[DGB-Kampagne] Stop Union BustingMitbestimmung ist ein verbrieftes Recht – doch Recherchen von REPORT MAINZ zeigen, Arbeitgeber in Deutschland lassen sich vieles einfallen, um Betriebsratswahlen zu verhindern und Betriebsräte unter Druck zu setzen. Der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Reiner Hoffmann, fordert Spezial-Staatsanwaltschaften zum Schutz von Betriebsratswahlen. Hoffmann sagte REPORT Mainz, in den letzten Jahren hätten sich immer mehr Unternehmen geradezu einen Volkssport daraus gemacht, Betriebsratswahlen zu behindern. Eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung, die REPORT MAINZ vorliegt, untermauert das. Befragt wurden mehrere Gewerkschaften zu Betriebsratswahlen. Ergebnis: Bei fast der Hälfte der untersuchten Fälle wird über Unregelmäßigkeiten berichtet. Bei fast 70 Prozent der Problemfälle seien Betriebsräte vom Arbeitgeber eingeschüchtert worden. Auch wurden laut Studie Betriebsräte zum Rücktritt gedrängt oder es wurde juristisch gegen sie vorgegangen. Studienautor Martin Behrens sagte REPORT MAINZ, bei Versuchen einen Betriebsrat neu zu installieren, sei der Arbeitgeber bei den untersuchten Fällen in knapp einem Drittel erfolgreich gewesen.“ Video des Beitrags von Niklas Maurer und Christian Saathoff in der Sendung vom 28.7.2020 beim SWR weiterlesen »

[DGB-Kampagne] Stop Union Busting

Personalvertreter unter Druck: Wie Betriebsräte in Unternehmen mundtot gemacht werden
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[Resolution] Concentrix in Münster kündigt Betriebsratsmitglied: Solidarität mit Klaus Windhaus

Dossier

Concentrix in Münster kündigt Betriebsratsmitglied: Solidarität mit Klaus WindhausIm Bezirk Münsterland wurde einem aktiven Gewerkschafter und Betriebsratsmitglied gekündigt. Klaus Windhaus versucht seit Jahren, einen Tarifvertrag in für Concentrix zu erreichen. Dies scheint dem Arbeitgeber ein Dorn im Auge zu sein. Bei Concentrix in Münster soll offensichtlich die gewerkschaftliche Bewegung unterdrückt werden. Nachdem bereits in der Vergangenheit mehrere Fälle bekannt wurden, bei denen gewerkschaftliche Rechte beschränkt wurden, erfolgte nun die Kündigung des Sprechers der ver.di-Aktiven mit Zustimmung des Betriebsausschusses. Mit Beginn der Unterschriftensammlung für mehr Geld begannen die Repressalien gegen Aktive von ver.di.“ Aufruf beim ver.di-Bezirk Münsterland. Siehe die Resolution und Hintergründe und neu: Klage gegen fristlose Kündigung: Betriebsratsmitglied muss weiterbeschäftigt werden weiterlesen »

Dossier „Concentrix in Münster kündigt Betriebsratsmitglied“

Concentrix in Münster kündigt Betriebsratsmitglied: Solidarität mit Klaus Windhaus

