Home > Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifrunden > Bundkommune08
Updated: 18.12.2012 16:09

ver.di: Tarifrunde 2008 bei Bund und Kommunen

updated = updated  externer Link = externer Link  pdf-Datei = pdf-Datei Video = Video

Die Tarifeinigung

  • 76,5 Prozent Zustimmung zum Tarifergebnis öffentlicher Dienst
    "Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat eine Befragung ihrer Mitglieder unter den Beschäftigten des Bundes und der Kommunen zum Ergebnis der diesjährigen Tarifrunde im öffentlichen Dienst durchgeführt. An dieser Befragung haben sich rund 189.000 ver.di-Mitglieder beteiligt. Davon haben rund 145.000 für den Tarifabschluss gestimmt. Das entspricht einer Zustimmung von 76,5 Prozent." ver.di-Pressemitteilung vom 18.04.2008 externer Link

  • Bundestarifkommission stimmt Tarifabschluss zu und fordert Übertragung auf Beamte des Bundes
    "Das Tarifergebnis im öffentlichen Dienst ist unter Dach und Fach. Die Bundestarifkommission stimmte am 18. April 2008 in Fulda mehrheitlich dem Verhandlungsergebnis zu und folgte somit dem eindeutigen Votum der Mitgliederbefragung." ver.di-Meldung vom 18.04.2008 externer Link

  • Tarifeinigung in den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und kommunalen Arbeitgebern
    Der Wortlaut auf einer Sonderseite bei ver.di externer Link, Stand: 31. März 2008, 14:30 Uhr und als pdf-Datei externer Link pdf-Datei

  • "Druck brachte Ergebnis: ver.di setzt kräftige Einkommenserhöhung durch"
    Tarif-Extra 6/2008 vom 31. März allgemein externer Link pdf-Datei sowie Tarif-Extra 6/2008 vom 31. März für die Kankenhäuser externer Link pdf-Datei und Tarif-Extra 6/2008 vom 31. März für die Pflegeeinrichtungen externer Link pdf-Datei

»Keine Kompensation« - Zur Tarifrunde des Öffentlichen Dienstes

"In der laufenden Tarifauseinandersetzung fordert ver.di acht Prozent, mindestens jedoch 200 Euro für die Beschäftigten von Bund und Kommunen. Die »Arbeitgeber« haben demgegenüber ein Angebot von fünf Prozent vorgelegt. Nach Berechnungen von ver.di schrumpft dieses Angebot angesichts der Laufzeit von 24 Monaten und anderer Verrechnungskomponenten jedoch auf 2,5 Prozent in 2008 und 0,4 Prozent in 2009. Bei den letzten Tarifverhandlungen am 6./7. März haben die »Arbeitgeber« ein besseres Angebot an die Erhöhung der Arbeitszeiten geknüpft und verlautbaren lassen, die Tarifregelungen zur Arbeitszeit zu kündigen - anscheinend mit dem Ziel, die 40-Stunden-Woche im gesamten Öffentlichen Dienst durchzusetzen. Nachdem ver.di die Verhandlungen für gescheitert erklärt hat, sind nun die Schlichter gefragt. Zur Kommission gehören acht VertreterInnen von ver.di, drei von der - ein Novum - dbb tarifunion und ein Mitglied der GEW. Man darf gespannt sein, wie in dieser Konstellation mit der absehbaren Verrechnung von Arbeitszeit gegen Lohn umgegangen wird. Unterdessen vermeldet ver.di Rekordbeteiligungen an den bisherigen Warnstreiks. Wir wollten genauer wissen, welche Auswirkungen die Privatisierungen im Öffentlichen Dienst auf Streikwilligkeit und -fähigkeit der Beschäftigten haben und wie diese zu dem Deal der »Arbeitgeber« stehen. Dazu haben wir Thomas Böhm, Personalratsvorsitzender im Stuttgarter Klinikum und ver.di-Vorsitzender im Bezirk Stuttgart, und Wolfgang Günther, ver.di-Sekretär im Bereich Kommunen, Ver- und Entsorgung im Bezirk ver.di Südhessen, befragt." Interview mit Thomas Böhm und Wolfgang Günther, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 02-03/08

