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Die Schließung der Renault Fabrik in Vilvoorde

Im Februar 1997 verkündet Louis Schweitzer, Geschäfsführer von Renault seit 1992, im Fernsehen die Schließung der belgischen Vilvoorde Fabrik. Das war ein Schock für die Arbeiter_innen, für die es keine Vorankündigung gegeben hatte. Jan Bucquoy, ein anarchistischer Filmemacher, machte sich daraufhin mit seiner Kamera nach Vilvoorde auf, um die Arbeiter_innen zu besuchen. Er begleitet sie während ihres Kampfes, filmt ihre Demonstrationen, Treffen, interviewt Gewerkschaftsführer und Politiker. Langsam jedoch wird aus dem Dokumentarfilm ein Thriller: Jan Bucquoy beschließt, das Gesetz in die eigenen Hände zu nehmen und entführt Louis Schweitzer um die Entlassenen zu rächen….

Dieser Film ist, obschon ein eher untypischer Dokumentarfilm, ein wichtiges Dokument über diesen Kampf, die Strategie der Gewerkschaft und deren Grenzen und  über den Versuch der Arbeiter_innen, über die Grenzen hinweg Kontakt zu anderen Renault Arbeiter_innen in Europa herzustellen. In Frankreich, Spanien und in Portugal wurden Solidaritätsaktionen und Arbeitsunterbrechungen organisiert, was diesen Streik zum ersten machte, der als „Euro-Streik“ bezeichnet wurde.

Wir zeigen die ersten 16 Minuten des Films.

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=14347
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