Klage gegen fristlose Kündigung: Betriebsratsmitglied muss weiterbeschäftigt werden
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Sparda-Bank Hannover kündigt ver.di Aktive – Petition gegen die Kündigung des stellv. Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Detlev H.
Sparda-Bank Hannover kündigt ver.di Aktive - Petition gegen die Kündigung des stellv. Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Detlev H.Der Vorstand der Sparda-Bank Hannover eG, federführend durch den Vorsitzenden André-Christian Rump und den Vertriebsvorstand Jochen Ramakers fährt schwerstes juristisches Geschütz gegen die ver.di-Aktiven im eigenen Haus auf. Die Herren Rump und Ramakers nehmen einen protokollarischen Verhaltensfehler zum Anlass, um zwei Aktivposten der Betriebsrats- und Gewerkschaftsarbeit im Betrieb sofort, fristlos zu kündigen. Dem Betriebsratsvorsitzenden und stellvertretenden Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Detlev Hagenkord soll fristlos gekündigt werden. Weil der zuständige Betriebsrat der Kündigung nicht zugestimmt hat, klagt die Sparda-Bank zur Zeit noch vor dem Arbeitsgericht Hannover die fehlende Zustimmung ein. In einem weiteren Fall wurde sich vor dem Arbeitsgericht verglichen, inklusive Trennung. Doch was wird eigentlich zur Last gelegt? (…) Detlev und sein Kollege haben in üblicher Art und Weise an einer Telefonkonferenz des Teams teilgenommen. Sie waren mit weiteren Beschäftigten in einem Raum. Ein weiteres Betriebsratsmitglied hat als Teammitglied einer anderen Filiale sowieso an der Telefonkonferenz teilgenommen. Hieraus einen Lauschangriff ableiten zu wollen ist absurd. Aus unserer Sicht suchte der Vorstand der Bank einen Grund, zwei aktive Gewerkschaftsmitglieder und Betriebsräte aus dem Unternehmen zu drängen – als abschreckendes Beispiel für die Beschäftigten und Betriebsräte der Bank. Das nehmen wir nicht hin! (…) Unterschreibe unsere Petition „Nehmen Sie die Kündigung des stellv. Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Detlev H. zurück!“ Gemeinsam können wir deutlich machen, dass wir diese Vorgehensweise seitens der Sparda-Bank nicht hinnehmen werden…“ Meldung und Aufruf vom 11. Juni 2020 bei Wir sind ver.di – Aktionsplattform des ver.di Teams Finanzdienstleistungen aus Niedersachsen/Bremen. Siehe neu: Detlev bleibt: Arbeitsgericht Hannover weist Kündigung von Betriebsratsmitglied der Sparda-Bank zurück! Petition läuft weiter! weiterlesen »

Sparda-Bank Hannover kündigt ver.di Aktive - Petition gegen die Kündigung des stellv. Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Detlev H.

Sparda-Bank Hannover kündigt ver.di Aktive – Petition gegen die Kündigung des stellv. Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Detlev H. / Detlev bleibt: Arbeitsgericht Hannover weist Kündigung von Betriebsratsmitglied der Sparda-Bank zurück! Petition läuft weiter!
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Mitbestimmung im öffentlichen Dienst: Personalratswahlen 2020
PersonalratswahlenPersonalratswahlen 2020: Starke Personalräte brauchen ein starkes Mandat: „Der Personalrat vertritt die Interessen der Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Er bekommt dafür ein Mandat auf Zeit. Im Frühjahr 2020 stehen deshalb im Bund und in mehreren Bundesländern Personalratswahlen an. Gewählt wird in Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hessen, Bremen, Berlin – und auf Bundesebene…“ DGB-Meldung vom 20.08.2019 und dort auch der DGB-Flyer „Sie haben die Wahl! Mitbestimmt zu Guter Arbeit“. Siehe dazu: Personalratswahlen auf Bundesebene: Erfolge für DGB-Gewerkschaften, vereinzelte Verschiebungen wegen Corona-Pandemie weiterlesen »