Ver.di lehnt Schlichterspruch im öffentlichen Dienst ab

"Im öffentlichen Dienst könnte es ab Mitte April zu einem Streik kommen. Die Gewerkschaft ver.di will einen am Freitag in Friedrichshafen präsentierten Schlichterspruch nicht akzeptieren, wie Gewerkschaftschef Frank Bsirske am Donnerstag der Nachrichtenagentur AP sagte. Der Schlichterspruch biete nicht einmal den Inflationsausgleich, sagte der ver.di-Vorsitzende. Die Arbeitgeber aus Bund und Kommunen akzeptierten den Spruch dagegen. Am Samstag sollen die Verhandlungen wieder aufgenommen werden. Die Schlichter schlagen nach Angaben der Schlichtungsstelle in dem Tarifkonflikt um mehr Geld für die 1,3 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen neben einer zunächst vierprozentigen Entgelterhöhung ab April auch längere Arbeitszeiten für die Beschäftigten in Westdeutschland vor. Im Januar 2009 sollen die 1,3 Millionen Beschäftigten demnach nochmals zwei Prozent mehr erhalten. Dazu soll es Einmalzahlungen in Höhe von 450 Euro geben. Im Gegenzug soll die Arbeitszeit im Westen auf 39,5 Stunden erhöht werden; im Osten soll sie bei 40 Stunden bleiben." AP-Meldung vom 27.3.08 externer Link

Material für die Soliarbeit zur Unterstützung des Streiks im Öffentlichen Dienst

Das Zukunftsforum Stuttgart hat Material für die Soliarbeit erstellt: Vorschlag zur Gründung eines Soli-Komitee Streik Öffentlicher Dienst, ein Rede-Vorschlag, der Entwurf eines Briefes an die Eltern sowie der Entwurf eines Antrags beim Gemeinderat Stuttgart und eine Artikel-Vorlage für Betriebszeitungen. Siehe dazu auch:

Netzwerk für eine kämpferische und demokratische ver.di zum Beginn des Schlichtungsverfahrens

  • Kein Ausverkauf durch Schlichterspruch! Bundesweiter Vollstreik zur Durchsetzung unserer Forderungen!
    "Die Unterzeichnenden fordern von den Gewerkschaftsvertretern in der Schlichtungskommission, den Tarifkommissionen und Vorständen von ver.di, GEW, DPG und dbb 1. Die konsequente Ablehnung, der Arbeitszeitverlängerung, der Erhöhung von Leistungslohn, von sonstigen Kompensationen oder Laufzeitverlängerung über ein Jahr. 2. Kein Abschluss auf der Grundlage eines Schlichterspruchs mit Zugeständnissen an die Arbeitgeber. 3. Urabstimmung und Vollstreik zur vollen Durchsetzung von mindestens 200 Euro und aller anderen Tarifforderungen. 4. Kein Abschluss ohne demokratische Zustimmung durch die Gewerkschaftsmitglieder" Unterschriftenliste externer Link pdf-Datei des Netzwerkes für eine kämpferische und demokratische ver.di
  • Warnstreiks zeigen Wirkung
    Presseerklärung externer Link pdf-Datei des Netzwerkes für eine kämpferische und demokratische ver.di vom 14.3.2008 zum Beginn des Schlichtungsverfahrens
  • Keine Abstriche! Vollstreik für mehr Lohn. "Wer zu Späth kommt, den straft das Leben" oder das Märchen von den neutralen Schlichtern
    Flugblatt externer Link pdf-Datei des Netzwerkes für eine kämpferische und demokratische ver.di vom 15.3.2008 zum Beginn des Schlichtungsverfahrens

Tarifstreit im öffentlichen Dienst: Der Streik macht Pause

"Jetzt gilt die Friedenspflicht: Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes sind nun die Schlichter am Zug. Die Vermittler Späth und Schmalstieg wollen noch am Samstag über ihre Ergebnisse informieren." Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 15.03.2008 externer Link

Streik in Stuttgart: "Müll stinkt! Das Angebot der Arbeitgeber noch mehr"

Bericht mit Bildern vom Warnstreik am 6. März 08 in Stuttgart externer Link von Ursel Beck, Stuttgart, vom 14.03.2008 bei der SAV

