Gewerkschaften und MigrantInnen

IG Metall-Studie: Mitbestimmung in der Einwanderungsgewerkschaft
IG Metall-Studie: Mitbestimmung in der EinwanderungsgewerkschaftBei der IG Metall haben rund ein Viertel aller Mitglieder einen Migrationshintergrund – insgesamt 500.000 Personen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie. Migrationsexperten sprechen von einer Einwanderungsgewerkschaft. (…) Wie aus der Studie außerdem hervorgeht, haben in den Branchen der IG Metall 29 Prozent der Beschäftigten einen Migrationshintergrund, während es bei den IG Metall-Mitgliedern in den Betrieben 27 Prozent sind. Zudem sind 29 Prozent der berufstätigen Mitglieder mit Migrationshintergrund gewerkschaftlich aktiv. In der betrieblichen Mitbestimmung engagieren sich 21 Prozent mit Einwanderungsgeschichte, zum Beispiel im Betriebsrat...“ Meldung vom 28.11.2023 im Migazin – siehe auch die IG Metall und die Studie selbst weiterlesen »

IG Metall-Studie: Mitbestimmung in der Einwanderungsgewerkschaft

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Arbeitsrechte für alle. Darf der Blick aus 2023 auf die Streiks von 1973 ein nostalgischer sein? Das Kapital hat daraus gelernt…
Graswurzelrevolution Nr. 483 vom November 2023„… die Lehren des Kapitals bezogen sich, über die Domestizierung der Betriebsräte hinaus, auch auf die Einbindung der Belegschaften – und ihre Spaltung. Hierfür gab es im Laufe der Jahrzehnte mehrere Schritte auf verschiedenen Handlungsebenen. Die auffälligsten betrieblichen Veränderungen folgten hinsichtlich der Arbeitsbedingungen und Arbeitsorganisation – hier zeigte sich auch am besten die bekannte Fähigkeit des Kapitals, emanzipatorische Forderungen aufzugreifen, anzueignen und gegen uns zu wenden. (…) Für unseren Zusammenhang sind die psychologischen Nebeneffekte dieser Strategien bedeutsamer, denn sie wirken bis heute und haben meines Erachtens großen Anteil an unseren heutigen gewerkschaftlichen Mobilisierungsproblemen. (…) Werden die Streiks von 1973 oft als Arbeitskämpfe gegen das System gespaltener Belegschaften bezeichnet, sind seitdem viele weitere Spaltungslinien im Betrieb hinzugekommen – Entlohnung ist nur der offensichtlichste Faktor davon. (…) Besser und für uns zielführender wäre, den Streiks von 1973 als denjenigen zu gedenken, in denen in vielen Betrieben erstmals internationale und geschlechterübergreifende Solidarität geübt wurde. Diese gilt es nämlich wieder zum Leben zu erwecken…“ Artikel von Mag Wompel aus Graswurzelrevolution Nr. 483 vom November 2023 im Linksnet – wir empfehlen das gesamte Heft! weiterlesen »

Graswurzelrevolution Nr. 483 vom November 2023

Arbeitsrechte für alle. Darf der Blick aus 2023 auf die Streiks von 1973 ein nostalgischer sein? Das Kapital hat daraus gelernt…
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Gastarbeiter 2.0: 1973 streikten in der BRD Tausende ausländische Beschäftigte, oft illegal und ohne die Gewerkschaften an ihrer Seite – eine Erfahrung, die einige migrantische Arbeiter:innen fünfzig Jahre später erneut machen
[Fernseh-Doku] Wilde Streiks – Der heiße Herbst 1969„«Als ich vom Ford-Streik 1973 gehört habe, dachte ich: Wow, die Geschichte wiederholt sich. Wir sind die Gastarbeiter 2.0» (…) Eigentlich Englischlehrerin von Beruf, landete sie [Duygu Kaya] wegen mangelnder Deutschkenntnisse schnell in einem «Kreislauf prekärer Jobs», wie sie es nennt. Im Sommer 2021 fing Kaya als Kurierfahrerin beim damals noch jungen Onlinelieferdienst Gorillas an. Nur wenige Monate später war sie eine der Sprecher:innen eines Arbeitskampfs an mehreren Gorillas-Standorten in der Stadt. (…) «Vieles hat sich in den letzten fünfzig Jahren verändert: Die Arbeitsplätze, an denen Migrant:innen in Deutschland ausgebeutet werden, sind andere, die Anforderungen sind andere. Aber diesbezüglich waren wir in der gleichen Situation wie die Gastarbeiter 1973: Auch damals musste etwas passieren. Und die Gewerkschaften sahen das nicht.»…“ Artikel von Jan Ole Arps und Nelli Tügel in der WoZ Nr. 33 vom 17. August 2023 und mehr daraus sowie Hintergründe weiterlesen »

