DGB-Rentenkampagne 2017„… Immer mehr Menschen in Deutschland holen sich ihre Lebensmittel bei den Tafeln. Die rund 940 gemeinnützigen Hilfsorganisationen haben nach eigenen Angaben zuletzt 1,65 Millionen Menschen versorgt. Das seien zehn Prozent mehr als noch im vergangenen Jahr, sagte Jochen Brühl, der Vorsitzende des Bundesverbandes der deutschen Tafeln der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ). Die Gruppe der älteren Menschen und Rentner wüchse dabei überproportional. Hier sei die Zahl der Bedürftigen um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, so Brühl…“ Meldung vom 7. Dezember 2019 in der Süddeutschen Zeitung online weiterlesen »

DGB-Rentenkampagne 2017

Armut: 20 Prozent mehr Rentner gehen zur Tafel
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Logo des Bündnisses Rente zum Leben„Grundsicherung im Alter wird von rund 60 Prozent der Anspruchsberechtigten – hochgerechnet etwa 625000 Privathaushalten – nicht in Anspruch genommen. Personen mit geringem Anspruch, ImmobilieneigentümerInnen, ältere und verwitwete Personen verzichten häufiger als andere auf Grundsicherung. Vier von fünf Haushalten mit Ansprüchen von mehr als 600 Euro nehmen diese auch in Anspruch. Bei voller Inanspruchnahme würde verfügbares Einkommen der Haushalte, die Grundsicherung aktuell nicht beziehen, aber beziehen könnten, um rund 30 Prozent steigen. Um verdeckte Armut zu bekämpfen, sollte Antragsverfahren vereinfacht und Bewilligungsdauer verlängert werden. (…) Das Altersarmutsrisiko heute und insbesondere seine künftige Entwicklung sind derzeit wichtige Themen in der rentenpolitischen Diskussion. Altersarmut wird häufig daran gemessen, wie viele Seniorinnen und Senioren tatsächlich Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (im Folgenden Grundsicherung) beziehen. In dieser Betrachtung bleiben diejenigen außen vor, denen Grundsicherung zustünde, die aber, sei es aus Unwissen, Scham oder einem anderen Grund diese nicht in Anspruch nehmen (die sogenannte verdeckte Altersarmut). Seit der Einführung der Grundsicherung im Jahr 2003 ist die Zahl der Personen mit Leistungsbezug stetig gestiegen: Ende 2003 waren es knapp 260000 Personen, im Juni 2019 (letzte verfügbare Zahlen) waren es 566000 Personen – gut drei Prozent aller Personen ab der Regelaltersgrenzeinfo der gesetzlichen Rentenversicherung (…). In diesen Zahlen sind neben den Personen in Privathaushalten auch alle Personen in Einrichtungen wie Pflegeheimen (etwa zwölf Prozent aller Personen mit Grundsicherungsbezug) enthalten. (…) Für die politische Diskussion von Altersarmut ist das Ausmaß der Nichtinanspruchnahme von Grundsicherung von zentraler Bedeutung. Ist die Grundsicherungsquote niedrig und gleichzeitig die Nichtinanspruchnahme der Grundsicherungsleistungen hoch, ist die Altersvorsorgepolitik nur scheinbar erfolgreich. Das gleiche gilt für Reformen der Grundsicherung zur Bekämpfung von Altersarmut. Wenn ein erheblicher Teil der für den Bezug von Grundsicherung berechtigten Seniorinnen und Senioren diese nicht in Anspruch nimmt, dann hat eine Ausweitung der Grundsicherungsleistung nur einen geringen Effekt auf die finanzielle Lage dieser Menschen…“ Aus DIW Wochenbericht 49 / 2019, S. 909-917 von Hermann Buslei, Johannes Geyer, Peter Haan und Michelle Harnisch weiterlesen »