Nein zu Arbeitszeitverlängerung

"Die TeilnehmerInnen der heutigen Streikversammlungen im Klinikum Stuttgart weisen die Provokation der Arbeitgeber zurück, die unsere Arbeitszeit auf 40 Stunden erhöhen wollen. Wir haben vor zwei Jahren nicht wochenlang gegen die Arbeitszeitverlängerung gekämpft, damit wir sie uns jetzt "durch die Hintertür" aufdrücken lassen.
Alle Argumente von damals sind auch heute richtig: Arbeitszeitverlängerung vernichtet Arbeitsplätze und schmälert die Zukunftschancen der Jugend. Arbeitszeitverlängerung in Zeiten hoher Massenarbeitslosigkeit ist das gesellschaftspolitisch vollkommen falsche Signal. Was wir dringend brauchen, ist im Gegenteil eine deutliche Arbeitszeitverkürzung.
Diesmal geht es um mehr Geld.
Aber wenn die Arbeitgeber mit Arbeitszeitverlängerung provozieren, muss ver.di dagegenhalten. Es darf keine Arbeitszeitverlängerung geben! Diese Forderung muss der erste Schritt sein zu einer zukünftigen Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich.
Wir fordern die Bundestarifkommission auf, entsprechend auf die Provokation der Arbeitgeber zu reagieren
." Resolution der 300 TeilnehmerInnen der Streikversammlungen im Katharinenhospital und im Bürgerhospital in Stuttgart am 6. März 2008

Tarifverhandlungen mit Bund und Kommunen sind gescheitert

"In der fünften Runde am 6./7. März scheiterten in Potsdam die Tarifverhandlungen mit Bund und Kommunen. Die Arbeitgeber hatten ein verbessertes Angebot an die Vorbedingung geknüpft, dass die Gewerkschaften längeren Arbeitszeiten zustimmen. Das hat die ver.di-Bundestarifkommission einstimmig zurückgewiesen." Bericht von der fünften Verhandlungsrunde am 6./7. März externer Link von und bei ver.di. Siehe dazu auch die Streik-TV-Sendung vom 8. März externer Link

Öffentlicher Dienst: Zehn Euro für die Teilzeitkraft

"Fünf Prozent mehr Lohn bieten die öffentlichen Arbeitgeber nach eigenem Bekunden. Und wie viel hätten Beschäftigte dann tatsächlich mehr auf dem Konto? Die Frankfurter Rundschau hat zwei Beispiele durchgerechnet." Artikel von Eva Roth in der Frankfurter Rundschau vom 07.03.2008 externer Link

Warnstreikwelle vor letzter Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt - Flughäfen lahmgelegt - Weitere Streiks für Donnerstag angekündigt

"Eine bundesweite Streikwelle hat am Mittwochvormittag die deutschen Flughäfen lahmgelegt. An den Warnstreiks beteiligten sich 90 Prozent der Beschäftigten, wie die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di am Mittwoch mitteilte. Im Tagesverlauf wurden die Streiks auf weitere Bereiche ausgeweitet. Mit den Aktionen will ver.di die Arbeitgeberseite dazu bewegen, in der voraussichtlich letzten Verhandlungsrunde am Donnerstag ein besseres Angebot vorzulegen." Eine Übersicht über die Warnstreiks in einer dpa-Meldung vom 05.03.2008 externer Link mit Quellen von ver.di in Mitteilung und auf Anfrage sowie Flughafensprecher in Mitteilungen und auf Anfrage. Siehe dazu auch:

«Die Stimmung ist gereizt»

"Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di droht mit einer Ausweitung der Warnstreiks im öffentlichen Dienst, die unter anderem Kindertagesstätten, den Nahverkehr, Müllabfuhren und Krankenhäuser in allen Bundesländern betreffen sollen. «Die Stimmung ist gereizt. Dienstag und Mittwoch wird es erstmals flächendeckende Warnstreiks in allen Sparten geben«." ddp-Meldung vom 3. März 2008 externer Link

Kommunen sparen durch Streiks

"Ein wochenlanger Streik, wie ihn Verdi im öffentlichen Dienst androht, würde die Kommunen finanziell kaum schädigen. "Primär sind die Bürger betroffen. Die Kommunen sparen sogar partiell - weil sie während des Streiks kein Gehalt zahlen müssen", sagte der Verhandlungsführer der Kommunen, Thomas Böhle, der FTD." Artikel von Maike Rademaker in FDT vom 3.3.08 externer Link

Nach jahrelangen Reallohnverlusten im öffentlichen Dienst: Streik ist Notwehr!