[Fernseh-Doku] Wilde Streiks – Der heiße Herbst 1969

Gastarbeiter 2.0: 1973 streikten in der BRD Tausende ausländische Beschäftigte, oft illegal und ohne die Gewerkschaften an ihrer Seite – eine Erfahrung, die einige migrantische Arbeiter:innen fünfzig Jahre später erneut machen
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Alaaf statt brav. Eine Analyse des express von 1974 zu den »wilden« Streiks bei Ford Köln
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und GewerkschaftsarbeitEtwa 300 Türken wurden wegen verspäteter Rückkehr aus ihrem Heimatland fristlos entlassen. Da die Produktion nicht gedrosselt wurde, nahm die Geschäftsleitung Umbesetzungen vor, die zu erheblicher Verschärfung der Arbeitsbelastung an den Bändern führte. Bekannt ist, dass Ford ohnehin seit jeher die höchsten Arbeitsbelastungen in der Automobilindustrie hat. Die Bänder sind zu 90 Prozent mit Türken besetzt, die Fluktuationsquote beträgt bei den Ausländern ca. 50 Prozent. Hinzu kam, dass – wie in der gesamten Metallindustrie – die im Tarifvertrag ausgehandelten Lohnerhöhungen die Preissteigerungen nicht auffangen konnten. So kam es auch bei Ford zu Forderungen nach Teuerungszulagen und der Verbesserung der Arbeitsbedingungen. (…) Am Donnerstag (immerhin waren noch ca. 5.000 Türken aktiv am Streik beteiligt) kam es dann zu dem spektakulären Polizeieinsatz, in dessen Verlauf die gesamte Streikleitung verhaftet wurde. Erwähnenswert ist hierbei, dass die für das Zuschlagen der Polizei ausschlaggebende sogenannte »Gegendemonstration« (Parole: Wir wollen arbeiten) in der Hauptsache aus Managern, Obermeistern, Meistern, Werkschutz und BR bestand, allen voran und von erschreckender Aktivität beseelt, BR-Vorsitzender Lück. Als die Streikleitung verhaftet war, brach die Streikfront verhältnismäßig rasch zusammen…“ Nachdruck in express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit Ausgabe 7-8/2023 weiterlesen »

express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit

Alaaf statt brav. Eine Analyse des express von 1974 zu den »wilden« Streiks bei Ford Köln
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»Die einzige Waffe ist der Streik«? Ein Rückblick auf die »wilden« Streiks 1973
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und GewerkschaftsarbeitIn der Auseinandersetzung mit den wilden Streiks 1973 werden meist zwei Arbeitsniederlegungen erinnert und häufig kontrastierend gegenübergestellt: jene in den Kölner Fordwerken, die von der zeitgenössischen Presse rassistisch als Türkenstreik diffamiert wurde, und der Streik bei Pierburg in Neuss, der von der weiblichen – mehrheitlich migrantischen – Belegschaft initiiert wurde und vor allem deren spezifische Arbeitsbedingungen zum Gegenstand hatte. Während ersterer die massive innerbetriebliche Spaltung – die sowohl in Entsolidarisierung zwischen deutschen und migrantischen Beschäftigten als auch in eskalierender Entfremdung der migrantischen Kolleg:innen von den offiziellen Interessensvertretungsorganen bestand – offenlegte und zunächst vergrößerte, wurde letzterer zu einem der herausragenden Beispiele gelungener Solidarisierung, sexistischen und rassistischen Betriebshierarchien zum Trotz. Die beiden Streiks stehen dabei stellvertretend für über 300 Arbeitsniederlegungen zwischen Februar und September 1973, die außerhalb der offiziellen Tarifauseinandersetzungen stattfanden und an denen sich über 275.000 Beschäftigte beteiligten. Viele der spontanen Arbeitsniederlegungen erlangten – über sowieso schon Interessierte hinweg – jedoch kaum Öffentlichkeit…“ Artikel von Nuria Cafaro erschienen in express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit Ausgabe 7-8/2023 weiterlesen »