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[DIW] Starke Nichtinanspruchnahme von Grundsicherung deutet auf hohe verdeckte Altersarmut
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DGB: Grundrente jetzt! Lebensleistung verdient Respekt„Die im November beschlossene Grundrente sei die „Antwort auf ein Gerechtigkeitsproblem“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel. Hilft sie auch, die verbreitete Altersarmut bei Menschen mit Migrationshintergrund zu senken? Nach einer Studie der Göttinger Sozialwissenschaftlerin Janina Söhn hat etwa jede_r sechste Zugewanderte (16,1 Prozent) über 65 Jahren keine eigene gesetzliche Altersrente – unter den Einheimischen sind es nur 9,4 Prozent. 56 Prozent der Zugewanderten über 65 Jahren leben in armutsgefährdeten Haushalten – „exorbitant häufig“ nennt Söhn das. Einheimische, die 2014 das erste Mal eine eigene Altersrente bezogen, bekamen im Schnitt rund 900 Euro — Zugewanderte 330 Euro weniger. Rund 42 Prozent von ihnen beziehen deshalb Sozialleistungen. Diese Differenz erklärt Söhn unter anderem durch die „migrationsbedingt längeren Zeiten ohne Versicherungsbeiträge“. Migrant_innen waren länger arbeitslos und bezogen häufiger unterdurchschnittliches Gehalt – von „prekären und arbeitsmarktfernen Erwerbsverlaufsmustern“ ist in Söhns Studie die Rede. Das Ergebnis: niedrige Renten. Genau hier soll die neue Grundrente ansetzen. Doch um diese zu bekommen sollen 35 Beitragsjahre erforderlich sein…“ Beitrag aus Forum Migration Dezember 2019 beim DGB Bildungswerk – siehe zum Hintergrund unser Dossier Armutspolitisch wirkungslos: „Grundrente“ weiterlesen »

DGB: Grundrente jetzt! Lebensleistung verdient Respekt

[MigrantInnen und die „Gerechtigkeitsrente“] Späte Einreise, schmale Rente
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DGB-Rentenkampagne 2017„Die Industrieländerorganisation kritisiert die Rentenpolitik der Bundesregierung als völlig unzureichend. Selbst wer sein ganzes Leben Vollzeit arbeitet, beziehe in Deutschland deutlicher weniger als im OECD-Durchschnitt. (…) Nachbesserungen sind nach der jüngsten Fortschreibung der Studie „Renten auf einen Blick“ vor allem bei der Alterssicherung sogenannter atypisch Beschäftigter notwendig, also von Selbständigen, Angestellten in Teilzeit oder mit befristeten Verträgen. Wegen der schnellen Alterung der Bevölkerung sieht die OECD außerdem die finanzielle Tragfähigkeit des deutschen Rentensystems unter Druck. (…) In Zukunft könnten mehr Menschen von Altersarmut bedroht sein, besonders Alleinerziehende, Selbständige und Plattformarbeiter, also beispielsweise Dienstleister in der Paketbranche. Besonders hoch sei das Risiko für Frauen in Deutschland. Ein überdurchschnittliches Lohngefälle und der hohe Anteil an Teilzeitbeschäftigung führten dazu, dass Rentenansprüche von Frauen voraussichtlich weiterhin hinter denen von Männern zurückblieben. (…) Zur von der Koalition beschlossenen Grundrente für Geringverdiener schreibt die OECD: Dieser Rentenaufschlag für Menschen mit etwa 35 Jahren an Beiträgen, Erziehungs- oder Pflegezeiten in der Familie werde die Rentenaussichten einiger Geringverdiener verbessern. „Die Grundrente geht jedoch nicht das Altersarmutsrisiko von Geringverdienern mit größeren Karriereunterbrechungen an.“ Auch nach einer vollständigen Karriere als Vollzeitarbeitnehmer erhalten Rentner in Deutschland vergleichsweise niedrige Renten…“ Beitrag von Kerstin Schwenn vom 27.  November 2019 in der FAZ online weiterlesen »