"In den aktuellen Tarifauseinandersetzungen werden die beteiligten Gewerkschaften und ihre Mitglieder wieder einmal von Politikern, von Funktionären der Arbeitgeberverbände und von einigen Journalisten beschimpft und beschuldigt. Der Städte- und Gemeindebund bezeichnet die Warnstreiks im Öffentlichen Dienst als "Muskelspiele", die der Demonstration von Macht dienen sollen." Artikel von Franz Kersjes in NRhZ-Online externer Link - Neue Rheinische Zeitung, Online-Flyer vom 03. März 2008

Mindestens 200 Euro und keine Kompensationen! Urabstimmung und bundesweiter Vollstreik!

Flugblatt vom 14.02.2008 externer Link pdf-Datei Netzwerks für eine kämpferische und demokratische ver.di zur Tarifrunde im Öffentlichen Dienst. Zur Forderung des Netzwerks für eine kämpferische und demokratische ver.di gibt es auch eine Unterschriftenliste externer Link pdf-Datei

Tarifrunde 2008: Streik! Der einzige Weg zum Sieg

Arbeitermacht-Flugblatt vom 24. Februar 2008 externer Link

»Sollen wir noch Geld mitbringen?«

Ver.di verschärft den Arbeitskampf. Nur gemeinsame Aktionen im öffentlichen Dienst können ein Lohndiktat verhindern. Ein Interview von Herbert Schedlbauer mit Martin Koerbel-Landwehr externer Link, Personalratsvorsitzender der Unikliniken Düsseldorf und Mitglied der ver.di-Bundestarifkommission für den öffentlichen Dienst, in der jungen Welt vom 12.02.2008

Stuttgart: Tausende im Streik im öffentlichen Dienst

Zum Warnstreik im ÖD in Stuttgart wurde von der Stuttgarter "Initiative Sozialproteste" ein Flugblatt herausgegeben - siehe Bericht vom 23. Februar 2008 externer Link und siehe dazu auch:

  • "Solidarität mit den Streikenden im Einzelhandel und öffentlichem Dienst! Für entschlossen geführte Arbeitskämpfe!"
    Das Flugblatt externer Link pdf-Datei
  • 22.02.2008.Stuttgart/Ganztägiger Streik im öffentlichen Dienst - Fotogalerie bei Roland Hägele externer Link
  • "Wir wolln mehr Kohle sehn"
    Bericht von Ursel Beck vom Warnstreik in Stuttgart am 22.02.08

"Ver.di darf das Vertrauen jetzt nicht verspielen"

Tarifkonflikt im ö ffentlichen Dienst beschert Gewerkschaft viele neue Mitglieder. Ein Gespräch von Daniel Behruzi mit Thomas Böhm externer Link, Vorsitzender der Gewerkschaft ver.di in Stuttgart und Personalratsvorsitzender im dortigen Klinikum, in junge Welt vom 18.02.2008

Warnstreiks gegen Rosstäuscher-"Angebot"

"Mit massiven Warnstreiks vom 14. bis zum 22. Februar 2008 reagieren die Beschäftigten von Bund und Kommunen auf die Rosstäuscherei der Arbeitgeber vom 24. Januar. Auch zur dritten Verhandlungsrunde am 11./12. Februar in Potsdam gab es von ihnen kein besseres Angebot." So ver.di. Siehe dazu:

Tarifrunde - Urabstimmung einleiten und bundesweiter Streik

"Was die Arbeitgeber als "Angebot" bezeichnen, nennen wir Provokation! Bei einer Laufzeit von zwei Jahren würden fünf Prozent nicht mal die jetzige Inflationsrate ausgleichen. Durch die Arbeitszeitverlängerung auf 40 Stunden würde der Stundenlohn im Gegenzug um 4% gesenkt. Unter dem Strich bleibt also ein dickes Minus. (.) Das Netzwerk ist der Meinung, diese Provokation der Arbeitgeber erfordert eine klare Antwort der Gewerkschaften: Das Scheitern der Verhandlungen muss erklärt werden, die Urabstimmung eingeleitet und für einen bundesweiten gemeinsamen Streik mobilisiert werden. So wird in Stuttgart am 22.2. ein gemeinsamer Streik- und Protesttag aller Beschäftigten im Öffentlichen Dienst und der VerkäuferInnen im Einzelhandel organisiert." Aus der Presseerklärung des Netzwerks für eine kämpferische und demokratische ver.di zur Tarifrunde öffentlicher Dienst vom 13.2.08