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»Die einzige Waffe ist der Streik«? Ein Rückblick auf die »wilden« Streiks 1973
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[Arbeitsgericht Leipzig ignoriert MigrantInnen im Betrieb] Betriebsversammlungen für alle: Aber wer trägt die Kosten für Übersetzungen?
Mach meinen Kumpel nicht an!In vielen Betrieben arbeiten Kolleg*innen unterschiedlichster Herkunft zusammen. Diese Vielfalt betrifft auch die Sprachen, die im Betrieb gesprochen werden. (…) Ende 2022 forderte der Betriebsrat den Arbeitgeber daher zur Übernahme der Kosten für Simultanübersetzungen und technische Ausrüstung während der für im März 2023 geplanten Betriebsteilversammlungen auf. (…) Die Anträge des Betriebsrates wurden von dem Gericht in erster Instanz zurückgewiesen (Arbeitsgericht Leipzig, AZ 8 BV 56/22). Begründet wurde die Zurückweisung damit, dass der Betriebsrat bei den verlangten Sachmitteln und dem damit resultierenden Kostenaufwand (Simultandolmetscher*innen und technische Ausrüstung) für die Erledigung seiner gesetzlichen Aufgaben nicht nur die Interessen der Beschäftigten, sondern auch die berechtigten Interessen des Arbeitgebers berücksichtigen muss. (…) Der grundgesetzliche gebotene Schutz vor Diskriminierung scheint für das Arbeitsgericht Leipzig nicht zu diesen Themen zu zählen…“ Beitrag von Kaoutar Charjane und Romin Khan von 13. Juni 2023 in ver.di Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik und mehr daraus weiterlesen »

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[Arbeitsgericht Leipzig ignoriert MigrantInnen im Betrieb] Betriebsversammlungen für alle: Aber wer trägt die Kosten für Übersetzungen?
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Migrationspolitisches Engagement von Gewerkschaften und gewerkschaftliches Engagement von Migranten

Dossier

[Buch] Solidarität – Kooperation – Konflikt. Migrantische Organisierungen und Gewerkschaften in den 1970/80er Jahren„Viele Migrantinnen und Migranten engagieren sich in Gewerkschaften. Und auch andersherum engagieren sich Gewerkschaften für Zugewanderte. Das Verhältnis war allerdings nicht immer einfach. Die Geschichte migrantischen Engagements in Gewerkschaften kann aus mehreren Perspektiven erzählt werden: Etwa als eine Geschichte der Integration von Migrant*innen in vorhandene Strukturen. Aus dieser Perspektive erscheint sie als Erfolgsgeschichte. So entspricht beispielsweise der Anteil der Mitglieder mit Migrationshintergrund in der IG Metall mit 22 Prozent ungefähr dem Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund in der Gesamtbevölkerung. Ebenfalls kann eine positive Bilanz gezogen werden, wenn danach gefragt wird, inwieweit das Engagement von Migrant*innen in Gewerkschaften diese veränderte…“ Artikel von Anne Lisa Carstensen vom 28. November 2022 bei der Bundeszentrale für politische Bildung – siehe mehr daraus. NEU: Das Verhältnis der Gewerkschaften zu Migration ist ein kompliziertes: Ambivalenzen nicht ausblenden weiterlesen »