Personalratswahlen

Personalratswahlen 2020 / Personalratswahlen auf Bundesebene: Erfolge für DGB-Gewerkschaften, vereinzelte Verschiebungen wegen Corona-Pandemie
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Hamm: Callcenter Simon & Focken kündigt alle Betriebsratsmitglieder, weil sie Sonn- und Feiertagsschichten ablehnen
[DGB-Kampagne] Stop Union Busting“Einen schweren Fall von Behinderung der Betriebsratsarbeit gibt es derzeit beim Callcenter-Betreiber Simon & Focken, gelegen in der Neuen Bahnhofstraße Hamm. Alle fünf Betriebsratsmitglieder, die an der Sitzung am vergangenen Freitag teilnahmen, erhielten die Anhörung zur außerordentlichen Kündigung gereicht, Begründung des Arbeitgebers für die Kündigungen sind, dass der Betriebsrat dem Schichtplan nicht zustimmte, aufgrund von Feiertagsarbeit an Fronleichnam. Der Arbeitgeber fühlte sich erpresst, weil der Betriebsrat von seinem Mitbestimmungsrecht Gebrauch machte und etwas für die Kolleginnen, die an diesem Tag arbeiten sollten, aushandeln wollte. (…) Zu einer Verhandlung über einen Nachteilsausgleich kam es nicht, dafür flatterte jetzt jedem Betriebsratsmitglied die Anhörung zur außerordentlichen Kündigung ins Haus. Hintergrund für die fünf Kündigungen ist die nicht erfolgte Zustimmung des Betriebsrates bei einem Schichtplan, bei dem zum wiederholten Male Sonn- und Feiertagsschichten eingeplant wurden. Am gestrigen Tag erging dabei das Urteil des Arbeitsgerichts, welches dem Betriebsrat recht gibt und die Arbeit an Fronleichnam untersagt. Im Vorfeld und vor Gericht wurde dem Betriebsrat bereits gedroht, er müsse für wirtschaftliche Schäden haften, wenn er dem gereichten Schichtplan nicht zustimmen würde. Über die Rechtswirksamkeit dieser offensichtlichen Behinderung der Betriebsratsarbeit wird nun das Arbeitsgericht entscheiden müssen, für die Beschäftigten bei Simon und Focken und ver.di steht fest, hier will man sich eines unbequemen Betriebsrates entledigen und Widerstand gegen Sonn- und Feiertagsarbeit plattbügeln.“ Pressemitteilung vom 10.06.2020 bei ver.di Westfalen, FB 13, siehe dazu auch: Zu unbequem geworden? Call-Center-Betreiber will Betriebsrat in Hamm entlassen weiterlesen »

[DGB-Kampagne] Stop Union Busting

Hamm: Callcenter Simon & Focken kündigt alle Betriebsratsmitglieder, weil sie Sonn- und Feiertagsschichten ablehnen / Zu unbequem geworden? Call-Center-Betreiber will Betriebsrat in Hamm entlassen
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Betriebsrätemobbing im Entwicklungszentrum von Hyundai in Rüsselsheim

Dossier

Fight Union Busters!„Im Entwicklungszentrum des koreanischen Automobilherstellers Hyundai haben Beschäftigte und Betriebsrat wenig zu lachen. Das Gesetz gibt der IG Metall aber immer wieder recht und die Geschäftsleitung muss vor Gericht eine Schlappe nach der anderen einstecken (…) Seit drei Jahren gibt es dort einen Betriebsrat. Doch der hatte von Anfang an keinen leichten Stand. (…) In Rüsselsheim wehrte sich der Betriebsrat nun vor Gericht gegen die Vorwürfe. „Bei der ersten Anhörung bestätigte der Richter unsere Ansichten, worauf sich die Repräsentanten der Firma in einem Vergleich verpflichten mussten, ihre unwahren Behauptungen zu unterlassen“, erzählt Wölfle. „Es war ein Erfolg für uns. Aber das Management hat es intern als unsere Niederlage verkauft. Eine Vorgehensweise des Unternehmens, vor dem uns schon unsere Kollegen von der koreanischen Metallarbeitergewerkschaft aus ihren Erfahrungen mit Hyundai gewarnt hatten.“ (…) Inzwischen mischte sich auch der Vorsitzende der IG Metall, Berthold Huber, in die Auseinandersetzung ein. Mitte August schrieb er an die Unternehmensführung in Seoul und forderte sie auf, den Betriebsrat in Rüsselsheim nicht länger zu behindern. Die Antwort kam zwei Wochen später. Darin sagte das Unternehmen zu, die lokalen Gesetze zu respektieren und die Vorwürfe mit dem örtlichen Management zu prüfen. Ein Freundschaftsangebot bekamen die Betriebsräte bislang nicht. Dafür tauchte Mitte September eine weitere Unterschriftenliste auf, wiederum getragen von leitenden Angestellten. Diesmal gegen die IG Metall.“ Bericht auf der Seite der IG Metall vom 29.10.2012. Siehe dazu neu: Weltkonzern Hyundai mobbt IGM-Betriebsrat – Entscheidender LAG-Termin am FR, 19.06.2020 weiterlesen »

Dossier zum Betriebsrätemobbing im Entwicklungszentrum von Hyundai in Rüsselsheim

Fight Union Busters!