DGB-Rentenkampagne 2017

Altersarmut in Deutschland: OECD verreißt deutsches Rentensystem
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DGB: Grundrente jetzt! Lebensleistung verdient RespektMehr als 150.000 Menschen sind Mitglied im Sozialverband Schleswig-Holstein. Viele kommen zu uns, weil sie ein Problem haben. Weil sie krank geworden sind und nun geklärt werden muss, wie die monatlichen Rechnungen bezahlt werden. Doch das Sozialrecht ist mitunter nicht ganz einfach. In manchen Fällen erscheint es geradezu widersprüchlich. Die sieben merkwürdigsten Fakten haben wir für Sie zusammengetragen. (…) Vor sage und schreibe zehn Jahren betrat die Idee einer Renten-Aufstockung für Geringverdiener zum ersten Mal die politische Diskussion. Damaliger Name: „Zuschussrente“. Und Ursula von der Leyen war zuständige Ministerin. Damals wie heute ging es darum, kleine Renten aufzuwerten. Unter der Voraussetzung, dass bestimmte Beitragszeiten erfüllt sind. Das Gleiche wurde fortgesetzt unter dem Namen „Lebensleistungsrente“. Auch die SPD machte sich schon vor Jahren für dieses Ziel stark – unter der Fahne einer „Solidarrente“ oder später der „solidarischen Lebensleistungsrente“. Im aktuellen Koalitionsvertrag war dann plötzlich von der „Grundrente“ die Rede. Warum diese nun „Respekterente“ heißt, kann wohl nur Hubertus Heil erklären. Ob es sich um die letzte Namensänderung handelt?…“ Beitrag von Christian Schultz vom 12. März 2019 beim Sozialverband Schleswig-Holstein – SoVD – siehe dazu: [„Respektrente“ Wort des Jahres 2019] Respekt und Rente – oder doch nur eine Ente? weiterlesen »

DGB: Grundrente jetzt! Lebensleistung verdient Respekt

[„Respektrente“ Wort des Jahres 2019] Respekt und Rente – oder doch nur eine Ente?
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DGB-Rentenkampagne 2017„… Immer mehr Menschen in Deutschland arbeiten auch im fortgeschrittenen Alter. So hat sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Alter von 60 Jahren und mehr seit dem Jahr 2007 fast verdreifacht. Das geht aus einer Antwort der Bundesagentur für Arbeit (BA) auf eine Anfrage der Linkspartei im Bundestag hervor. 2007 waren 903.488 Beschäftigten 60 Jahre und älter. Bis 2018 stieg die Zahl kontinuierlich auf 2.609.777. Damit wuchs die Zahl der älteren Beschäftigten stärker als die der Beschäftigten insgesamt. Ihr Anteil lag im Jahr 2007 bei 3,34 Prozent, 2018 bei 7,93 Prozent. In manchen Bereichen ist mehr als jeder zehnte Beschäftigte 60 oder älter. (…) Die Zahl der Rentner zwischen 60 bis unter 65 Jahren hat sich in den vergangenen zehn Jahren dagegen fast halbiert: 2008 bezogen noch mehr als 1,3 Millionen Menschen in diesem Alter eine Altersrente – das waren 32 Prozent. 2014 wurde die Millionengrenze laut BA unterschritten. Ende 2018 bezogen 723.000 Personen von 60 bis unter 65 Jahren eine Rente wegen Alters (13 Prozent). Ein Grund ist, dass das Rentenalter seit 2012 schrittweise von 65 auf 67 Jahre angehoben wird. Nach Einführung der abschlagsfreien Rente mit 63 im Jahr 2014 stieg die Zahl der Bezieher im Alter von 63 bis unter 66 Jahren andererseits auf 584.000 Ende vergangenes Jahr…“ Meldung vom 26. November 2019 von und bei tagesschau.de weiterlesen »