Dossier: Migrationspolitisches Engagement von Gewerkschaften und gewerkschaftliches Engagement von Migranten

[Buch] Solidarität – Kooperation – Konflikt. Migrantische Organisierungen und Gewerkschaften in den 1970/80er Jahren

Das Verhältnis der Gewerkschaften zu Migration ist ein kompliziertes: Ambivalenzen nicht ausblenden
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Differenz und Gemeinsamkeit: Sichtweisen deutscher Bauarbeiter auf migrantische Kollegen
Mach meinen Kumpel nicht an!„… Angesichts der großen Bedeutung migrantischer Arbeit in Deutschland kommt eine zeitgemäße Diskussion zum Klassenbewusstsein nicht um die Frage herum, wie sich dieses Spannungsverhältnis aktuell in den Beziehungen zwischen migrantischen und nichtmigrantischen Arbeitenden niederschlägt und was dies für die Möglichkeiten von Klassenformierung bedeutet. Der Artikel geht diesem Untersuchungsgegenstand in einem Berufsfeld nach, das durch eine starke Internationalisierung der Beschäftigtenstruktur geprägt ist: der Bauarbeit. Basierend auf einer Analyse von qualitativen Interviews mit deutschen Bauarbeitenden, wird untersucht, wie diese ihre Beziehungen zu migrantischen Bauarbeitenden deuten. Anhand welcher Differenzierungsmerkmale grenzen sich deutsche von migrantischen Bauarbeitenden ab? Und inwiefern werden Gemeinsamkeiten mit letzteren wahrgenommen und Differenzen überbrückt?…“ Artikel von Linda Beck in der jungen Welt vom 5. Dezember 2022 und mehr daraus weiterlesen »

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Differenz und Gemeinsamkeit: Sichtweisen deutscher Bauarbeiter auf migrantische Kollegen
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[Buch] Solidarität – Kooperation – Konflikt. Migrantische Organisierungen und Gewerkschaften in den 1970/80er Jahren
[Buch] Solidarität – Kooperation – Konflikt. Migrantische Organisierungen und Gewerkschaften in den 1970/80er JahrenDie Geschichte der Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschland ist geprägt von Auseinandersetzungen: um mehr Rechte und bessere Arbeitsbedingungen, gegen Rassismus und Erwerbslosigkeit. Es gab Momente von Solidarität, Konflikt und Kooperation mit den deutschen Gewerkschaften. Die sprachen sich einerseits politisch gegen Einwanderung aus, andererseits setzten sie sich immer wieder für die Belange von Kolleg*innen ohne deutschen Pass ein. Und die Migrant*innen forderten selbst, dass ihre Lage in Betrieb und Gesellschaft Teil der gewerkschaftlichen Agenda sein sollte. Wie haben sich migrantische und gewerkschaftliche Mobilisierungen in den 1970/80er Jahren gegenseitig beeinflusst? Sechs detaillierte Studien geben Einblicke in lokale Auseinandersetzungen um Arbeitszeitverkürzung, Betriebsschließungen, gewerkschaftliche Mitbestimmung, Beratungs- und Begegnungsarbeit im Stadtteil, rassistische Morde und kommunales Wahlrecht. Interviews mit Protagonist*innen in Stuttgart und Hamburg werden ergänzt durch vielfältiges Archivmaterial. Die Autorinnen erweitern mit diesem Buch die Geschichtsschreibung zu Gewerkschaften um den Blickwinkel der Migration und ergänzen die bisherige Forschung zu Migration und Gewerkschaften um den Fokus auf die turbulenten 1980er Jahre. Damit liefern sie zugleich Anregungen für aktuelle und künftige Zusammenschlüsse, die für eine »Gesellschaft der Vielen« eintreten.“ Umschlagtext des VSA-Verlags zum Buch von Anne Lisa Carstensen, Sabine Hess, Lisa Riedner und Helen Schwenken – siehe mehr Informationen und: [Buchauszug] Für die 35-Stunden-Woche – gegen Rassismus? weiterlesen »