Tarifkonflikt eskaliert

"Der Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes steht vor einer Eskalation. Direkt nach der heute beginnenden dritten Verhandlungsrunde werden die Gewerkschaften Verdi und DBB Tarifunion voraussichtlich die Weichen für massive Warnstreiks stellen. Damit drohen schon für Ende dieser Woche Arbeitsniederlegungen in Krankenhäusern, im Nahverkehr und bei der Müllabfuhr.." Artikel von Dietrich Creutzburg im Handelsblatt vom 11.02.2008 externer Link

»Krankenhausbeschäftigte zahlen drauf«

Kommunen fordern tarifliche Schlechterstellung der Klinikmitarbeiter. Ein Interview von Daniel Behruzi mit Volker Mörbe externer Link, ver.di-Vertrauensleutesprecher im Klinikum Stuttgart sowie Mitglied der Bundestarifkommission und der Verhandlungskommission der Gewerkschaft im laufenden Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes, in der jungen Welt vom 11.02.2008

Beim "Angebot" von Bund und Kommunen würden die Beschäftigten sogar noch draufzahlen

"In der zweiten Verhandlungsrunde am 24. Januar in Potsdam legten Bund und Kommunen am späten Abend ein "Angebot" vor, bei dem sie einen "Ackergaul als Rennpferd" verkaufen wollen. "Auf Pferdemärkten hat man das noch Rosstäuscherei genannt", bewertete der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske diese Provokation. Die Arbeitgeber beziffern ihren Vorschlag auf "fünf Prozent". Doch tatsächlich ist es viel weniger. Am Ende würden die Beschäftigten dabei sogar noch draufzahlen, da die Arbeitgeber die Arbeitszeit auf 40 Stunden verlängern wollen. Die neueste Sendung von Streik-TV erläutert dieses "Angebot", wirft einen Blick auf die besondere Lage der Krankenhäuser und zeigt, wer in Nürnberg den Strom ins Haus bringt." Die Seite von Streik TV zur Sendung vom 24.01.2008 externer Link

Nicht donnernd aufstampfen - schlau sein. Im Öffentlichen Dienst statt des Tarifrituals den gesellschaftspolitischen Konflikt suchen

Artikel von Peter Grottian in Freitag vom 18.01.2008 externer Link

Schäubles Kleingeld ist nicht genug

"Was die Lokomotivführer hinter sich haben, könnte den Beschäftigten im öffentlichen Dienst noch bevorstehen: Streik. Ob Verdi eine kämpferische Strategie beibehält und die sozialpartnerschaftlichen Illusionen aufgibt, ist aber offen." Artikel von Lothar Galow-Bergemann in der Jungle World vom 17. Januar 2008 externer Link

Auftakt der Tarifverhandlungen mit Bund und Kommunen

"Am 10. Januar begannen in Potsdam die Tarifverhandlungen mit Bund und Kommunen. Nach mehrjährigen Reallohnverlusten müssten die Einkommen der Beschäftigten nachhaltig erhöht werden - mit einer deutlichen sozialen Komponente. So der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) dagegen bezeichnete die Forderungen nach acht Prozent, mindestens aber 200 Euro höheren Entgelten als nicht verhandlungsfähig. Daher könnten die Arbeitgeber nun auch kein Angebot vorlegen. Zum Auftakt der Tarifverhandlungen erscheint auch die neueste Sendung von Streik-TV bei verdi." Video der Sendung von 10.01.08 externer Link Video

Erste Verhandlungsrunde am 10./11. Januar:"Linke Tasche rein - rechte Tasche raus" macht ver.di nicht mit

"Für angemessen oder sogar zu niedrig halten rund 60 Prozent der Wahlberechtigten in Deutschland die gewerkschaftlichen Forderungen nach acht Prozent höheren Einkommen, mindestens aber 200 Euro für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes. Dieses Umfrageergebnis des jüngsten ARD DeutschlandTrends von Infratest dimas konnte Frank Bsirske in der Pressekonferenz am 11. Januar in Potsdam als Rückenwind zur ersten Runde der Tarifverhandlungen verbuchen." Bericht von Hermann Schmid vom 12.1.08 bei ver.di externer Link

ver.di fordert acht Prozent, mindestens 200 Euro bei Bund und Kommunen

"Um acht Prozent höhere Entgelte, mindestens aber 200 Euro mehr fordert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft in der Tarifrunde 2008 für die rund 160.000 Beschäftigten beim Bund und die rund 1,15 Millionen Arbeitnehmer/innen bei den Kommunen. Das beschloss am 19. Dezember 2007 in Berlin bei nur einer Gegenstimme die ver.di-Bundestarifkommission." Sonderseite bei ver.di externer Link