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Arbeit im Alter: Zahl älterer Beschäftigter fast verdreifacht
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Seniorenaufstand: Politiker die nichts gegen systematische Altersverarmung unternehmen, sind für uns nicht wählbar!Eine Rentenkommission soll ein Zukunftskonzept für 21 Millionen aktueller Rentner und 38 Millionen Beitragszahler, also zukünftigen Rentnern, erstellen. Es geht um die fundamentalen Interessen von nahezu 75% der Bevölkerung. Von zukünftigen Generationen ganz zu schweigen. Das öffentliche Interesse ist dementsprechend außerordentlich groß. Aber: die Kommission tagt seit Mai 2018 im Geheimen und das soll bis März 2020 auch so bleiben. Die Kommission “Verlässlicher Generationenvertrag” soll sich “mit den Herausforderungen der nachhaltigen Sicherung und Fortentwicklung der gesetzlichen Rentenversicherung und der beiden weiteren Rentensäulen”, also der privaten und der betrieblichen Altersversorgung, “ab dem Jahr 2025 befassen” (Regierungsauftrag). Damit stehen die Hauptziele bereits fest: Schwächung der gesetzlichen Rente und Ausbau der beiden kapitalgeckten Versicherungszweige. (…) Die Arbeitsweise dieser öffentlichen Kommission ist damit nicht nur undemokratisch, sie ist direkt antidemokratisch. Kritik oder Fragen erreicht sie nicht. Daran ändert auch nichts, dass exklusive Stellungnahmen von Lobbyorganisationen und Interessenverbänden abgegeben werden dürfen. Die drei Säulen der Altersversorgung müssen öffentlich und transparent überprüft werden. Die Ergebnisse wären eindeutig…“ Beitrag von Reiner Heyse vom 16. Juni 2019 beim Seniorenaufstand – siehe dazu nun die Petition: [Petition] Die Geheimhaltungsverpflichtung der Rentenkommission der Bundesregierung sofort beenden – Petition endet in 10 Tagen, bitte noch mitzeichnen! weiterlesen »
Seniorenaufstand: Politiker die nichts gegen systematische Altersverarmung unternehmen, sind für uns nicht wählbar!"Eine Rentenkommission soll ein Zukunftskonzept für 21 Millionen aktueller Rentner und 38 Millionen Beitragszahler, also zukünftigen Rentnern, erstellen. Es geht um die fundamentalen Interessen von nahezu 75% der Bevölkerung. Von zukünftigen weiterlesen »

[Zitat der Woche 40/2019] Altersarmut
Zuschussrente gegen Altersarmut?Nach einer aktuellen Studie empfinden viele Bürger Altersarmut bedrohlich. Dem will die Regierung nun aktiv entgegentreten. Ab sofort soll mit frühzeitigem Verabreichen von Kinderarmut dafür gesorgt werden, daß sich Menschen in Deutschland ihr Leben lang an Armut gewöhnen und die Altersarmut nicht mehr so überraschend kommt“ Quelle: Wer braucht gefälligst Satire? Deutscher Einheit(z)-Textdienst 10/2019 weiterlesen »
Zuschussrente gegen Altersarmut?"Nach einer aktuellen Studie empfinden viele Bürger Altersarmut bedrohlich. Dem will die Regierung nun aktiv entgegentreten. Ab sofort soll mit frühzeitigem Verabreichen von Kinderarmut dafür gesorgt werden, daß sich Menschen in Deutschland ihr Leben lang an Armut gewöhnen und die Altersarmut weiterlesen »

DGB-Rentenkampagne 2017„Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung belegt: das Risiko der Altersarmut steigt weiter. Die Armutsgefährdung im Alter werde bis 2039 von aktuell 16,8 auf 21,6 Prozent klettern, so die Prognose der Studie. Auch die Zahl der Rentner*innen, die im Alter auf Grundsicherung angewiesen sind, wird von neun auf dann etwa 12 Prozent steigen. Alleinstehende und Geringqualifizierte werden am stärksten betroffen sein. Die Altersarmut in Ostdeutschland werde dramatisch steigen. Derzeit liege „sie mit 6,5 Prozent deutlich unter dem Westniveau“, so die Studie. Sie werde sich aber im Osten an das Westniveau von knapp 12 Prozent angleichen. Als armutsgefährdet gelten laut Studie Personen, deren monatliches Nettoeinkommen unter Berücksichtigung des Haushaltszusammenhangs unter 905 Euro liegt. (…) Das Konzept aus dem Koalitionsvertrag, das “für Grundsicherungsempfänger mit 35 Versicherungsjahren eine Erhöhung des Grundsicherungsbedarfs um zehn Prozent vorsieht, kann den Anstieg der Altersarmut kaum bremsen“, so das Ergebnis der Studie. Laut Studie würde „die Reform das Armutsrisiko bis 2039 nur um 0,4 Prozentpunkte auf dann 21,2 Prozent reduzieren“. Studienautor Johannes Geyer vom DIW Berlin: „Der Hauptgrund für diesen geringen Effekt liegt darin, dass weniger als ein Drittel der Personen mit Grundsicherungsanspruch auf die geforderten 35 Versicherungsjahre kommen“…“ Beitrag von Jan Große Nobis vom 13. September 2019 bei der Sperre und die komplette 146-seitige Bertelsmann-Studie „Anstieg der Altersarmut in Deutschland“ als kostenloser Download – sowie nun Kritik: Bertelsmann-Stiftung definiert Altersarmut neu!… und fängt an die öffentliche Berichterstattung zu verschieben weiterlesen »
DGB-Rentenkampagne 2017"Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung belegt: das Risiko der Altersarmut steigt weiter. Die Armutsgefährdung im Alter werde bis 2039 von aktuell 16,8 auf 21,6 Prozent klettern, so die Prognose der Studie. Auch die Zahl der weiterlesen »

DGB-Rentenkampagne 2017„Im Schnitt bekommt eine Frau, die mit 67 in den Ruhestand geht, im Monat 140 Euro weniger gesetzliche Rente als ein Mann, haben Forscher berechnet. Bezieht diese Frau 15 Jahre Rente, fehlten ihr im Vergleich rund 25 000 Euro. (…) Das ergibt sich aus einer bisher unveröffentlichten Studie der Universität Mannheim und der niederländischen Tilburg University, die der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Die Untersuchung dieser geschlechtsspezifischen Rentenlücke (Gender Pension Gap) stützt sich auf Daten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). In Auftrag gegeben wurde sie von der Fondsgesellschaft Fidelity. (…) Interessant dabei: Frauen sind je nach Alter in unterschiedlichem Umfang von der Rentenlücke betroffen. Mit 35 Jahren gibt es kaum Unterschiede zwischen den Rentenansprüchen von Frauen und Männern: Bei 26- bis 35-Jährigen existiert praktisch noch keine Rentenlücke. Doch von da an öffnet sich die Schere (…) Danach sammeln Männer deutlich mehr Rentenpunkte bei der gesetzlichen Rentenkasse als Frauen, was später zu deutlich höheren Ruhegeldzahlungen führt. In der Altersgruppe von 36- bis 45-Jährigen liegt die Rentenlücke zwischen Frauen und Männern bei 15 Prozent, bei den 46- bis 55-Jährigen steigt sie auf 27 Prozent. Niessen-Ruenzi erklärt das so: „Der wahrscheinlichste Grund für diese Entwicklung“ sei, „dass viele Paare in den Dreißigern eine Familie gründen“. Da Frauen häufiger als Männer nach der Geburt eines Kindes ihre Arbeitszeiten reduzieren, beginne sich das genau in dieser Altersgruppe zu entwickeln – „mit drastischen Folgen für die Finanzen von Frauen und ihre spätere Rente.“…“ Artikel von Hendrik Munsberg vom 17. September 2019 bei der Süddeutschen Zeitung online weiterlesen »
DGB-Rentenkampagne 2017"Im Schnitt bekommt eine Frau, die mit 67 in den Ruhestand geht, im Monat 140 Euro weniger gesetzliche Rente als ein Mann, haben Forscher berechnet. Bezieht diese Frau 15 Jahre Rente, fehlten ihr im Vergleich rund 25 000 Euro. (...) Das ergibt weiterlesen »