[Buch] Solidarität – Kooperation – Konflikt. Migrantische Organisierungen und Gewerkschaften in den 1970/80er Jahren

[Buch] Solidarität – Kooperation – Konflikt. Migrantische Organisierungen und Gewerkschaften in den 1970/80er Jahren / Neu: [Buchauszug] Für die 35-Stunden-Woche – gegen Rassismus?
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Nach Marine Le Pen-Interview samt Titelblatt: 5 französische Gewerkschaften fordern vom EGB Sanktionierung bis zum Ausschluss der NSZZ Solidarność

Dossier

Marine Le Pen-Interview samt Titelblatt der Gewerkschaftszeitung der NSZZ SolidarnośćDie polnische Gewerkschaft Solidarność hat sich im Rahmen der französischen Präsidentschaftswahlen offen für die rechtsextremen Kandidaturen von Marine Le Pen und Éric Zemmour ausgesprochen. In einem gemeinsamen Schreiben, das am 7. Dezember zusammen mit CFDT, CFTC, CGT und FO sowie UNSA an den Europäischen Gewerkschaftsbund (EGB) gerichtet wurde, weisen sie darauf hin, dass die aktuellen Stellungnahmen von Solidarność den Grundwerten der europäischen Gewerkschaftsbewegung widersprechen. Sie fordern, innerhalb des EGB ein gemeinsames Vorgehen zur Klärung und angemessenen Sanktionierung, die bis zum Ausschluss führen kann, einzuleiten. (Aus der UNSA-Meldung vom 16.12.21) Im gemeinsamen Schreiben (franz. und engl.) vom 7.12. an den Präsidenten von Solidarnosc, Piotr Duda, kritisieren sie u.a. „… Die Titelseite Ihrer Zeitschrift Tygodnik mit Marine Le Pen und die lobenden Artikel über Eric Zemmour, beide Kandidaten für die französischen Präsidentschaftswahlen und am äußersten Rand des französischen politischen Spektrums ángsiedelt, sowie die redaktionelle Linie der französischen Version von Ihrer Website Tysol spiegeln eine politische Voreingenommenheit wider, der sich die Gewerkschaften nicht anschließen…“ Entgegen anderweitigen Darstellungen ist eine Reaktion des EGB bisher nicht bekannt – siehe einige Hintergründe in der Materialsammlung. Neu: EGB: „Die Beschwerde gilt somit als bearbeitet“ weiterlesen »

Dossier gegen die Kooperation der poln. NSZZ Solidarność mit fr. Rassemblement National

Marine Le Pen-Interview samt Titelblatt der Gewerkschaftszeitung der NSZZ Solidarność

EGB: „Die Beschwerde gilt somit als bearbeitet“
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[Studie] Migrantische Aktive in der betrieblichen Mitbestimmung

Dossier

1. Mai 1977 in Berlin. Foto von Thomas Kacza„… Unter gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten der Metallbranche sind überdurchschnittliche viele Migrant:innen in der betrieblichen Mitbestimmung aktiv. Das Working Paper diskutiert die Ergebnisse einer fallvergleichenden qualitativen Studie, die sich mit den Motiven, Kontextbedingungen und Verläufen migrantischen Engagements in den Strukturen der Mitbestimmung befasst. Sie zeigt, inwiefern Muster der Rekrutierung und Nominierung sowohl mit lebensweltlichen und durch Migration geprägten Erfahrungen, als auch mit den durch eine „ethnische Segmentierung“ des Arbeitsmarkts bedingten betrieblichen Dynamiken zusammenhängen…“ Hinweis der Hans Böckler Stiftung auf die 52-seitige Studie (Working Paper Forschungsförderung 228) von Serhat Karakayali und Celia Bouali vom September 2021 – siehe deren Fazit und dazu neu: Erfolgsmodell: 50 Jahre betriebliche Mitbestimmung von Migranten weiterlesen »

