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Nach monatelangem Streik in Benin: Teilerfolg oder Kapitulation?

demonstration beninEine Erhöhung des Mindestlohns um etwas über 8.000 FCFA auf genau 40.000 im Monat – das ist das erste Ergebnis des nunmehr über drei Monate andauernden Streik der Aktionseinheit der Gewerkschaftsverbände in Benin. Die wirtschaftliche Forderung beim Beginn des Streiks war eine Erhöhung auf 60.000 gewesen, weswegen in zahlreichen Kommentaren davon ausgegangen wird, dass diese Maßnahme der Regierung ihr Ziel nicht erreicht – die Streikfront der Beschäftigten durch Zugeständnisse (an einen Streik, den es laut Regierung gar nicht gibt, obwohl in den Medien Klagen über geschlossene Einrichtungen an der Tagesordnung sind) aufzuweichen: Die politischen Forderungen standen und stehen eindeutig im Vordergrund, vor allem eben die Forderung nach Demonstrationsfreiheit und nach dem Rücktritt der Verantwortlichen für den Überfall der Polizei auf die Gewerkschaftsdemonstrationen Ende letzten Jahres. Allerdings kann die Regierung mit diesem Schritt sehr wohl erreichen, dass die verschiedenen Gewerkschaftsverbände, die die Streikallianz bilden, unterschiedlich reagieren…Der Bericht Les travailleurs obtiennent une hausse du SMIG externer Link ist am 21. April 2014 bei Solidarité Ouvrière erschienen

Siehe dazu auch:

  • Suspension de la grève par les centrales syndicales au Bénin externer Link – Meldung der Agentur Pana am 21. April 2014 über die Aufhebung des Streiks durch einige Verbände, während andere ihre Mitglieder (und alle Streikenden) aufrufen, den Streik fortzusetzen. Die Confédération syndicale des travailleurs du Bénin (CSTB) und die Steuergewerkschaft Fesyntra-Finances haben erklärt, dass sie die Aufhebung des Streiks für „unangemessen“ halten. Die Aufhebung des Streiks durch die CSA-Bénin, die COSI-Bénin, die CGTB und die CSPIB sei ein „Komplott gegen die Streikenden“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=57337
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