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Brief vom Nachbarn. Belgische Post will niederländischen Konkurrenten kaufen. Gewerkschaft fürchtet »schleichende Privatisierung«

Es ist schon verrückt: Vor ein paar Jahren privatisierte die niederländische Regierung das Postunternehmen PostNL, und jetzt könnte es gut sein, dass die Firma von einem Staatsbetrieb übernommen wird – allerdings von einem ausländischen. Die belgische Bpost hat diese Woche ihr Kaufangebot für PostNL auf 2,5 Milliarden Euro erhöht, wie die Nachrichtenagentur Reuters meldete. Im Mai waren die letzten Übernahmeverhandlungen gescheitert.  (…) Auch die belgischen Gewerkschaften sind skeptisch. Besonders, weil Bpost jetzt anscheinend die  Pensionsverpflichtungen der niederländischen Kollegen übernehmen will. Das sei »ein Mühlstein um den Hals des Bpost-Personals«, findet die sozialistische ACOD. Aus Sicht der belgischen Arbeitnehmer würde ihr Betrieb mit der Fusion schleichend privatisiert. Während der Staat im Moment noch etwas über die Hälfte der Anteile an Bpost hält, würde er nach der Fusion auf 40 Prozent im Gesamtbetrieb sinken. Dadurch würde für die Arbeitnehmer ein anderer Tarifvertrag gültig…“ Bericht von Gerrit Hoekman in junge Welt vom 11.11.2016 externer Link

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