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#6A: Massenhaft befolgter Generalstreik in Argentinien – von der Regierung beschimpft

6.4.2017 Generalstreik in Argentinien - überall waren die LehrerInnen ein wesentlicher Bestandteil der aktiven ProtesteZum ersten Mal, nach rund 15 Monaten, sieht sich die Macri-Regierung am 06. April 2017 einem Generalstreik gegenüber. Macri, der versprach, das Land aus der Krise zu führen, hat es mit seinem primitiven Neoliberalismus erst recht hinein geführt. Entlassungswellen, antisoziale Einsparungen und Inflation verschlechtern das Leben der Menschen geradezu täglich – es sei denn, sie wären Unternehmer. Die Gewerkschaftsführungen aller Verbände haben lange damit gezögert, zu diesem Generalstreik aufzurufen, und erst die 400.000 Menschen, die bei den landesweiten Protesttagen der Beschäftigten im Bildungswesen die Straßen des Landes überfüllten und diesen Generalstreik lautstark forderten, haben die Gewerkschaften endgültig zu diesem Schritt gezwungen – dies hat zusammen gewirkt mit den überall regelrecht explodierenden Kämpfen im März. Siehe dazu sieben aktuelle Beiträge:

  • #6A: Massenhaft befolgter Generalstreik in Argentinien„National Strike in Argentina. Despite Repression, Workers Paralyzed the Country“ am 06. April 2017 bei The Dawn externer Link ist ein erster Überblicksartikel über den Tag des ersten Generalstreiks gegen die Macri-Regierung. Dabei sind vor allem zwei Dinge hervor zu heben: Zum einen versuchte die Regierung erst gar nicht, die weltweit übliche Praxis zu verfolgen, den Streik sozusagen klein zu reden – selbst die ZuschauerInnen der tagesschau konnten sehen, dass Buenos Aires sich im totalen Stillstand befand. Und es war kein „zusätzlicher freier Tag“: Überall waren an Kundgebungen, Demonstrationen, Streikposten und Straßenblockaden so viele Menschen beteiligt, wie schon lange nicht mehr – da half auch die vom Innenministerium der Polizei anbefohlene „harte Linie“ rein gar nichts, so wenig wie die Beschimpfungen Macris, die Gewerkschaften seien alles Mafiosi (obwohl er es eigentlich ganz genau wissen müsste, wer noch dabei ist…)
  • „Dossier: 6A, #ParoGeneral y después“ von Lucho Aguilar und Eduardo Castilla am 05. April 2017 in La Izquierda Diario externer Link ist eine ausführliche Dokumentation der vorherigen Debatten um den Generalstreik – den die Gewerkschaftsführung der CGT wahrlich nicht wollte, sondern musste – und auch um die Formen („Wir sind gegen die Streikposten und Blockaden der Gewerkschaftslinken“ wird ein offizieller CGT Sprecher zitiert – genutzt hat es wenig, bei diesen vielfältigen Aktionen blieben die verschiedenen Strömungen der Gewerkschaftsopposition in allen Verbänden keineswegs alleine – was in der Vergangenheit auch schon vorgekommen war). Und darin werden auch die ersten Debatten über das „danach“ behandelt
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=114604
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