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Brasilianische Autoarbeiter im Proteststreik gegen Rentenreform – Polizei bisher erfolglos gegen Jugendproteste

Plakat gegen den brasilianischen Putschpräsidenten Temer bei der Demonstration vor dem Senat in Brasilia am 12. Mai 2016Die brasilianische Rechtsregierung sieht sich mit zahlreichen verschiedenen Protesten konfrontiert, die ihr „das Leben schwer“ machen. Aktuell: Die Belegschaften der Paulistaner Werke von Ford und Mercedes haben während eines eintägigen Proteststreiks am Mittwoch, 1. Juni, einmal mehr die benachbarte Autobahn blockiert – im Widerstand vor allem gegen die geplante Rentenreform der Interimsregierung – die die ohnehin bereits geplante Reform aus der Zeit der Regierung Dilma Rousseff noch weiter verschlechtern soll. Und während die Proteste, Streiks und Besetzungen im Erziehungswesen weiter gehen, fühlt sich die Militärpolizei befreit zur Aktion – gegen die Jugendlichen, erst recht, wenn sie aus Armenvierteln kommen. Siehe dazu zwei aktuelle Beiträge zum Autostreik und zur Besetzungsbewegung:

  • „Enfrentar a ofensiva fascista contra os jovens lutadores do povo pobre“ von Lucio Flávio Rodrigues de Almeida am 31. Mai 2016 im Correio da Cidadania externer Link ist ein Beitrag, der sich ausführlich (vor allem) mit den Jugendprotesten im Erziehungswesen befasst und deren erstaunliche Reife hervorhebt, insbesondere bei der Durchsetzung einer parlamentarischen Untersuchungskomission im Landtag von Sao Paulo durch eine tagelange Besetzung des Parlamentsgebäudes. Und schon die Tatsache, dass die Bewegung an den in der Regel schlecht ausgestatteten öffentlichen Schulen stattfindet, weist darauf hin, dass die AktivistInnen dieser Bewegung nicht zu den finanziell besser gestellten Kreisen der Gesellschaft gehören. Die Propaganda insbesondere nach der Parlamentsbesetzung richtet sich gegen eine „nicht konsequente“ Aktion der Militärpolizei (es gibt Stimmen, die meinen, seit sie keine Kinder mehr erschieße…) was auch entsprechendes Echo hervor ruft – weswegen der Autor, Dozent an der Katholischen Universität, zur Wachsamkeit und zum Widerstand gegen bevorstehende Polizeirepression aufruft
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=99129
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