»Vorbereitungen für Streik laufen auf Hochtouren«

Ver.di geht mit einer guten Forderung in die Tarifrunde des öffentlichen Dienstes. Ein Gespräch mit Bernd Riexinger externer Link, ver.di-Geschäftsführer im Bezirk Stuttgart-Ludwigsburg, von Daniel Behruzi in junge Welt vom 21.12.2007. Aus dem Text: ".Das ist eine gute Forderung. Wir hätten uns zwar gewünscht, daß die vom Landesbezirk Baden-Württemberg empfohlenen 9,4 Prozent übernommen werden, dennoch ist dies ein klares Signal für deutliche Reallohnerhöhungen. Und mit dem Mindestbetrag von 200 Euro wird dokumentiert, daß die unteren Tarifgruppen stärker angehoben werden müssen. (.) Wir haben hier in Baden-Württemberg schließlich nicht neun Wochen lang gegen Arbeitszeitverlängerung gestreikt, um in dieser Frage bei der nächsten Gehaltsrunde nachzugeben. Das wäre eine Katastrophe. Hochproblematisch wäre es auch, wenn die Arbeitszeiten in so streikrelevanten Bereichen wie dem Nahverkehr, in dem bei uns weiterhin die 38,5-Stunden-Woche gilt, verlängert würden."

Kick it like GDL? Ver.di München fordert für den öffentlichen Dienst die 35-Stunden-Woche und Lohnerhöhungen im zweistelligen Bereich

Artikel von Claudia Wangerin in junge Welt vom 28.11.2007 externer Link. Aus dem Text: "Alternativ zu den von Geringverdienern als ungerecht empfundenen Prozentforderungen kann sich die Gewerkschaft auch einen Festbetrag von 350 Euro mehr pro Monat für alle Beschäftigten vorstellen. Rund 30 Prozent wären dies nur bei der niedrigsten Lohngruppe, in der für Reinigungsarbeiten heute 1 286 Euro brutto bezahlt werden. Darüber hinaus verlangt ver.di eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit von 38,5 auf 35 Stunden. Diese Forderungen trugen vergangene Woche 105 Münchner Vertrauensleute aus den Betrieben der Stadtwerke, der Stadtentwässerung, den Bibliotheken und der Flughafengesellschaft zusammen."

»Der Bahn-Streik hat uns noch einmal Mut gemacht«. Bei der Tarifrunde im öffentlichen Dienst treten viele ver.di-Gliederungen für hohe Lohnforderungen ein

Interview von Daniel Behruzi in junge Welt vom 28.11.2007 mit Wilhelm Koppelmann externer Link, Personalratsvorsitzender im städtischen Eigenbetrieb Grünflächen und Friedhöfe in Osnabrück und Mitglied der ver.di-Bundestarifkommission. Aus dem Text: ". Bei der Fragebogenaktion haben wir auch danach gefragt, welches Ergebnis mindestens rauskommen müßte, damit sich ein Streik lohnt. Die Kollegen, die eine Festgeldforderung wollen, haben darauf mit 181 Euro geantwortet, die anderen haben knapp sechs Prozent genannt. Vor dem Hintergrund dieser Erwartungshaltung ist klar, daß sich eine zu niedrige Forderung auf die Mobilisierungsfähigkeit nicht gerade förderlich auswirkt."

Tarifrunde 2008 im öffentlichen Dienst: ver.di Hessen fordert 10 %, mindestens jedoch 350,00 €

"Für die kommende Tarifrunde im Bereich des öffentlichen Dienstes des Bundes sowie der Gemeinden fordert der ver.di Landesbezirk Hessen eine lineare Einkommenssteigerung von 10 %, mindestens jedoch 350,00 €." Pressemitteilung vom 23.11.2007 externer Link

Forderungen der tarifpolitischen Konferenz Landesbezirk Baden-Württemberg vom 14. November 2007 in Stuttgart