Dossier zur Geschichte von MigrantInnen in der betrieblichen Mitbestimmung

1. Mai 1977 in Berlin. Foto von Thomas Kacza

Erfolgsmodell: 50 Jahre betriebliche Mitbestimmung von Migranten
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[Verhältnis der deutschen Gewerkschaften zu MigrantInnen] Ein langer Weg
ford streik 40 jahreDas Verhältnis der deutschen Gewerkschaften zu Migranten war lange nicht frei von Missverständissen. Zuweilen wussten die ausländischen Beschäftigten sich nur durch „wilde“ Streiks zu helfen. (…) Fast drei Viertel der 3000 Beschäftigten waren, wie es damals hieß, „Gastarbeiter“. Vor allem Frauen – aus Jugoslawien, Spanien, der Türkei, Griechenland und Italien – verrichteten beim Zusammenbau von Vergasern harte, monotone Fließbandarbeit in der „Leichtlohngruppe“, Stundenlohn 4,70 Mark. Im Sommer 1973 legten 1700 Frauen – und 300 Männer – die Arbeit nieder, forderten die Abschaffung der Leichtlohngruppe und eine Mark mehr pro Stunde für alle. Die Deutschen ließen sich vom Streikfieber anstecken (…) Pierburg wurde zum Symbol für das ambivalente Verhältnis zwischen den deutschen Gewerkschaften und den Migranten in den jungen Jahren der Bundesrepublik (…) Bei den Gewerkschaftsspitzen standen die Signale anfangs auf Abschottung. Bereits die Anwerbung der ersten Italiener Mitte der 50er Jahre kam, so Goeke, „ohne und auch gegen die Gewerkschaften“ zustande. „Keine Gewerkschaft eines Landes“, verkündete der DGB, werde sich „mit dem Hereinströmen von Arbeitskräften aus dem Ausland einverstanden erklären können, solange im eigenen Land noch eine nicht unbeträchtliche Zahl von Arbeitnehmern arbeitslos ist“. Von Einzelgewerkschaften kamen ähnlich ablehnende Bescheide. Am Anfang waren die Migranten häufig auf sich allein gestellt. Sie setzten sich zur Wehr – mit „wilden“ Streiks…“ Artikel von Andreas Molitor im Magazin Mitbestimmung 05/2021 weiterlesen »

ford streik 40 jahre

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Eine Wette auf die Zukunft. Karin Zennig im Gespräch mit Massimo Perinelli über die bewegende Geschichte der Migration
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und GewerkschaftsarbeitDie Medien sind voll davon: Am 30. Oktober vor 60 Jahren wurde das deutsch-türkische Anwerbeabkommen abgeschlossen. Türk:innen waren nicht die ersten der sogenannten »Gastarbeiter:innen«, aber seit dem Ford-Streik 1973, den explizit türkenfeindlichen Kampagnen und Angriffen der 1980er Jahre und dem Anschlag von Solingen 1993 stehen sie exemplarisch für positive Bezugnahmen wie für extreme Ablehnungen und damit für die Entwicklung der Migration in Deutschland. Aber wie kommt es, dass dieses Ereignis, nachdem es jahrzehntelang in der Geschichtsschreibung gar keine Rolle gespielt hat, plötzlich so präsent ist? Das, so Massimo Perinelli im folgenden Gespräch, liegt vor allem an einem Prozess von Selbstermächtigung und Selbstorganisation, zu dem auch das Schreiben der eigenen Geschichte gehört. Es gibt aber noch viel anderes, Wichtiges zu sagen. Bitteschön:…“ Interview von Karin Zennig in express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit – 11/2021 weiterlesen »