Weltkonzern Hyundai mobbt IGM-Betriebsrat – Entscheidender LAG-Termin am FR, 19.06.2020
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Speditionsunternehmen DACHSER in Memmingen kündigt 2 Betriebsräte fristlos
Gewerkschaftsfeinde und Betriebsratsfresser stören“Das Speditionsunternehmen DACHSER in Memmingen beabsichtigt, zwei Mitglieder des Betriebsrats fristlos zu entlassen. DACHSER behauptet, dass T. Radu und T. Fischer (aktuell auch Vorsitzender des Betriebsrats) die Geschäftsleitung nicht über Gerüchte aus dem Betrieb informiert haben, wodurch dem Unternehmen ein Schaden entstanden sei. Der zuständige Gewerkschaftssekretär Robin Faber sieht in dem Vorgehen des Arbeitgebers den Versuch, aktive Gewerkschafts- und Betriebsratsarbeit in der Niederlassung Memmingen zu unterbinden. (…) Gerichtstermine vor dem Arbeitsgericht Memmingen und Kempten haben bereits stattgefunden. Der Arbeitgeber wurde von den beiden Richtern darauf hingewiesen, dass die beabsichtigten fristlosen Kündigungen absolut nicht gerechtfertigt sind. Dennoch will der Arbeitgeber an den Kündigungen festhalten und hat, zumindest bei T. Radu, bereits Revision zum Landesarbeitsgericht München eingelegt. „Die beiden Kollegen sind nicht nur aktive Betriebsräte, die sich immer schützend vor Ihre Kollegen stellen, sondern auch aktive Gewerkschafter, die immer daran arbeiten, die tariflichen Leistungen vom Arbeitgeber einzufordern“, berichtete Faber. (…) Die Spedition DACHSER ist mit ihren ca. 900 Beschäftigten in dieser Niederlassung einer der großen Arbeitgeber im Kreis Memmingen. Nach außen gibt sich der Konzern DACHSER als fürsorgliches Familienunternehmen und gehört gleichzeitig mit seinen fast 17.000 Beschäftigten in Deutschland zu einem der Big Player im Speditionsbereich…“ Pressemitteilung vom 28.02.2020 von und bei ver.di Bayern, siehe dazu: Kündigungsversuch gescheitert weiterlesen »

Gewerkschaftsfeinde und Betriebsratsfresser stören

Speditionsunternehmen DACHSER in Memmingen kündigt 2 Betriebsräte fristlos / Kündigungsversuch gescheitert
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KÖTTER bedroht engagierten Gewerkschaftssekretär mit Unterlassungsklage

Dossier

[DGB-Kampagne] Stop Union Busting„Mit einer Unterlassungsklage versucht die Sicherheitsfirma den streitbaren Verdi-Sekretär Özay Tarim mundtot zu machen, sagen Mitarbeiter am Flughafen Düsseldorf. Der Streitwert: 112.500 Euro. Die Beschäftigten sind entsetzt und stellen sich hinter ihren Gewerkschaftssekretär. Tarim hatte immer wieder die Finger in die Wunde gelegt, das Unternehmen wegen schlechter Personalplanung und Verstößen gegen Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie Sicherheitsauflagen kritisiert. (…) Kötter Aviation-Chef Lange, der auch Aufsichtsrat von Schalke 04 und Vizepräsident des Arbeitgeberverbands der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) ist, macht den Gewerkschafter intern für die schlechte Presse verantwortlich und gelobte öffentlich Besserung. Obwohl zahlreiche neue Kontrollkräfte eingestellt wurden, gibt es jedoch weiterhin fortlaufend Engpässe beim Personal. Kein Wunder, denn das Unternehmen verzeichnet laut dem Branchendienst airliners.de einen extrem hohen Krankenstand von über 20 Prozent. In der gesetzlichen Krankenversicherung beträgt er demgegenüber gerade mal 4,2 Prozent. Die Beschäftigten bei Kötter Aviation leiden unter extremen Belastungen durch Wechselschichten. Wer nur alle zwei Monate mal Samstag und Sonntag frei hat und dessen Schichtbeginn laufend wechselt, kann das Privatleben sowieso vergessen, sagt der Mitarbeiter. In der Belegschaft wurden deshalb wiederholt Forderungen nach einem verbesserten Schichtsystem laut. Doch die Geschäftsführung weigerte sich bis vor kurzem, mit dem Betriebsrat über eine entsprechende Betriebsvereinbarung zu sprechen und behindert die Mitbestimmung, wo es nur geht. (…) Die Vorwürfe aus der Klageschrift bezögen sich auf die Aushänge von verdi zum Streikbruch im Februar/März 2019, heißt es in einer Mitteilung des Betriebsrats am Schwarzen Brett. Kötter hatte von dem Gremium demnach verlangt, dass Tarim sich zurückhalten soll. (…) Für Kötter steht tatsächlich einiges auf dem Spiel. So ist völlig ungewiss, ob der Bund das Unternehmen auch in den nächsten Jahren mit der Passagierkontrolle an den Flughäfen Köln-Bonn und Düsseldorf beauftragt. Da stört ein Gewerkschafter, der seinen Job macht, Tacheles redet und die Beschäftigten ansprechen und mobilisieren kann.“ Meldung vom 11. Oktober 2019 von und bei work-watch und nun der Soli-Aufruf: Düsseldorf Flughafen: Kötter Aviation zieht Berufung im Verfahren gegen ver.di-Gewerkschaftssekretär zurück weiterlesen »