"Die tarifpolitische Konferenz des ver.di-Landesbezirks Baden-Württemberg empfiehlt der Bundestarifkommission von ver.di, am 18./19.12.2007 folgende Forderung zur Tarifrunde 2008 für den öffentlichen Dienst zu beschließen: 1. Erhöhung der Entgelte um 9,4%, mindestens 214 Euro. Begründung: Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages haben in erster Lesung eine Erhöhung ihrer Diäten im Volumen von 9,4% beschlossen, weil sie nach mehrjähriger Pause an den Einkommenssteigerungen und am Produktivitätsfortschritt teilhaben wollen. Wir unterstützen dieses Ansinnen und reklamieren dies für die Tarifbeschäftigten bei Bund und Kommunen, weil hier dieselben Voraussetzungen vorliegen. ." Siehe dazu:

Verdi im Klinikum Neunkirchen fordert 10 Prozent

"Am 6. November beschlossen die Vertrauensleute im Klinikum Neunkirchen ihre Forderungen und ihr weiteres Vorgehen zur Tarifrunde 2008: Mit der Bescheidenheit muss Schluss sein - darin waren sich alle einig. Als durchaus berechtigt wurden Forderungen zwischen 10 und 20 % betrachtet. Mindestens 10 %, das war am Schluss der Diskussion die einhellige Meinung der anwesenden Kolleginnen und Kollegen, die der Kollegin Eva Weisgerber als Neunkircher Votum in die Bundestarifkommission mitgegeben wurde. Doch klar wurde auch, wir können nicht nur fordern, wir müssen auch bereit sein unsere Forderungen im Streik durchzusetzen. Auf keinen Fall bereit sind die Vertrauensleute irgendwelche Abstriche hinzunehmen - weder bei der Arbeitszeit, noch bei der Zusatzversorgung." Aus der Mitteilung der ver.di Betriebsgruppe im Knappschaftskrankenhaus Neunkirchen

Forderungen der ver.di Betriebsgruppe im Knappschaftskrankenhaus Sulzbach für die Tarifrunde 2008 im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen

Der Beschluss der ver.di-Vertrauensleute im KK Sulzbach pdf-Datei vom 6.11.2007

Netzwerk für eine kämpferische und demokratische ver.di: Tarifrunde öffentlicher Dienst

Am 18. Dezember beschließt die Bundestarifkommission von ver.di die offizielle Forderung für die Tarifrunde 2008 bei Bund und Kommunen. In den Betrieben und Gremien hat die Diskussion über die Forderungen begonnen. Hier zeigt sich, dass viele Mitglieder weit mehr wollen, als die von der ver.di-Führung bereits in die Debatte geworfenen 6%. Es werden zusätzlich Korrekturen am TvöD verlangt. Bei einer ver.di-Mitgliederversammlung im Klinikum Kassel wurden folgende Forderungen beschlossen: 10% und mindestens 250 Euro, 100 Euro für Azubis, Beibehaltung der Übergangsregelung bei der Entgeltordnung, keine Veränderung der Arbeitszeit und Neuverhandlung von Verschlechterungen des TvöD. Eine ver.di-Mitgliederversammlung am Klinikum Stuttgart beschloss eine Forderung von 150 Euro plus 5% für alle, Finger weg von der Arbeitszeit, verbindliche Weitergeltung der bisherigen Eingruppierungsregelung, keine Kompensationsgeschäfte, 12 Monate Laufzeit und kein Lohnverlust durch Arbeitgeberwechsel. Die Vertrauensleute beim Studentenwerk Aachen wollen mit einer Festgeldforderung von 300 bis 400 Euro in die stadtweite Konferenz gehen, bei der eine Forderung beschlossen werden soll. Das "Netzwerk für eine kämpferische und demokratische ver.di" will deshalb bei seinem nächsten bundesweiten Treffen am 10.11.07 in Kassel die Tarifrunde 2008 zum Schwerpunkt machen. Darüber hinaus wird es Arbeitskreise zu Krankenhäuser, Verkehrsbetriebe und Telekom geben. Siehe dazu das Einladungsflugblatt zum 10.11.07 externer Link pdf-Datei