express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit

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Integration durch Arbeit? Migranten und die Gewerkschaft am Beispiel der westdeutschen Werftindustrie 1960–1983
Werften„… Neben zahlreichen Studien, die um die Jahrtausendwende entstanden, gab es jüngst eine „Forschungswelle“ von Arbeiten, die sich gezielter mit der Rolle von Gewerkschaften im Kontext von Migrationsarbeit beschäftigten oder einzelne Betriebe herausgriffen, um durch eine Perspektive „von unten“ den Akteuren näher zu sein und damit die Situationen und Herausforderungen konkreter und aus Sicht der Migrantinnen und Migranten beschreiben zu können. Der folgende Artikel greift diese neuen Ansätze auf und wirft einen Blick auf die Schiffbauindustrie, die sich während des Betrachtungszeitraums von 1960 bis 1983 von einem boomenden Sektor mit einer Vielzahl an migrantischen Arbeitern zu einem Industriezweig mit weitreichender Krise für Betriebe und umliegende Regionen entwickelte, in der nicht zuletzt Beschäftigte mit Migrationshintergrund die ersten waren, die von Entlassungen betroffen waren. Wir fragen, inwiefern sich die Gewerkschaften im Laufe dieser Entwicklung (von der Anwerbung bis hin zum Anwerbestopp beziehungsweise den Entlassungswellen auf den Werften) für eine Verbesserung der Rechte und Arbeitssituation von Arbeitern mit Migrationshintergrund einsetzten und wie sich die Gewerkschaftspolitik diesbezüglich veränderte. Ein wesentlicher Bestandteil des Artikels wird dabei die Beschreibung der gewerkschaftlichen Arbeit auf betrieblicher Ebene ausmachen…“ Artikel von Katharina Bothe und Johanna Wolf im Heft 30 vom November 2021 von Sozial.Geschichte Online weiterlesen »

Werften

Integration durch Arbeit? Migranten und die Gewerkschaft am Beispiel der westdeutschen Werftindustrie 1960–1983
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Das Beispiel Frankfurt am Main: Migrantische Organisationen und Gewerkschaften in den 70er und 80er Jahren
1. Mai 1977 in Berlin. Foto von Thomas Kacza„In welchem Verhältnis standen Migrant*innen und ihre Organisierungen zu den westdeutschen Gewerkschaften in den 1970er und 1980er Jahren als immer deutlicher wurde, dass viele sogenannte „Gastarbeiter“ langfristig in Deutschland bleiben würden? Diese Frage wird anhand von Fallstudien zu Organisationen von und Einrichtungen für Migrant*innen in der Einwanderungsregion Frankfurt am Main nachgegangen. Sie ergänzen die Ergebnisse des Projekts „Interessenvertretung – Kooperation – Konflikt. Zum Verhältnis von Migrant*innenorganisationen und Gewerkschaften in Westdeutschland (1970/80er Jahre)“. Hinweis der Hans-Böckler-Stiftung auf das Working Paper Forschungsförderung Nr. 208 vom März 2021 von Clemens Reichhold unter Mitarbeit von Bernd Schneider und Anne Lisa Carstensen, wo u.a. zu dem teilweise heftig umstrittenen Verhältnis von Klassen- zu Identitätspolitik festgestellt wird: „… Ohne die schwierige Frage nach der Übertragbarkeit der damaligen Bedingungen für ein Gelingen, bzw. Misslingen gemeinsamer Interessenvertretung von Migrant*innenorganisationen und Gewerkschaften abschließend zu klären, lässt sich doch feststellen: Die in gegenwärtigen Debatten immer wieder bemühten vermeintlich unversöhnlichen Widersprüche zwischen einer „Klassenpolitik“, die sich um verallgemeinerbare Arbeitsrechte dreht und einer „Identitätspolitik“, die sich den speziellen Rechten bestimmter Gruppen wie Frauen oder Migrant*innen widmet, lassen sich nicht bestätigen. Auch wenn partiell Reibungen oder Konflikte auftraten, so wurden die Organisierungen in der Rhein-Main-Region doch geprägt durch das Handeln von Migrant*innenorganisationen und Gewerkschaften…“ weiterlesen »

1. Mai 1977 in Berlin. Foto von Thomas Kacza

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