Dossier: KÖTTER gegen Gewerkschaftssekretär

[DGB-Kampagne] Stop Union Busting

Düsseldorf Flughafen: Kötter Aviation zieht Berufung im Verfahren gegen ver.di-Gewerkschaftssekretär zurück
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100 Jahre Betriebsrätegesetz – Ist das BetrVG noch zeitgemäß? [War es je?]

Dossier

Erfüllt Eure Pflicht - wählt einen gewerkschaftlichen BetriebsratDas Betriebsrätegesetz – Vorläufer des BetrVG – wäre am 4. Februar 2020 genau 100 Jahre alt geworden. Doch wie steht es um die Betriebsverfassung? Ist sie noch zeitgemäß oder muss sie reformiert werden? Als das BetrVG 1972 geschaffen wurde, sah die Arbeitswelt noch völlig anders aus. Den Dienstleistungssektor gab es im heutigen Umfang noch nicht, »Digitalisierung« existierte nicht einmal als Wort. Über die Zukunft des BetrVG wird deshalb kontrovers diskutiert. Unsere Fragen beantwortet Prof. Dr. Wolfgang Däubler im Interview…“ Interview vom 29. Januar 2020 beim Bund-Verlag, siehe zum Jubiläum einige weitere Beiträge – auch aus unserem Archiv. Neu: „Betriebsräte zetteln keine Revolution an“ – 100 Jahre Betriebsrätegesetz weiterlesen »

Dossier zu 100 Jahre Betriebsrätegesetz

Erfüllt Eure Pflicht - wählt einen gewerkschaftlichen Betriebsrat

„Betriebsräte zetteln keine Revolution an“ – 100 Jahre Betriebsrätegesetz
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Wolfang Däubler/Michael Kittner: Geschichte der Betriebsverfassung im Bund-VerlagSeit etwa 100 Jahren gibt es hierzulande Betriebsräte: Im Februar 1920 trat das Betriebsrätegesetz in Kraft – eine Folge und zugleich auch eine Negation der Novemberrevolution von 1918. Aus radikal linker Perspektive ist dieses Jubiläum durchaus zweischneidig. »Nach der Novemberrevolution 1918 war die Alternative ›Arbeiterräte‹ oder ›Betriebsräte‹ für einen kurzen historischen Augenblick Symbol für die Systemfrage ›Räte‹ oder ›parlamentarische Demokratie‹«, heißt es in der »Geschichte der Betriebsverfassung«, die Wolfgang Däubler und Michael Kittner zum Jahrestag vorgelegt haben. Einerseits manifestierte sich im Betriebsrätegesetz also das Scheitern weitergehender revolutionärer Bestrebungen. Andererseits verschaffte es den Beschäftigten Mitbestimmungsrechte im Betrieb, deren Bedeutung bis heute besonders dort deutlich wird, wo keine betrieblichen Interessenvertretungen bestehen. (…) Es wird deutlich, dass die gesetzlichen Regelungen keineswegs »objektiv« oder zeitlos sind, wie Juristen es üblicherweise darstellen, sondern Ergebnis von Konflikten: »Die Betriebsverfassung ist Ausdruck bestimmter politischer und wirtschaftlicher Machtverhältnisse, die sich nicht nur in den Rechtsnormen, sondern auch in der sehr unterschiedlichen Praxis der Betriebsräte niederschlagen.« (…) Es wird deutlich, dass insbesondere die Ausweitung der atypischen Beschäftigung in Form von Leiharbeit, befristeter oder geringfügiger Beschäftigung, Werkverträgen und Soloselbständigkeit eine wesentliche Schwächung der Mitbestimmungsrechte bedeutet. Dass oft ein Drittel oder mehr der im Betrieb tätigen Beschäftigten zu diesen »Ausgegrenzten« gehört, legt nach Einschätzung der Autoren »die Axt an die Wurzel des dualen Systems der Interessenvertretung, das gerade auch auf dem Gedanken beruht, dass der Betriebsrat für die gesamte Belegschaft sprechen kann«…“ Besprechung von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 12.05.2020 (im Abo) zu Wolfang Däubler/Michael Kittner: Geschichte der Betriebsverfassung im Bund-Verlag, Frankfurt am Main 2020 weiterlesen »

Wolfang Däubler/Michael Kittner: Geschichte der Betriebsverfassung im Bund-Verlag

Betriebsverfassung in Zeiten des Umbruchs. Band zum 100jährigen Jubiläum der Betriebsräte beschäftigt sich nicht nur mit der Vergangenheit
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Behinderung der Betriebsratsarbeit: ver.di stellt Strafanzeige gegen Niederlassungsleiter vom Logistiker DACHSER in Bremen
Gewerkschaftsfeinde und Betriebsratsfresser störenDer Niederlassungsleiter hatte zunächst eine Herabstufung des Betriebsratsvorsitzenden und Gewerkschafters Thomas Urbanski vom Lagerleiter zum Azubi-Beauftragten angeordnet. Gleichzeitig wurde damaligen BR-Mitgliedern eine Entgelterhöhung angeboten, wenn sie das Gremium verlassen. In einem Fall kann ver.di das schriftlich belegen. Nachdem fünf BR Mitglieder zurückgetreten waren, musste der Betriebsrat wegen Unvollständigkeit vorläufig aufgelöst werden. Das Handeln des Niederlassungsleiters sieht ver.di als einen schweren Verstoß nach § 119, (1) Nr. 2 Betriebsverfassungsgesetz: „Behinderung der Betriebsratsarbeit“. ver.di Gewerkschaftssekretär Jonas Lebuhn kennt die Strategie: „Wenn ich als Arbeitgeber den BR-Vorsitzenden nicht wegbekomme, dann versuche ich das ganze Gremium aufzulösen.“…“ Meldung der ver.di Bremen-Nordniedersachsen vom 29.04.2020 und weitere Informationen weiterlesen »

Gewerkschaftsfeinde und Betriebsratsfresser stören

Behinderung der Betriebsratsarbeit: ver.di stellt Strafanzeige gegen Niederlassungsleiter vom Logistiker DACHSER in Bremen
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Jugendhilfe-Einrichtung Terra Nova: „Sozialer“ Verein in Ochtrup / Münsterland verhindert Betriebsratswahl
[DGB-Kampagne] Stop Union BustingDer Geschäftsführer des Vereins Terra Nova e.V., Jan Tietmeyer, geht im nordwestlichen Münsterland seit dem Frühjahr 2018 mit aller Härte gegen Angestellte vor, die einen Betriebsrat gründen wollen. Die Jugendhilfeeinrichtung mit rund 70 Beschäftigten (die meisten von ihnen Sozialpädagog*innen) ist als gemeinnützig anerkannt. Sie lebt neben staatlichen Geldern von Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Dennoch fließen seit Monaten Mittel in anwaltliche Vertretung, um die Gründung eines Betriebsrats zu verhindern und Mitglieder eines Wahlvorstands zur Betriebssratswahl durch langwierige Prozesse und betriebsinternes Mobbing zu zermürben. Die Federführung für die juristische Umsetzung des Union Busting (…) übernimmt Rechtsanwalt Arnd Kozian (Kanzlei Harnischmacher Löer Wensing), Scharfmacher in der Firma ist Geschäftsführer Tietmeyer. Das Landesarbeitsgericht Hamm entscheidet erneut über die Rechtmäßigkeit eines Wahlvorstands, den das Arbeitsgericht Rheine in erster Instanz einsetzte. Die Verhandlung findet statt: Datum: 09. Mai 2019, 08.30 Uhr, Ort: Saal 5, Landesarbeitsgericht Hamm, Marker Allee 94, 59071 Hamm…“ Beitrag von Jessica Reisner vom 26. April 2019 bei arbeitsunrecht in deutschland mit Aufruf von Gewerkschafter, Bürgerrechtler*innen und Mitglieder der Aktion gegen Arbeitsunrecht zur solidarischen Begleitung des Termins. Neu dazu: Jugendhilfeträger unterliegt vor Pressekammer Köln weiterlesen »

[DGB-Kampagne] Stop Union Busting

Jugendhilfe-Einrichtung Terra Nova: „Sozialer“ Verein in Ochtrup / Münsterland verhindert Betriebsratswahl / Jugendhilfeträger unterliegt vor Pressekammer Köln
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SAP-Personalvorstand und Personalleiter kündigen Betriebsrat fristlos – Betriebsrat widerspricht erfolglos

Dossier

Harte Zeiten erfordern starke Betriebsräte2006 wehrte sich SAP lautstark gegen die Betriebsratsgründung (wir berichteten). Seitdem konnte der Betriebsrat zum Beispiel betriebsbedingte Kündigung verhindern. Im Betriebsrat tummeln sich viele Listen, die viele Themen über ihre Newsletter versenden. Zur Betriebsratswahl 2018 und Aufsichtsratswahl 2019 fiel ein Betriebsratsmitglied durch seine kritischen Newsletter („Team Freigeist“) auf. Dies wurde ihm nun zum Verhängnis: Die Personalleitung kündigte ihm fristlos. Der siebenköpfige Ausschuss für personelle Maßnahmen stimmte der fristlosen Kündigung des Betriebsratsmitglieds 4:3 zu. Zwar versuchte das 43-köpfige Betriebsratsgremium durch einen Mehrheitsbeschluss die fristlose Kündigung zu verhindern, trotzdem sprach der Arbeitgeber die fristlose Kündigung aus. Was bedeutet, dass der Kollege sich nun selbst einklagen muss, kein Gehalt bezieht, sich arbeitslos melden muss, etc. Als Begründung für die fristlose Kündigung wurden zwei Beiträge seines Newsletters herangezogen. Ein Beitrag setzt sich mit der Beförderungsproblematik bei SAP auseinander. Ein zweiter Beitrag mit einer geplanten email-Vereinbarung, die insbesondere Betriebsräte bei ihrer Kommunikation an die Belegschaft sehr stark einschränken sollte (sie liegen uns vor). Die Personalleitung sieht in den kritischen Beiträgen eine Störung des Betriebsfriedens und der vertrauensvollen Zusammenarbeit – und kündigte dem Betriebsratsmitglied in der Funktion als Mitarbeiter – und nicht als Betriebsratsmitglied. Ob es sich um Behinderung von Betriebsratsarbeit durch die Personalleitung handelt, muss auch geklärt werden. Am 16. Oktober findet der Gütetermin beim Arbeitsgericht Mannheim statt, der Betroffene wird durch CGM vertreten. Siehe dazu auch einige Presse-Beiträge und die weitere Entwicklung: SAP: Lässt Personalchef Gewerkschaftsmails löschen? weiterlesen »