»Wir wollen nachhaltige Lohnerhöhung«

Der öffentliche Dienst steht vor einer konfliktträchtigen Tarifrunde. Ein Interview von Daniel Behruzi mit Achim Meerkamp externer Link, neugewähltes Mitglied im ver.di-Bundesvorstand, zuständig für den öffentlichen Dienst, erschienen in der jungen Welt vom 06.10.2007

ver.di und dbb: Genug gespart - Öffentliche Dienste sind Mehrwert

Mit einer bundesweiten Kampagne "GENUG GESPART!" wollen ver.di und dbb in den kommenden Monaten für einen leistungsfähigen Öffentlichen Dienst werben. Das haben der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske und der dbb-Vorsitzende Peter Heesen (..) am 9. August in Berlin mitgeteilt. Ziel der Initiative ist es, die öffentlichen Dienste und ihre Leistungen stärker ins Bewusstsein zu rücken und die Notwendigkeit der Daseinsvorsorge zu unterstreichen…“ Meldung bei ver.di ohne Datum.

  • Gemeinsames Anlaufnehmen. Mit spektakulären Plakaten mobilisieren ver.di und Beamtenbund für die Tarifrunde 2008
    "Alte Feindschaften begraben wollen ver.di und der Deutsche Beamtenbund vor der im Winter beginnenden Tarifrunde. Doch ihre gemeinsame Aktion sorgt für Ärger bei anderen DGB-Gewerkschaften - und an der Basis des DBB." Artikel von Haidy Damm im ND vom 07.09.07 externer Link. Aus dem Text: ".Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und die Polizeigewerkschaft GdP fühlen sich übergangen, weil sie an der Kooperation nicht beteiligt sind. Als Folge heißt es in einer Vereinbarung von Anfang August zwischen ver.di, GEW und GdP: »Die >Initiative Öffentlicher Dienst< wird den Bereich des pädagogischen Schulbetriebes und den Bereich der Polizei aussparen. Im Rahmen der Kampagne werden keine auf die genannten Bereiche bezogenen Materialien gemeinsam mit dem DBB - mit oder ohne Logo - erstellt oder verbreitet.« Beide Gewerkschaften tauchen auf der Kampagnenseite im Internet als Unterstützerinnen auf, werben auf ihren eigenen Präsenzen aber nicht für die Aktion."

  • Genug gespart - Wir machen mobil für einen leistungsstarken Staat. Plakataktion der Initiative Öffentliche Dienste bundesweit gestartet
    "50.000 Pflegestellen weniger in den öffentlichen Krankenhäusern, mehr als 10.000 weniger Stellen in der kommunalen Jugendbetreuung, 1.500 öffentliche Bäder, die wegen Personalmangels geschlossen bleiben und 500 Bahnhöfe, an denen kein Zug mehr hält: Vier Beispiele von vielen, die zeigen, wie Bund, Länder und Gemeinden ihre öffentlichen Dienste seit Jahren kaputt sparen. Sie bilden die ersten Motive der bundesweiten Plakataktion der "Initiative öffentliche Dienste", die heute (31. August 2007) startet." ver.di-Pressemitteilung vom 31.08.2007 externer Link. Siehe dazu die Aktions-Homepage externer Link

  • Siehe dazu auch die Tarifinfo: Höhere Einkommen sind notwendig, sinnvoll und gerecht - auch im öffentlichen Dienst! externer Linkpdf-Datei
Specials
Grundinfos

Mehr Kohle heißt die Parole - TVÖD- Tarifrunde 2008 externer Link beim Netzwerk für eine kämpferische und demokratische ver.di

das Flugblatt zur Tarifrunde: Mehr Kohle heißt die Parole externer Link pdf-Datei

siehe auch

Ärzte machen's nun allein - Marburger Bund kündigt Kooperations- vereinbarung mit ver.di - darin: Marburger Bund fordert für Ärzte an kommunalen Krankenhäusern rund 10 Prozent mehr Gehalt

Branchen: Öffentlicher Dienst

Tarifrecht im Öffentlichen Dienst

Tarifrunde 2006:

Tarifrunde 2005/2006 Öffentlicher Dienst der Länder

öffentlicher Dienst in den Kommunen

Tarifarbeit und Tarifpolitik Öffentlicher Dienst bei ver.di externer Link

Tarifrunden

allgemeine tarifpolitische Debatte


Home | Impressum | Über uns | Kontakt | Fördermitgliedschaft | Newsletter | Volltextsuche
Branchennachrichten | Diskussion | Internationales | Solidarität gefragt!
Termine und Veranstaltungen | Kriege | Galerie | Kooperationspartner
AK Internationalismus IG Metall Berlin | express | Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken
zum Seitenanfang
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany