt Misereor…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=146829
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