Zwangsverrentung„Seit rund zehn Jahren zählt die (Wieder-) Einführung von Rentenbeiträgen für Bezieher von Arbeitslosengeld II (ALG II) zu den sozialpolitischen Standardforderungen von Gewerkschaften, Sozial- und Wohlfahrtsverbänden sowie der Partei DIE LINKE. Der Bund soll Beiträge zur Rentenversicherung auf Basis des halben Durchschnittsentgelts aller Versicherten entrichten. Ein Jahr ALG-II-Bezug ergäbe dann eine einheitliche Rentenanwartschaft in Höhe von 0,5 Entgeltpunkten (EP) – und nicht nur, wie zuletzt (2010), von lediglich rund 0,08 EP. So plausibel die Forderung auf den ersten Blick erscheinen mag, so unausgegoren erweist sie sich auf den zweiten Blick. Es gibt eine überzeugendere Lösung zur rentenrechtlichen Absicherung von (Langzeit-) Arbeitslosen – und die ist in Teilen für eine kleine Personengruppe arbeitsloser ALG-II-Bezieher schon heute geltendes Recht. (…) Liegt bei Arbeitslosigkeit vor Vollendung des 25. Lebensjahres a. Versicherungspflicht wegen des Bezugs von Sozialleistungen (etwa ALG) vor oder wird b. während der Arbeitslosigkeit ALG II bezogen, so gelten diese Zeiten gegenwärtig (auch) als Anrechnungszeiten wegen Arbeitslosigkeit. Als beitragsgeminderte (a) bzw. beitragsfreie (b) Zeiten unterliegen sie damit der (auf 80 Prozent) begrenzten Gesamtleistungsbewertung. Vereinfacht heißt dies: Bei Versicherten ohne rentenrechtliche Lücken werden besagte Zeiten mit 80 Prozent der im Durchschnitt des Erwerbslebens erzielten Entgeltposition bewertet. Liegt diese am Ende beispielsweise bei 1,0 (= Durchschnittsverdienst), so wäre ein Jahr Arbeitslosigkeit vor vollendetem 25. Lebensjahr mit (im Fall (a) mindestens) 0,8 EP zu bewerten. Diese Regelung ließe sich auf alle Altersgruppen ausdehnen – und auch Arbeitslose, die nur mangels Bedürftigkeit keine Sozialleistungen erhalten, könnten einbezogen werden. Entscheidend für die Bewertung von Zeiten der Arbeitslosigkeit wären damit die individuelle Entgeltposition sowie die Nähe bzw. Ferne zur Rentenversicherung (Umfang rentenrechtlicher Lücken). Auch zurückliegende Zeiten der Arbeitslosigkeit ließen sich über diesen Weg einbeziehen. – Gründe genug, die Forderung nach Absicherung von (Langzeit-) Arbeitslosigkeit in der Rente konzeptionell zu überdenken.“ Beitrag von Johannes Steffen vom 2. September 2019 beim Portal Sozialpolitik weiterlesen »
Zwangsverrentung"Seit rund zehn Jahren zählt die (Wieder-) Einführung von Rentenbeiträgen für Bezieher von Arbeitslosengeld II (ALG II) zu den sozialpolitischen Standardforderungen von Gewerkschaften, Sozial- und Wohlfahrtsverbänden sowie der Partei DIE LINKE. Der Bund soll Beiträge zur Rentenversicherung auf Basis des halben Durchschnittsentgelts aller weiterlesen »

DGB-Rentenkampagne 2017„Nicht mehr armutsfest“ nennt die Linken-Abgeordnete Zimmermann die gesetzliche Rente in Anbetracht der Zahlen: Unter 900 Euro bekäme mehr als jeder zweite Rentner. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung hervor. Mehr als jede zweite deutsche Rente liegt unter 900 Euro. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Abgeordneten Sabine Zimmermann hervor, die dem ARD-Hauptstadtstudio vorliegt. Zuvor hatte das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) darüber berichtet. Nach Angaben der Bundesregierung bekamen 51,4 Prozent der Altersrentner im Jahr 2018 weniger als 900 Euro – mehr als 9,3 Millionen Menschen. 58,6 Prozent erhielten demnach weniger als 1000 Euro. Bei den Daten handelt es sich um Rentenzahlbeträge – also nach Abzug von Sozialbeiträgen und vor Steuern. (…) Die Bundesregierung weist allerdings darauf hin, dass das nicht bedeutet, dass alle betroffenen Rentner weniger als 900 Euro zum Leben hätten und verweist beispielsweise auf das Einkommen von Ehepartnern oder auf andere Einnahmen wie Betriebsrenten oder Mieteinkünfte. Verglichen mit der Gesamtbevölkerung sei das Armutsrisiko von Rentnern nicht wesentlich höher. „Es lässt sich schlicht nicht leugnen, dass die gesetzliche Rente nicht mehr armutsfest ist“, kritisiert Zimmermann. Viele müssten sich etwas zur Rente hinzuverdienen, um über die Runden zu kommen. Sie fordert, das staatliche Rentenniveau müsse wieder steigen. In den vergangenen Jahren war das Rentenniveau, also das Verhältnis von gesetzlicher Rente zum Durchschnittsverdienst, insgesamt gesunken. Zimmermann sagte außerdem, die Wurzel des Übels seien die niedrigen Löhne in Deutschland. Niedrige Löhne zögen niedrige Renten nach sich…“ Meldung vom 26. Juli 2019 bei tagesschau.de weiterlesen »
DGB-Rentenkampagne 2017"Nicht mehr armutsfest" nennt die Linken-Abgeordnete Zimmermann die gesetzliche Rente in Anbetracht der Zahlen: Unter 900 Euro bekäme mehr als jeder zweite Rentner. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung hervor. Mehr als jede zweite deutsche Rente liegt unter 900 Euro. Das weiterlesen »

Seniorenaufstand: Politiker die nichts gegen systematische Altersverarmung unternehmen, sind für uns nicht wählbar!„… Das Rentenniveau ist in den letzten Jahrzehnten spürbar zurückgegangen und es wird nach Auffassung der meisten Rentenexperten weiter zurückgehen. Mit dem Rückgang des Rentenniveaus ist in Deutschland das Risiko der Altersarmut gestiegen. Um diese Entwicklung abzumildern, hat die Bundesregierung sich im Koalitionsvertrag darauf verständigt, eine Grundrente einzuführen. Diese soll im Alter ein verlässliches Einkommen oberhalb der Grundsicherung (Hartz IV) gewährleisten. Ob der vorgesehene Rentenerhöhungsmechanismus allerdings Renten oberhalb der Armutsschwelle garantiert, ist eher zweifelhaft. (…) Das Wissen um Strukturen und Zusammenhänge ist der Dreh und Angelpunkt, wenn es darum geht, angemessene Maßnahmen zur Verbesserung der Rentensituation zu entwickeln. Nur wenn man in der Lage ist, Folgewirkungen fundiert abzuschätzen und sie in einen größeren Zusammenhang einzuordnen, ist man in der Lage, Fehlentwicklungen von den Ursachen her zu korrigieren und nicht nur in Hinblick auf die Symptome. Guter Wille allein reicht häufig nicht. Die Politik zeigt an derartigen Untersuchungen und an einer offenen Ursachendiskussion wenig Interesse. Zu groß und zu gefährlich erscheint ihr das rentenpolitische Minenfeld, das seit der Kanzlerschaft Gerhard Schröders entstanden ist. Denn eine solche Diskussion müsste nicht nur die zunehmende Privatisierung der gesetzlichen Rente und die Ausweitung des Umfangs versicherungsfremder Leistungen kritisch hinterfragen, sondern auch auf die Wirkungen eingehen, die von einem größer werdenden Niedriglohnsektor und einer Zunahme gebrochener Erwerbsbiographien ausgehen. (…) Es ist ein breiter gesellschaftlicher Konsens erforderlich, wenn das gesetzliche Rentensystem wieder eine solide Grundlage erhalten soll. Das ist trotz des demographischen Wandels möglich, wie eine vom Autor erarbeitete Studie zum gesetzlichen Rentensystem zeigt. Letztlich hängt die Zukunft der gesetzlichen Rente von der Unterstützung ab, die sie politisch und gesellschaftlich erfährt…“ Gastbeitrag von Günter Eder vom 11. Juli 2019 beim Seniorenaufstand. Von Günter Eder erschien u.a. 2018 bei Rhombos-Verlag „Die Rente im Spannungsfeld von Politik, Wirtschaft und Demographie. Datenbasierte Überlegungen zur Zukunft der gesetzlichen Rente“ weiterlesen »
Seniorenaufstand: Politiker die nichts gegen systematische Altersverarmung unternehmen, sind für uns nicht wählbar!"... Das Rentenniveau ist in den letzten Jahrzehnten spürbar zurückgegangen und es wird nach Auffassung der meisten Rentenexperten weiter zurückgehen. Mit dem Rückgang des Rentenniveaus ist in Deutschland das Risiko der weiterlesen »

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gute arbeit fuer uns alle - auch im knastDas Komitee für Grundrechte und Demokratie hatte im Mai 2011 eine Petition zur Einbeziehung der arbeitenden Strafgefangenen in die gesetzliche Rentenversicherung gestartet. Drei Jahre später hat der Deutsche Bundestag entschieden, das Anliegen an die Bundesregierung und die Länderparlamente zu überweisen (Pet 3-17-11-8213 / BT-Drs. 18/861). Der Petitionsausschuss folgt mutmaßlich den Argumentationen des Arbeitsministeriums. Diese Argumente sind jedoch nicht akzeptabel…“ Pressemitteilung vom 5.6.2014 und neu dazu: Rente für Gefangene endlich umsetzen! Das Grundrechtekomitee fordert die Einlösung eines Gesetzesversprechens von 1977 weiterlesen »