Dossier: SAP-Personalvorstand und Personalleiter kündigen Betriebsrat

Harte Zeiten erfordern starke Betriebsräte

SAP: Lässt Personalchef Gewerkschaftsmails löschen?
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[DJV-Protest gegen DAV-Angriff auf Arbeitnehmerrechte] Covid-19-Pandemie: Kein geeigneter Katalysator für einseitigen Lobbyismus
Warnung vor Arbeitsvertragsänderung wg CoronaDer Deutsche Anwaltverein hat am 24.03.2020 eine Stellungahme veröffentlicht, die unter der Überschrift „Zu der Notwendigkeit, die Handlungsfähigkeit der Betriebspartner in der aktuellen Krise zu gewährleisten“ steht. In dieser Stellungnahme werden eine Reihe von Änderungen des Betriebsverfassungsgesetzes, aber auch Änderungen des Arbeitszeitgesetzes, des AÜG und des SGB III gefordert. Während der Vorschlag zur Beschlussfassung der Arbeitnehmerinteressenvertretungen „im Umlaufverfahren“ noch als Versuch eines Beitrags zur Gewährleistung der Handlungsfähigkeit der Betriebsparteien gewertet werden mag, haben alle anderen Vorschläge eine Schwächung der kollektiven Interessenvertretung, der Privatautonomie der Beschäftigten und der sie schützenden Gesetze zum Gegenstand und dienen allein der Verwirklichung von Arbeitgeberinteressen. Eine Stärkung der Rechte von Beschäftigten, die in der Covid19-Pandemie aus Schutzgründen dringend geboten wäre (wie etwa Leistungsverweigerungsrechte bei fehlenden/unzureichenden Schutzmaßnahmen gegen Infektionen am Arbeitsplatz), findet sich in der Stellungnahme ebenso wenig wie eine auch nur annähernd nachvollziehbare Erklärung der beträchtlichen Einschränkungen der bestehenden Mitbestimmungsrechte und Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Die einseitige Verfolgung von Arbeitgeberinteressen durch den DAV, die Arbeitsgemeinschaft Arbeitsrecht und deren Ausschüsse, wird von uns auf das Schärfste abgelehnt…“ Gegenposition der Vereinigung Demokratischer Juristinnen und Juristen e.V. vom 02.04.2020, die bis jetzt von mehr als 300 Juristinnen und Juristen aus der Anwaltschaft sowie den Gewerkschaften unterstützt wird. Unter der Adresse antwort@dka-kanzlei.de  können jederzeit weitere Unterstützungsmeldungen folgen weiterlesen »

Warnung vor Arbeitsvertragsänderung wg Corona

[DJV-Protest gegen DAV-Angriff auf Arbeitnehmerrechte] Covid-19-Pandemie: Kein geeigneter Katalysator für einseitigen Lobbyismus
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Burger King Dortmund-Kley: BR-Vorsitzender darf nicht gekündigt werden!

Dossier

burger king sommer 2013Die 10. Kammer des Dortmunder Arbeitsgerichts unter Vorsitz von Richter Wolfram hat heute die fehlende Zustimmung des Betriebsrates  zur beabsichtigten fristlosen Kündigung des Betriebsratsvorsitzenden G.Y. nicht ersetzt. Ein entsprechender Antrag der Burger King GmbH wurde abgewiesen. G.Y. darf nicht gekündigt werden. Ergün Yildiz (Geschäftsführer der Burger King GmbH) war zum Gerichtstermin nicht erschienen, da er sich angeblich im Ausland befand. Seine Abwesenheit versuchte der Prozessbevollmächtigte H. Naujoks zu nutzen, um das Verfahren erneut zu verschleppen. G.Y. sei ein guter Arbeitnehmer, den Ergün Yildiz nicht verlieren wolle. Es solle versucht werden außergerichtlich einen Vergleich zu vereinbaren!? Auf Naujoks Vorschlag die Verkündigung des Beschlusses erst in 14 Tagen vorzunehmen, ging das Gericht nach interner Beratung aber nicht ein.“ Meldung bei der NGG Dortmund vom 09.10.2013. Siehe dazu neu: Burger King Dortmund kündigt zum 3. Mal engagierten Betriebsratsvorsitzenden weiterlesen »

Dossier: Burger King Dortmund-Kley kündigt BR-Vorsitzenden

burger king sommer 2013

Burger King kündigt zum 3. Mal engagierten Betriebsratsvorsitzenden
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