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gute arbeit fuer uns alle - auch im knast"Das Komitee für Grundrechte und Demokratie hatte im Mai 2011 eine Petition zur Einbeziehung der arbeitenden Strafgefangenen in die gesetzliche Rentenversicherung gestartet. Drei Jahre später hat der Deutsche Bundestag entschieden, das Anliegen weiterlesen »

DGB-Rentenkampagne 2017„Am 24. Mai 1889 verabschiedete der deutsche Reichstag mit knapper Mehrheit die Einführung einer Alters- und Invaliditätsversicherung. Auch wenn es noch zwei Jahre dauerte, bis die gesetzliche Rentenversicherung in Kraft trat, kennzeichnet dieses Datum die Geburtsstunde der Rente für die lohnabhängig Beschäftigten in Deutschland. Was die Rentner 130 Jahre später davon haben und wie sie damit über die Runden kommen (oder auch nicht) ist Lesern dieser Zeitung hinlänglich bekannt. Anlass genug für eine kritische Bilanz. (…) 1881 kündigte Kaiser Wilhelm in einer »Kaiserlichen Botschaft« ein grundsätzliches Umdenken in der Politik des neuen deutschen Reichs an: »Schon im Februar dieses Jahres haben Wir Unsere Überzeugung aussprechen lassen, dass die Heilung der sozialen Schäden nicht ausschließlich im Wege der Repression sozialdemokratischer Ausschreitungen, sondern gleichmäßig auf dem der positiven Förderung des Wohles der Arbeiter zu suchen sein werde.« (…) Diese Schäden sind so umfassend und von einer Art, dass sie »allein durch Unterdrückung« nicht aus der Welt zu schaffen sind – ein bemerkenswert offenes Wort des Kaisers! Es verrät, was zunächst einmal das staatliche Allheilmittel war und ist: Verbote von Störungen und bei Zuwiderhandlung gewaltsames Niederschlagen. Weil das nicht mehr ausreicht, weil die eingetretene Lage nach Einschätzung des Reichs »ausschließlich(!) im Wege der Repression sozialdemokratischer Ausschreitungen« nicht mehr zu bewältigen ist, sahen sich Kaiser und Regierung zu einem neuen Umgang genötigt: Eine »positive Förderung des Wohles der Arbeiter« sollte und musste zur Repression hinzutreten. Ohne eine sozialdemokratische Partei, die sich mit ihren Protesten störend bemerkbar machte, hätte der nun beginnende Aufbau einer Sozialversicherung also weiter auf sich warten lassen – auch das ist der kaiserlichen Botschaft zu entnehmen. (…) Nicht richtig wiederum ist der Umkehrschluss, den Gewerkschaften und Sozialdemokratie im nachhinein gerne vorbringen: Dass die nun einsetzende Sozialpolitik, nur weil sie gegen einen widerwilligen Staat zu einem Gutteil erzwungen wurde, auch schon im Sinne der Lohnabhängigen sei. Die konstruktive Wendung – »die positive Förderung des Wohles der Arbeiter« – gibt es, weil und soweit sie der Staatsführung für ihre Zwecke einleuchtet, soweit sie also volkswirtschaftlich und staatlich nützlich ist. An den Regelungen der gesetzlichen Rentenversicherung zeigt sich geradezu exemplarisch, dass die sozialpolitische Betreuung lohnabhängig Beschäftigter in Notlagen etwas anderes ist als die Überwindung ihrer Probleme…“ Beitrag von Renate Dillmann und Arian Schiffer-Nasserie in der jungen Welt vom 24. Mai 2019 weiterlesen »
DGB-Rentenkampagne 2017"Am 24. Mai 1889 verabschiedete der deutsche Reichstag mit knapper Mehrheit die Einführung einer Alters- und Invaliditätsversicherung. Auch wenn es noch zwei Jahre dauerte, bis die gesetzliche Rentenversicherung in Kraft trat, kennzeichnet dieses Datum die Geburtsstunde der Rente für die lohnabhängig Beschäftigten weiterlesen »

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